es ist nicht lange her, da galt Gendern (oder Nicht-Gendern) als eines der größten Themen der Republik. Talkshows, Titelseiten und auch der Hamburger CDU-Chef widmeten sich leidenschaftlich dem vielleicht größten Schlachtfeld im vielschichtigen Kulturkampf um die Frage, wer was eigentlich noch wem auf welche Weise sagen darf – oder eben nicht. Und, merken Sie was? Niemand redet mehr über Doppelpunkte, N-Worte oder Unisextoiletten. Warum? Nicht weil sich groß was bei diesen Themen geändert hätte. Nein, wir haben einfach echte Probleme bekommen: Eine Energiekrise, gefolgt von einer Wirtschaftskrise, dazu einen Krieg mit ständigen Atomschlagsdrohungen, dazu multiple Krisen und zu heiß, zu nass oder zu trocken ist es auch ständig. Und so droht der Hamburger Anti-Gendern-Ini jetzt auch ein Scheitern – mit einem Trick werden die Unterschriftensammler ausgebremst. Die CDU gibt sich empört, aber auch den Konservativen scheinen andere Themen deutlich wichtiger zu sein. (M+) +++ Die Stadt wächst, immer mehr Menschen leben in Hamburg und seinem Speckgürtel, es gibt so viele Einsätze wie nie zuvor: Damit die Feuerwehr auch in Zukunft innerhalb weniger Minuten am Einsatzort ist, investiert Hamburg eine dreistellige Millionensumme in die Sicherheit. Die MOPO kennt genaue Zahlen und den Plan der Innenbehörde, wo neue Wachen entstehen. (M+) +++ Sie verklagen sich gegenseitig – jetzt wurden sie auch noch gemeinsam angezeigt: Sechs Jahre lang sollen die Hamburger Bundestagsabgeordnete Zaklin Nastic (44, ehemals Linke, jetzt BSW) und der Ex-Bundestagsabgeordnete und Musikproduzent Diether Dehm (73) ein Paar gewesen sein. Aktuell gehen sie in gleich zwei Prozessen gegeneinander vor (die MOPO berichtete). Jetzt kommt heraus: Gegen beide gemeinsam liegt eine Strafanzeige vor – und der Vorwurf hat es in sich. Es geht um die Verwendung öffentlicher Gelder. (M+) +++ Die Stahlindustrie ist einer der größten CO2-Emittenten weltweit. Das soll sich durch eine neue, auf Wasserstoff basierende, Produktion ändern. 55 Millionen Euro soll der Stahlproduzent ArcelorMittal deshalb für eine neue Pilotanlage in Waltershof erhalten. Das Ziel: Stahl mit grünem Wasserstoff herstellen. Dafür gab es eigentlich schon im vergangenen Jahr das „Go“ von der EU. Doch wie die MOPO erfahren hat, steht das Projekt nun aus mehreren Gründen auf der Kippe. Ein zentraler Baustein der Energiewende droht zu scheitern. (M+) +++ Falls Sie beim heute beginnenden Bahnstreik nicht auf die S-Bahn verzichten können – hier finden Sie alle Infos zum Notfahrplan. Einen schönen Dienstag wünscht Mathis Neuburger chefredaktion@mopo.de |