L’Europe est l’avenir

Liebe Frau Do,

„Es öffnet sich das Tor zu einer neuen Zukunft für Deutschland, für Frankreich, für Europa und damit für die Welt“, hatte Frankreichs Jahrhundertpräsident Charles de Gaulle anlässlich der Unterzeichnung des deutsch-französischen Vertrags 1963 gesagt. Frankreich und Deutschland - ohne diese Achse ist Europas Zukunft undenkbar. Bei der französischen Präsidentschaftswahl hat es neben der rechtsnationalen Marine Le Pen auch der Pro-Europäer Emmanuel Macron in die Stichwahl geschafft. Er hat nun zum Glück die besten Chancen auf den Sieg. RP Online hat hier alle Ergebnisse aus der vergangenen Nacht.

„Ich ben Grieche, Türke, Jude, Moslem un Buddhist, mir all, mir sin nur Minsche, vür’m Herjott simmer glich“ – so singen die Bläck Fööss im „Stammbaum“, einer urkölschen Ballade. Und so sangen Zehntausende Demonstranten, die den AfD-Parteitag in der Domstadt zu einem Karneval der Kulturen umfunktionierten. Abgesehen von den linken Idioten, die AfD-Delegierte anpöbelten und am Durchgang zum Tagungshotel hindern wollten, blieben die meisten Protestler friedlich und setzten so das richtige Zeichen gegen die nationalistischen Töne, die teilweise drinnen im Saal zu hören waren. Man muss die AfD nicht mögen, aber Demokraten müssen sie aushalten. Gregor Mayntz berichtet vom Parteitag.

Wenn mehr Menschen in ein Land kommen, steigt auch die Zahl der Straftaten. So weit, so logisch. Es kommen eben nicht nur fromme Engel. Aber sind Zuwanderer besonders kriminell, also überproportional zu deutschen Tätern? Und wer ist ein Zuwanderer? Der polnische Handwerksmeister oder der italienische Kellner ist ja nicht gemeint. Und was sagt eine Statistik über Tatverdächtige, nicht Täter, aus? So einfach ist das also nicht mit den Zahlen zu Kriminalität und Flüchtlingen. Trotzdem will Innenminister Thomas de Maizière (CDU) heute eine „Sonderauswertung Zuwanderer“ präsentieren. Reinhard Kowalewsky hat sich einige Zahlen vorab angeschaut.

Herzlichst,

Ihr