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Bankenbrief

Wichtiges vom 28. November 2024

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Liebe Leserinnen und Leser,

heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: 

 

  • Lagarde gegen Vergeltung bei möglichen US-Zöllen
  • Inflation in Deutschland gestiegen
  • Mehr Kredite für Wohnimmobilien
  • Schweizer Börse SIX ernennt neuen Chef
  THEMA DES TAGES  

Lagarde warnt vor Vergeltung bei möglichen US-Zöllen

Nach Ansicht der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde (Foto), sollte die europäische Politik im Falle neuer US-Zölle unter dem designierten Präsidenten Donald Trump auf Vergeltungsmaßnahmen verzichten. "Wir könnten anbieten, bestimmte Dinge von den Vereinigten Staaten zu kaufen und signalisieren, dass wir bereit sind, uns an den Verhandlungstisch zu setzen", sagte Lagarde in einem heute publizierten Interview. Das sei besser als eine reine Vergeltungsstrategie. Sie betonte auch, dass ein Handelskrieg für alle Seiten negativ wäre. "Das kann in niemandes Interesse sein, weder für die Vereinigten Staaten, noch für Europa, noch für irgendjemanden sonst", so Lagarde. Zölle wirkten sich langfristig negativ auf das globale Wirtschaftswachstum aus. Trump hatte zuvor angekündigt, als eine seiner ersten Amtshandlungen Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada zu erheben. Zudem hatte er im Wahlkampf generell hohe Zölle in Aussicht gestellt und argumentiert, dass US-Unternehmen dann wieder mehr in den USA produzieren und Arbeitsplätze schaffen würden.

Lagarde

Musk will Behörde schließen

Elon Musk, von Trump mit dem Abbau überflüssiger Bürokratie beauftragt, forderte unterdessen die Abschaffung der Verbraucherschutzbehörde im Finanzsektor. "CFPB (Consumer Financial Protection Bureau) streichen. Es gibt zu viele doppelte Regulierungsbehörden", schrieb Musk auf dem Kurznachrichtendienst X. Das CFPB wurde nach der globalen Finanzkrise 2008 gegründet, um Finanzprodukte für Verbraucher zu überwachen und zu regulieren. Sie kann nur vom Kongress abgeschafft werden. Beobachter erwarten nun, dass die Trump-Regierung dem CFPB erhebliche Einschränkungen auferlegen wird. (Foto: picture alliance/dpa/Helmut Fricke)

[ft.com]
[zeit.de]
[ch.marketscreener.com]
[wiwo.de]
  MELDUNGEN DES TAGES  

Verbraucherpreise in Deutschland wieder gestiegen

Inflation

Die Inflationsrate in Deutschland hat im November zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt heute auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, lag die Jahresteuerungsrate bei 2,2 Prozent und damit erstmals seit Juli wieder über der 2-Prozent-Marke. Preistreiber blieben den Angaben zufolge Nahrungsmittel und Dienstleistungen. Nach Einschätzung von Volkswirten wird sich der Aufwärtstrend in den kommenden Monaten fortsetzen, wenn auch auf vergleichsweise moderatem Niveau. (Foto: picture alliance/dpa/Hannes P Albert)

Bankenverband fordert bessere Investitionsbedingungen

Der Bankenverband hat eine grundlegende Verbesserung der Investitionsbedingungen in Deutschland gefordert. "Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hängt inzwischen seit fünf Jahren an der Nulllinie fest. Die Folgen spüren wir immer stärker", betonte Hauptgeschäftsführer Heiner Herkenhoff (Foto) heute anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Berichts zur Unternehmensfinanzierung. Einzelmaßnahmen oder Subventionsprogramme für bestimmte Wirtschaftsbranchen würden kaum weiterhelfen. Zwar würden Strukturreformen auch Geld kosten. Aber die Vorstellung, dass die Wirtschaft allein durch höhere staatliche Schulden dauerhaft mehr wachse, sei unrealistisch, so Herkenhoff. (Foto: picture alliance/dpa/BdB)

Herkenhoff

Mehr Bankenkredite für Wohnimmobilien

Die Verbrauchernachfrage nach Immobilienkrediten hat im laufenden Jahr angezogen. Wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) heute mitteilte, vergaben Banken zwischen Januar und September neue Kredite für Wohnimmobilien in Höhe von 56,7 Milliarden Euro – 16 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei Finanzierungen für Eigentumswohnungen wuchs das Neugeschäft der Mitgliedsbanken sogar um knapp 39 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt sprach von einem "weiteren klaren Anzeichen für eine Stabilisierung des Wohnimmobilienmarktes". In den Medien wurde allerdings darauf hingewiesen, dass die insgesamt hohen Zuwächse von einem niedrigen Niveau aus erfolgten.

Wirtschaftsstimmung im Euroraum leicht aufgehellt

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im November etwas verbessert. Wie die Europäische Kommission heute in Brüssel bekannt gab, stieg der Economic Sentiment Indicator (ESI) im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 95,8 Zähler. Bankvolkswirte hatten im Schnitt einen Rückgang auf 95,2 Punkte erwartet. Während die Wirtschaftsstimmung vor allem in Frankreich und Spanien zulegte, trübte sie sich in Deutschland ein (minus 1,3 Punkte).

Eurozone: Schnelleres Wachstum der Geldmenge 

Das Geldmengenwachstum im Euroraum hat sich im Oktober beschleunigt. Die breit gefasste Geldmenge M3 stieg im Monatsvergleich um 3,4 Prozent, wie die EZB heute mitteilte. Im Vormonat hatte sie um 3,2 Prozent zugelegt. Auch das Wachstum der Kreditvergabe legte leicht zu. Die Kredite an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors stiegen den Angaben zufolge im Jahresvergleich um 1,2 Prozent, nach 1,1 Prozent im Vormonat.

  KÖPFE DES TAGES  
 
Sibbern

Schweizer Börse SIX ernennt neuen Chef

Der Däne Bjørn Sibbern (Foto) wird neuer Konzernchef bei der Schweizer Börse SIX. Sibbern werde am 1. Januar 2025 die Nachfolge von Jos Dijsselhof antreten, teilte der Börsenbetreiber heute in Zürich mit. Dijsselhof wolle nach sieben Jahren bei der SIX eine neue berufliche Herausforderung im Nahen Osten annehmen, hieß es. Der designierte Konzernchef Sibbern leitet seit Anfang 2024 als Global Head of Exchanges das internationale Börsengeschäft der SIX. (Foto: Schweizer Börse SIX)

Währungshüter hält schrittweise Zinssenkungen für möglich

Wunsch

Sollte sich die Inflation im Euroraum früher als erwartet auf das 2-Prozent-Ziel der EZB verlangsamen, könnte die Notenbank aus Sicht von EZB-Ratsmitglied Pierre Wunsch (Foto) weiterhin eine "schrittweise Senkung der Zinssätze" rechtfertigen. Gleichzeitig warnte der belgische Notenbankchef vor zu großen Zinsschritten. "Es könnte der Eindruck entstehen, dass wir die Wirtschaft sehr viel negativer einschätzen", so Wunsch in einem heute veröffentlichten Interview. Die EZB hatte auf ihrer Oktobersitzung den Einlagensatz auf 3,25 Prozent gesenkt. Die nächste Zinsentscheidung wird die Notenbank am 12. Dezember treffen, wobei die vierte Zinssenkung in diesem Jahr erwartet wird. (Foto: Belgische Nationalbank BNB)

Russischer Notenbankberater deutet Zinserhöhung an

Die Zentralbank der Russischen Föderation, Bank Rossii, erwägt vor dem Hintergrund des schwachen Rubels offenbar eine erneute Zinserhöhung. Da die Inflation möglicherweise die Zielmarke übersteige, werde man alles tun, um die Preise wieder zu stabilisieren, wurde der Zentralbankberater Kirill Tremassow in heutigen Medienberichten zitiert. "Es gibt praktisch keine Zweifel, dass der Vorstand der Zentralbank bei der Sitzung im Dezember die Frage nach einer weiteren Erhöhung des Leitzinses beraten wird." Schon jetzt liegt der Zinssatz mit 21 Prozent auf dem höchsten Stand seit 2003. Der Rubel hat seit Anfang August fast ein Viertel seines Wertes verloren. 

Fragezeichen
  SCHON GEWUSST?  

Zum Jahresende lohnt es sich, innezuhalten und einen kurzen Finanzcheck zu machen. Mit ein paar gezielten Maßnahmen können Sie bares Geld sparen sowie Steuervorteile sichern, schreibt der Bankenverband in einem heutigen Artikel. Welche Punkte Sie prüfen sollten, lesen Sie hier:

[bankenverband.de]
  POSTS DES TAGES  

IMF

Green jobs make up 10-15% of employment globally. Our new staff research explains why boosting women's participation in these roles could accelerate the green transition and enhance climate policy effectiveness.

 

Deutsche Bundesbank

Das Nationale Bargeldforum stellt auf einer neuen Website Infos zum Bargeld bereit. Dies sei besonders wichtig in Zeiten wie diesen, in denen immer wieder Fehlinformationen etwa über eine geplante Abschaffung von Bargeld lanciert werden, so Burkhard Balz. (...)


🔗https://lnkd.in/enFieWUd

#Bundesbank #Bargeld #Geld #Scheine

  WAS MORGEN WICHTIG WIRD  

Die europäische Statistikbehörde Eurostat veröffentlicht eine Schnellschätzung zur Inflation im Euroraum für November. – Die Bundesagentur für Arbeit gibt die Statistik für den deutschen Arbeitsmarkt im Monat November bekannt. – Es ist der Shoppingtag "Black Friday". Es reduzieren unzählige Händler und Onlineshops für mindestens 24 Stunden ihre Preise und überbieten sich gegenseitig mit Rabatten und Sonderangeboten.

  NACHSCHLAG  

Schlafen Sie gut!

Sicher kennen Sie das auch: Eine unruhige und kurze Nacht und schon fühlt man sich am nächsten Tag wie gerädert. Schlaf ist für uns Menschen unglaublich wichtig. Dieter Kuntz kennt sich auf diesem Gebiet besonders gut aus. Als Chefarzt leitet er die Klinik für Schlaf- und Chronomedizin am St. Hedwig-Krankenhaus in Berlin. Seine Tipps für einen guten Schlaf sind in diesem Podcast zu hören:



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