Liebe/r Leser/in, Fälschungen des Diabetesmittels Ozempic kursieren in Österreich. Das Mittel wird teils auch zum Abnehmen verabreicht, obwohl es dafür keine Zulassung hat. Die gefälschte Version kann lebensgefährliche Folgen haben. In unserem heutigen Newsletter erklären wir die Hintergründe und ob die Fälschungen bald auch hierzulande auftauchen könnten. Außerdem berichten wir, warum Vögel in der Antarktis vor einer großen Bedrohung stehen und wie zwei Weltraum-Veteranen noch länger im All verweilen sollen. | Spannende Erkenntnisse wünscht Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Vogelgrippe erreicht Antarktis | Das Vogelgrippevirus HPAI H5N1 ist erstmals in der Antarktis nachgewiesen worden. Die hoch ansteckende Variante des Erregers grassiert seit 2021 weltweit. Mehrere Millionen Vögel sind bereits an der Krankheit verstorben und auch Säugetiere wie etwa Seelöwen infizieren sich zunehmend. Forschende fürchten schon länger, dass sich das Virus in abgelegene Regionen ausbreiten und dort seltene und bedrohte Tiergruppen befallen könnte. Zuletzt war das Virus etwa auf den Galapagos-Inseln entdeckt worden. Nach dem Fund mehrerer toter und kranker Vögel auf Bird Island in Südgeorgien hatten Mitglieder des British Antarctic Surveys, dem Polarforschungsprogramm Großbritanniens, vor Ort Proben genommen. Sie bestätigten in dieser Woche, dass auf der Insel brütende Raubmöwen mit dem Virus infiziert waren. Es sei wahrscheinlich, dass die Tiere das Virus aus ihrem Sommerquartier in Südamerika mitgebracht hätten, wo die aggressive Variante der Vogelgrippe bereits stark verbreitet ist. „Die Vogelgrippe könnte in der Antarktis eine Umweltkatastrophe ersten Grades auslösen“, sagt der Meeresbiologe Ralf Sonntag von der Tierschutzorganisation Pro Wildlife. Bis zu 100 Millionen Seevögel hätten hier ihre Brutgebiete. Betroffen seien auch fünf Pinguinarten, die nur hier vorkommen und durch die Klimaerwärmung bereits stark dezimiert worden seien. Auf der aktuell im australischen Hobart stattfindenden Jahrestagung der Antarktis-Kommission CCAMLR setzen sich Umweltschützer und einige Länder für die Schaffung neuer Schutzgebiete ein, um zusätzliche Stressfaktoren wie Fischerei und Verschmutzung zu reduzieren. Russland und China blockieren die Pläne bislang. Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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Foto der Woche: Kleine Welt ganz groß | | Schön und schrecklich zugleich ist das Bild, mit dem die Polin Malgorzata Lisowska den dritten Platz beim diesjährigen Mikrofotografie-Wettbewerb des Kameraherstellers Nikon belegt. Es zeigt Brustkrebszellen, die von der Krebsforscherin im Rahmen ihrer Arbeit festgehalten wurden. Der Wettbewerb soll auch einen kreativen Blick auf Wissenschaft und Forschung ermöglichen. Der erste Platz ging an Hassanain Qambari und Jayden Dickson, die am Lions Eye Institute in Australien forschen. Sie lichteten den Sehnerv eines Nagetiers ab, der die Folgen einer Retinopathie zeigt. Die Netzhauterkrankung betrifft weltweit einen von fünf Diabetikern. Den zweiten Platz sicherte sich Ole Bielfeldt aus Köln mit seiner Mikroaufnahme eines Streichholzes, das an einer Schachtel entzündet wird. |
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| 2. Lebensgefährliche Fälschung der Fett-weg-Spritze | In Österreich bahnt sich ein Skandal um gefälschte Versionen des Diabetesmittels Ozempic an, der nach Deutschland ausstrahlt. Ärzte im Nachbarland, darunter ein Schönheitschirurg in Salzburg, scheinen ein Präparat abgegeben zu haben, das zumindest in einigen Fällen Insulin anstelle des Wirkstoffs Semaglutid enthielt. Dies führte zu „schwerwiegenden“, wohl lebensgefährlichen Nebenwirkungen, berichtet das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen in Wien. Ozempic ist nicht fürs Abnehmen zugelassen. Das entsprechende Mittel heißt Wegovy, ist aber knapp. Eine 31-jährige Salzburgerin, die auch nur leicht übergewichtig sein soll, erhielt nach Angaben ihrer Anwälte seit Januar von ihrem Arzt Ozempic, für 500 Euro pro Packung. Mitte September bekam sie mutmaßlich das gefälschte Produkt und landete mit einer schweren Unterzuckerung im Krankenhaus. Nach Angaben der „Oberösterreichischen Nachrichten“ startete die zuliefernde Firma einen Rückruf, der die Frau aber nicht erreichte. Staatsanwälte in der Region der Stadt Steyr ermittelten wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung und des Betrugs. Die Frau überlebte, ihr dürfte es wieder gut gehen. Ihr Arzt scheint auch in deutschen Medien aufgetreten zu sein. In Bonn gab zuletzt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Art Warnmeldung heraus. Großhändler, Apotheken und Pharmafirmen sollten mithilfe des securPharm-Systems auf allfällige Fälschungen achten. „In mehreren Fällen“, so ein BfArM-Sprecher, habe das System angeschlagen, allerdings nur im Großhandel. Es seien keine Fälle bekannt, in denen Fälschungen Patienten in Deutschland erreicht hätten. Verpackt sei das Schwindelprodukt laut BfArM nur schwer vom Original zu unterscheiden, sehr wohl aber die Spritze selbst (s. Foto oben). Kurt-Martin Mayer Wissen & Gesundheit |
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| 3. Die weiteste Reise | Vor rund 46 Jahren hat die Nasa ihre beiden Voyager-Sonden auf den Weg in den interstellaren Raum geschickt. Ein Software-Update soll die Schwestersonden nun auf den neuesten Stand bringen und Probleme beheben. Kein anderer Raumflugkörper ist je so weit ins All vorgedrungen, wie die Voyager 1. Derzeit beträgt ihr Abstand zur Erde über 24 Milliarden Kilometer. Zum durchschnittlich 70 Millionen Kilometer entfernten Mars ist es dagegen ein Katzensprung. Seit ihrem Start 1977 sammeln die Sonden Daten aus dem äußeren Sonnensystem, sie knipsten Jupiter und Saturn, Voyager 2 außerdem Uranus und Neptun. Die Bilder, die sie Ende der Achtziger vom Gasriesen Neptun machte, sind unübertroffen. 48 Monde nahmen die Sonden bislang ins Visier, 2012 und 2018 verließen sie die Heliosphäre, die Einflusszone der Sonnenwinde. Womöglich halten die wissenschaftlichen Instrumente an Bord nicht mehr lange. Selbst dann sausen die Sonden mit Tempo bis zu 60 000 Stundenkilometer weiter durchs All. An Bord der Sonden befinden sich mit den Golden Records Datenplatten, worauf Bild- und Audiodateien der Menschheit gespeichert sind. „Da die Sonden Milliarden von Jahren halten könnten“, so die Nasa, „könnten diese Datenträger-Zeitkapseln einmal die einzigen verbliebenen Spuren der Menschheit sein.“ Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
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