Gartenbrief vom 28.07.2023 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Letzte Woche transportkostenfrei! Lieber John Ein Freund meinte kürzlich zu mir: "Jetzt machst du auch noch in Permakultur, was ist das eigentlich?" Und er fügte hinzu, Permakultur sei ihm suspekt, weil so viel Aufhebens darum gemacht werde, weil sie sich zu einem eigenen gärtnerischen Geschäftszweig mit unendlich vielen Büchern, Kursen und sogar Schulen und Schulmeinungen entwickelt habe. Letztlich sei Permakultur ja auch nicht viel mehr als gutes Gärtnern… Permakultur, so wie wir sie verstehen, berücksichtigt folgende Grundsätze, die – da hatte der Freund recht – letztlich nichts anderes als gute gärtnerische Praxis darstellen:Pflanzen sind besser als keine Pflanzen. Mehr Pflanzen sind besser als wenig Pflanzen. Viele verschiedene Pflanzen sind besser als eine einheitliche Pflanzung. Mehrjährige Pflanzen, Stauden und Gehölze sind besser als einjährige Pflanzen – PERMAkultur ist langfristig ausgerichtet. Essbare Pflanzen sind besser als reine Zierpflanzen. Permakultur ist eine 'Kultur', ist also vom Menschen geprägt und auf ihn ausgerichtet. Idealerweise wird aber sowohl sein physiologischer als auch sein ästhetischer Hunger gestillt. Die Pflanzen einer Permakultur besetzen nicht nur die Fläche, sondern auch den Raum, mit Pflanzen auf verschiedenen Ebenen von der Baumkrone bis zum Wurzelbereich. Die Pflanzen einer Permakultur unterstützen und fördern sich gegenseitig, über Schatten/Halbschatten und Exposition, fallendes Laub und Mulchmaterial, das sich zersetzt und Nährstoffe abgibt… Das angestrebte Ideal ist Autarkie oder Selbstgenügsamkeit. Idealerweise gibt es in einer Permakultur auch Pflanzen, die Stickstoff aus der Luft binden können. Sie stellen einen wichtigen Entwicklungsschritt Richtung Autarkie und Selbstgenügsamkeit dar.Die letzten beiden Punkte sind am schwierigsten, sie gehen auch etwas über die normale gärtnerische Praxis hinaus. Letztlich wissen wir – bezüglich des 6. Grundsatzes – auch noch sehr wenig über die Wechselwirkungen und die Kommunikation zwischen Pflanzen. Es lohnt sich aber, auch ohne konkrete Pflanzabsicht die Permakultur-Beetplanungen von Paul Alfrey durchzulesen und so Beet für Beet mehr über die Zusammenstellung von Pflanzenpartnern zu lernen. Raphael Maier geht im aktuellen Knöllchenbakterien-Artikel auf Punkt 7 ein, auf die stickstoffbindenden Pflanzen, die nicht nur von Liebe, sondern buchstäblich auch von Luft leben. Werden wir jetzt alle nicht permakulturgeprüften Pflanzen, die keinen Stickstoff binden, die keine Nahrungsmittel produzieren, die sich regelrecht asozial verhalten, die nur ein Jahr leben und nicht mehrjährig sind, verdammen und missachten? Natürlich nicht. Pflanzt Pflanzen und gärtnert weiter! Herzliche Grüsse Markus Kobelt PS: Bis zum 6. August könnt ihr versandkostenfrei bei uns bestellen. Obendrein schenken wir euch aktuell -10 % Rabatt auf eure Blumenzwiebel-Vorbestellung und -20 % Rabatt auf unser gesamtes Ewiges Gemüse®. |
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Bild: Echte Wasabi Pflanze 'Matsum', Eutrema japonica – der japanische Edel-Meerrettich. Blätter, Blüten und Blatt- bzw. Blütenstiele können von einer gut etablierten Pflanze ab dem zweiten Kulturjahr jederzeit abgeerntet werden.
Bild: Meerrettich 'Karl der Grosse', Armoracia rusticana – mit intensivem Meerretticharoma! 'Karl der Grosse' macht im Topf schon im ersten Jahr genug Wurzeln für die Ernte.
Bild: Sauerampfer 'Salagreen', Rumex acetosa – der absolut winterharte Salat erfreut über Jahre hinweg! Grosse Erträge sind garantiert, dazu kommt ein für Sauerampfer relativ milder Geschmack.
| | Ackerschachtelhalm - Porträt eines ebenso nützlichen wie nervigen Beikrauts im Garten Text: Stefanie Lütkemeier Der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) ist einer von derzeit 15 Schachtelhalm-Arten auf diesem Planeten. Eine recht überschaubare Verwandtschaft. Es gab aber auch schon einmal andere Zeiten für die Pflanzengruppe der Schachtelhalme (Equisetaceae). Ihren Werdegang starteten sie im Erdzeitalter des Devon. Aus den anfangs kleinen Pflanzen entwickelten sich bis zu ihrer Blütezeit im Karbon, vor 350 bis 290 Millionen Jahren, auch baumartige Vertreter. Riesige Wälder aus Bärlappgewächsen, Siegelbäumen, Farnen und eben den Schachtelhalmen bestimmten damals die Landschaft. Sie begleiten uns noch heute im Alltag – gestorben, unterirdisch abgelagert, und wieder zu Tage gefördert als Kohle. Einer der wenigen Überlebenden der Schachtelhalme, unser Ackerschachtelhalm, zeigt sich dagegen höchst lebendig, und nervt uns in der Gegenwart im Beet und auf dem Acker. Wie gehen wir damit um? Einfach loszuwerden ist er jedenfalls nicht. Da wir mit ihm leben müssen, wird es Zeit für eine Annäherung an das allgegenwärtige Beikraut Ackerschachtelhalm. Es lassen sich viele gute Eigenschaften an ihm entdecken, und sogar Pflanzenstärkungsmittel aus ihm gewinnen. Wer das Pech hat, keinen Ackerschachtelhalm im Garten zu haben, kann bei Lubera entsprechende, aus dem talentierten Wildkraut zubereitete Pflanzenstärkungsmittel kaufen. Zusammenfassung: Die grünen Sommertriebe enthalten viel Kieselsäure. Dadurch eignet sich der Ackerschachtel auch zum Polieren von Metallen und Antiquitäten, was ihm den Namen Zinnkraut einbrachte. Die Frühjahrstriebe von Equisetum arvense werden in Korea und Japan gerne gegessen. Tsukushi heissen die Triebe dort, und sind ein beliebtes Frühlingsgemüse. Für gewöhnlich werden sie in Teig ausgebacken. Im Garten zeigen sich viele genervt von dem Beikraut Ackerschachtelhalm, der mit seinen Rhizomen sehr hartnäckig ist. Er lässt sich am besten bekämpfen, indem man ihn konsequent schwächt. Zu diesem Zweck nimmst du ihm am besten alles, was er schätzt. Dazu gehört seine geliebte Staunässe, der saure PH-Wert und die Verdichtung im Boden. Im Garten macht sich das wilde Beikraut gut als Bodendecker im Beet, oder als Gräser-Ersatz in der Blumenwiese. Ein Sud aus dem Grün des Ackerschachtelmhalms, regelmässig auf das Laub von Gehölzen und Stauden gespritzt, soll vorbeugend gegen Pilzkrankheiten wirken und die Blätter stärken. Vorkommen und Standort des Wildkrauts Ackerschachtelhalm im Lubera Shop? Wir schätzen, soweit reicht die Liebe unserer Kunden zu dem Kraut bisher nicht. Daher findet sich das einzige Vorkommen von Equisetum arvense bei uns nicht im Shop, sondern im Blumenbeet vor unserem Bürogebäude in Bad Zwischenahn. Wir nennen es höflicherweise Beikraut, und machen das Beste draus, weil wir es ja eh nicht loswerden. Wer nach der Lektüre dieses Pflanzenporträts Lust auf dieses Kraut verspürt, darf sich gerne etwas, oder auch alles, davon abholen. Eimer mitbringen, Spaten auch, und vorher gut frühstücken, falls es anstrengend wird. Ausserhalb des Betriebsgeländes besiedelt der Ackerschachtelhalm gerne menschengemachte Lebensräume wie Beete und Äcker. Sonnige bis halbschattige Standorte sind ihm am liebsten. Ansonsten findet man ihn überall, wo es feucht ist: am Rande von Wiesen, in Gräben und an Böschungen. Der Ackerschachtelhalm liebt Staunässe geradezu, was ihn von den meisten anderen Pflanzen im Garten unterscheidet. Er besiedelt Böden, sobald sie eher sauer, stickstoff- und kalkarm sind, und wenig Humus enthalten. Er gilt daher als Zeigerpflanze für Bodenverdichtung und Staunässe. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet auf der Nordhalbkugel, von der arktischen bis zur mediterranen Zone, hat er seit einiger Zeit verlassen. Inzwischen ist Equisetum arvense als Neophyt unterwegs, und erobert vehement neue Standorte in Südafrika, Neuseeland und Australien. Der oberirdische Teil des Ackerschachtelhalms Der Ackerschachtelhalm ist, wie alle Schachtelhalme, mit den Farnen verwandt, und gehört zu den Gefässsporenpflanzen. Darum blüht er nicht, und bildet auch keine Samen. Für seine Vermehrung setzt er auf die Bildung von Sporen. Von Februar bis März treiben bräunliche Frühjahrstriebe mit sporentragenden Spitzen aus der Erde. Sobald die Sporen reif sind, werden sie vom Wind fortgetragen. Wo sie landen und es ihnen gefällt, wachsen winzige, moosähnliche Pflänzchen. Der Frühjahrstrieb stirbt unterdessen ab, nachdem er seine Sporen losgeworden ist. Die Frühjahrstriebe des Ackerschachtelhalms werden ab Mai von grünen Sommertrieben abgelöst. Ihre Aufgabe ist die Versorgung der Pflanze durch Photosynthese. Diese Sommertriebe werden bis zu 50cm hoch, und bestehen aus gerillten Stängeln mit quirlig stehenden Seitentrieben. Jede der einzelnen Glieder sind ineinander "geschachtelt", und damit haben wir auch schon die namensgebende Eigenschaft für den Schachtelhalm gefunden. Ackerschachtelhalm unterirdisch: Wie er wurzelt Was wir vom Ackerschachtelhalm oberirdisch zu sehen bekommen, ist ja tatsächlich nur das halbe Problem. Sein Wurzelsystem reicht bis zu 2m in die Tiefe. Typisch für alle Schachtelhalme sind ihre Rhizome, also unterirdische Ausläufer, mit gelegentlichen knollenartigen Verdickungen. Genau diese Rhizome sind es, die den Ackerschachtelhalm so lästig machen. Im Boden wachsen sie zügig mit vielen Wurzeln voran, und erobern nach und nach die ganze Umgebung. Mit Umgraben und Buddeln in der Erde unterstützen wir die Eroberungsstrategie des Ackerschachtelhalms. Einzelne Rhizomstücke wachsen freudig wieder an, egal, wie klein wir sie zuvor mit dem Spaten gehackt haben. Es bilden sich an den Rhizomen zusätzlich knollig verdickte, stärkereiche Speicherorgane. Aus denen schöpft der Ackerschachtelhalm viel dieser Energie, von der man sich wünscht, er hätte sie nicht. Ackerschachtelhalm aus einem Beet einfach ausgraben und entsorgen ist eine Strategie, die bisher bei keinem Gärtner aufgegangen ist. Egal, wie es für ihn in der Zukunft kommt: mit seinen Rhizomen, wird er es wohl auch weiterhin durch alle Zeiten schaffen. Die Schachtelhalme haben sich ja schliesslich seit 400 Millionen Jahren ständig optimiert. Bild: Das Wildkraut Ackerschachtelhalm mit den bewurzelten Rhizomen – sein Rezept für eine erfolgreiche Vermehrung. Begehrter Inhaltsstoff: Die Kieselsäure Was vom Ackerschachtelhalm grün aus der Erde schaut, wird mit viel Kieselsäure und ihren Salzen, den Silikaten, gefestigt. Sie machen den Ackerschachtelhalm spröde, so dass einzelne Teile nach Berührung schnell abbrechen. Die Kieselsäure hat beim Schachtelhalm die gleiche Funktion wie das Lignin bei einem Baum. In Zahlen ausgedrückt: Das Schachtelhalmkraut weist gut 10 % mineralische Bestandteile auf. Davon sind etwa zwei Drittel Kieselsäure, und wiederum davon etwa 10 % wasserlösliche Silikate. Wegen der Silikate wird der Ackerschachtelhalm umgangssprachlich auch als Zinnkraut, Pfannebutzer oder Scheuerkraut bezeichnet. Ihr hoher Anteil in allen Teilen der Pflanze sind endlich mal eine Eigenschaft, mit der der Ackerschachtelhalm begeistern kann. Die Silikate wirken wie feinste Schleifkörner. Zinn und Silber lassen sich mit Zinnkraut blank polieren. Frisches Kraut wird etwas zusammengeknüllt, und über die zu polierenden Oberfläche gerieben. Es entfernt schonend Oxidierungen und Ablagerungen von glatten Oberflächen aller Art. Sogar Edelstahl erhält neuen Glanz nach einer Politur mit dem silikathaltigen Kraut. In der Gemälderestauration und beim Instrumentenbau wird mit dem Zinnkraut noch heute gerne geschliffen. Elfenbein lässt sich recht gut mit ihm schleifen, vergleichbar mit sehr feinem Schleifpapier. Vermehrung im Garten Der Ackerschachtelhalm vermehrt sich üppig, sobald es ihm an einem Standort im Garten oder in der Landschaft gefällt. Um Schachtelhalme einzudämmen – oder gar zu fördern – ist es unerlässlich, ihre Vermehrungsstrategien zu kennen. Wir zeigen die drei wichtigsten Strategien in der Übersicht: Generative Vermehrung über Sporen: Zinnkraut trägt keine Blüten und bildet dementsprechend auch keine Samen. Die geschlechtliche (generative) Vermehrung erfolgt vielmehr über Sporen. Vegetative Vermehrung über Rhizome: Zusätzlich vermehrt sich Equisetum arvense auch über unterirdische Wurzelausläufer, die sogenannten Rhizome. Sie reichen in Tiefen von bis zu zwei Metern und verzweigen sich an den Seiten über eine Länge von mehreren Metern. Durch dieses ausufernde Wurzelgeflecht entstehen an vielen Stellen immerzu neue Ackerschachtelhalmpflanzen. Vegetative Vermehrung durch Wurzelableger: Durch mechanische Bearbeitung des Gartenbodens oder Ackers erzeugt man meist unbeabsichtigt kleine Wurzelableger. Greift man im Garten zum Spaten, und zerteilt dabei die unterirdischen Wurzelausläufer (Rhizome) des Ackerschachtelhalms, entsteht aus jedem Bruchstück eine neue Schachtelhalm Pflanze, solange das Bruchstück auch Wurzeln aufweist. Ackerschachtelhalm bekämpfen Der Ackerschachtelhalm lässt sich am besten bekämpfen, indem man ihn konsequent schwächt. Zu diesem Zweck nimmst du ihm am besten alles, was er schätzt. Dazu gehört seine geliebte Staunässe, der saure pH-Wert und die Verdichtung im Boden. Es lohnt sich, den Boden mit der Grabegabel tiefgründig zu lockern, und grosszügig reifen Kompost einzuarbeiten. Für die bessere Drainage kann in lehmigen Böden zusätzlich zum Kompost weiteres Strukturmaterial eingearbeitet werden. Dazu eignen sich zum Beispiel grober Sand und feiner Kies. Alles, was den pH-Wert und den Stickstoffgehalt steigert, hilft ebenfalls im Kampf gegen den Ackerschachtelhalm. Nach der Bodenaufbereitung wird anschliessend alles, was der Ackerschachtelhalm an Grün an der Oberfläche zeigt, sofort abgehackt. Wenn der Ackerschachtelhalm dauerhaft keine Photosynthese betreiben kann, wird selbst ein Nervling wie dieser früher oder später aufgeben müssen. Bild: Die Idee der meisten Pflasterungen ist es, Pflanzenfreiheit für diesen Bereich zu schaffen. Den Ackerschachtelhalm mit seinen ausbreitungsfreudigen Rhizomen kümmert das wenig. Den Ackerschachtelhalm im Garten machen lassen Wer den Kampf gegen Ackerschachtelhalm nicht führen möchte, der lässt ihn gewähren und macht das Beste daraus. Von weitem erscheint das unbeliebte Beikraut wie ein zartes Gras von bester grüner Farbe. Obwohl immer behauptet wird, er verdränge andere Pflanzen, die in seiner Nähe wachsen, können wir das nicht bestätigen. Die Beete vor unserem Lubera Bürogebäude zeigen ein einträchtiges Nebeneinander von Stauden aus unserem Sortiment, Rosen und Ackerschachtelhalm. Sie umfliessen einander eher, als dass sie sich gegenseitig bekämpfen. Bild: Ein einträchtiges Miteinander von Ackerschachtelhalm und Goldmajoran 'Thumbles' (Origanum vulgare 'Thumbles'), der gerade blüht, sehr zur Freude von Hummeln und Bienen. Die Stauden umfliessen einander, und bekämpfen sich nicht. Der Rest ist, wie so oft, Geschmackssache. Warum es dem Ackerschachtelhalm bei uns so gut gefällt, ist offensichtlich. Zum einen ist der Boden in der Tiefe dauerhaft feucht, was der Ackerschachtelhalm liebt. Zum anderen weist der Boden bei Lubera in Bad Zwischenahn einen pH-Wert ist im sauren Bereich auf. Wir haben beschlossen: Er darf bleiben. Schlecht aussehen tut er ja nicht, unser kleiner Bodendecker. Bild: Der Ackerschachtelhalm liebt den Lebensbereich Beet. Wir lassen ihn in diesem Beet wachsen und stellen fest, dass er einen schönen Bodendecker abgibt. Die benachbarten Sträucher und Stauden scheinen sich von ihm nicht stören zu lassen. Auf den gleichen Gedanken, nämlich dem Ackerschachtelhalm einen Platz im Garten zu gewähren ohne ihn zu bekämpfen, kommen auch andere Gartenbegeisterte. Ein Garten im Ammerland zeigt, wie man das Beste aus dem Beikraut herausholt. Sie haben im feuchten Bereich ihres Grundstücks eine Ackerschachtelhalm Blumenwiese angelegt. Auch hier ist der Boden sauer – schliesslich war das Ammerland einst grossflächig mit Mooren bedeckt. Bild: Eine Blumenwiese im Garten aus viel Ackerschachtelhalm, vielen Wildblumen und einigen Gräsern. Diese Pflanzung zeigt die schöne Seite des Beikrauts Equisetum arvense. Equisetum arvense auf dem Teller Tsukushi heisst der Equisetum arvense in Japan und Korea, und ist dort ist ein beliebtes Frühlingsgemüse. Geerntet werden die bräunlichen Frühjahrstriebe. Für gewöhnlich wird es als Tempura zubereitet, also in Teig ausgebacken. In Japan gibt es sogar Bauernhöfe, die es anbauen. In Asien gilt Tsukushi als eines der besten Gemüse für Tempura, weil es einen würzig-herben Geschmack hat. Der Teigmantel mildert die Bitterkeit der Triebe. Für andere traditionelle Rezepte werden die Ackerschachtelhalmtriebe gekocht, um ihnen die Bitterkeit zu nehmen, und anschliessend gebraten oder Suppen beigefügt. Auf dem Land wird er wild gesammelt, und gilt als das Kraut, das den Beginn des Frühjahrs einläutet. Der Ackerschachtelhalm als Heilpflanze Der Ackerschachtelhalm war für die Verwendung als Heilpflanze in Europa fast in Vergessenheit geraten. Sebastian Kneipp machte ihn im 19. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum wieder populär. Schon der Dioskurides der Antike nennt ihn "Hippuris", und schreibt ihm harntreibende und wundheilende Fähigkeiten zu, möchte mit ihm Uterusblutungen stillen und Husten lindern. Equisetum heißt die Pflanze in alten Schriften zuerst bei Plinius, und im Mittelalter auch bei Albertus Magnus. Die beiden Autoren greifen die bei Dioskurides erwähnte Fähigkeit des Blutstillens wieder auf. Auch Paracelsus erwähnt den Ackerschachtelhalm, und nennt ihn dann aber "Katzenschwanz". Woanders wurde der Ackerschachtelhalm im Mittelalter auch mit lateinisch Cauda equina bezeichnet. Das bedeutet so viel wie Pferdeschwanz, und spielt wie Katzenschwanz sicherlich auf den Wuchs der Ackerschachtelhalmpflanze an. Streift man mit der Hand über das Grün der Pflanze, fühlt sie sich tatsächlich wie ein Pferdeschweif an: geschmeidig, haarig und ein wenig rau. Die Verwendung von Naturprodukten wie Ackerschachtelhalm ist eine der von der WHO empfohlenen Strategien zur Bewältigung globaler medizinischer Probleme. Das Interesse an der Verwendung von Naturheilmitteln als alternative Arzneimittel zur Behandlung von Krankheiten nimmt daher erheblich zu. Der gute alte Equisetum arvense enthält nachgewiesener Massen verschiedene Wirkstoffe wie Flavonoide, Triterpenoide, Phenole, Alkaloide, Tannine, Saponine, Kohlenhydrate, Proteine und Aminosäure. Ob diese nachweislich so wirken, wie in der alten Literatur behauptet, wird wissenschaftlich untersucht. Dazu wird der Ackerschachtelhalm frisch und getrocknet verwendet, in kaltes Wasser eingelegt oder gekocht, und auch alkoholische Auszüge angefertigt. Es scheint so, als ob sich die Wirksamkeit der traditionellen Anwendungen zumindest teilweise mit Studien bestätigen lässt. Alkoholische Auszüge aus dem Kraut haben eine stärkere desinfizierende Wirkung gezeigt als Alkohol allein, sobald sie auf verkeimte Oberflächen gesprüht wurden. Solche Auszüge aus Ackerschachtelhalm wären für den Einsatz als Desinfektionsmittel in Krankenhäusern interessant. Wer eine Tinktur mit dem Ackerschachtelhalm selber einmal ausprobieren möchte, kann sich gerne an Anbietern medizinischer Tinkturen aus Equisetum arvense orientieren. Diese lassen das Kraut von Mai bis Juni sammeln, solange sie noch lösliche Vorstufen der Kieselsäure enthalten. Nach der Ernte werden sie klein geschnitten und mit Alkohol mazeriert. Unabhängig davon ist er der Ethnomedizin bekannt als ein häufig eingesetztes Mittel zur Behandlung von innerlichen und äusserlichen Krankheiten. Die oberirdischen Teile von Equisetum arvense werden dazu in Wasser gekocht oder kalt aufgesetzt. Für gewöhnlich wird der Auszug dann getrunken bei Harnwegserkrankungen und Rheuma. Wunden, die nicht heilen wollen, oder sich sogar entzünden, werden mit dem Auszug gespült. Ackerschachtelhalm-Sud als Pflanzenstärkungsmittel Ob Rezepte für einen Sud aus Ackerschachtelhalm als Pflanzenstärkungsmittel taugen? Wir werden es einmal ausprobieren. Wissenschaftliche Versuche mit diesem Sud weisen widersprüchliche Ergebnisse auf. Da heisst es also: Eigene Erfahrungen machen. Das Rezept teilen wir gerne schon einmal mit euch. Rezept für einen Equisetum arvense Sud Die Zutaten: 2 leere Gurkengläser mit Deckel zum Abfüllen (oder ähnliches) 150 g frisches Kraut von Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) 1 Liter Wasser 1 Knolle Knoblauch 1 Zwiebel 1 TL Öl Die Zubereitung: Alle Zutaten in einen Kochtopf geben und mindestens 15 Minuten köcheln lassen. Der Sud nimmt eine bräunliche Farbe an und riecht nach Knoblauch. Am besten noch heiss in die Gläser füllen, und zuschrauben. Danach erstmal lüften. Abgekühlte Gläser am besten in den Kühlschrank stellen. Der fertige Sud wird zur Anwendung mit Wasser im Verhältnis 1:5 gemischt und als Sprühmittel eingesetzt. Der Sud soll vorbeugend gegen Blattläuse helfen, oder auch Pilzkrankheiten wie Mehltau verhindern. Zur Vorbeugung die Blätter im Frühling und Sommer regelmässig wöchentlich gründlich einsprühen. Befallene Pflanzen an drei aufeinanderfolgenden Tagen behandeln. Nicht anwenden bei Regenwetter (bringt nichts) und auch nicht in voller Mittagssonne. Meldet uns, was bei euch passiert ist, sobald ihr es ausprobiert habt. Wer keine Lust oder keinen Ackerschachtelhalm hat, kann bei Lubera fertige Pflanzenstärkungsmittel kaufen. Die Schachtelhalme der Urgeschichte und die Dinosaurier In der Urzeit waren ganze Wälder mit Schachtelhalmen bestückt. Die grössten unter ihnen, baumartige Schachtelhalme (Calamitaceae) konnten einen Durchmesser von 1m und eine Höhe von 20-30m erreichen. Die Wurzeln der Calamitaceae reichen bis in das Erdaltertum (Paläozoikum) zurück. Erste Schachtelhalme sind für das Devon belegt. Damals wuchsen in den Wäldern grosse Pflanzen wie Ginkgo, Palmfarne oder Koniferen, an denen Langhalssaurier gerne knabberten. Ihr eigener Nachwuchs, aber auch kleinere Saurierarten, ernährten sich lieber von bodennahen Farnen und niedrigen Schachtelhalmen. Schachtelhalme erlebten ihre Blütezeit im Karbon, also vor 290 bis 350 Millionen Jahren. Riesige, baumförmige Schachtelhalme waren am Aufbau der Karbonwälder beteiligt. Diese Urwälder bestanden zum Grossteil aus Bärlappgewächsen, Siegelbäumen, Farnen und Schachtelhalmen. In ihnen lebten die ersten Reptilien und fliegenden Insekten. Überreste des Karbonwaldes sind uns in Form von Kohleflözen und Versteinerungen erhalten geblieben. Die weltweit 15 erhalten gebliebenen Schachtelhalm-Arten der Gattung Equisetum sind ein kümmerlicher Rest der einst so erfolgreichen Pflanzengruppe.
| | Permakultur Pflanzbeet 'Der Fruchtkreis' Text: Paul Alfrey Wie wäre es mit einem schönen Fruchtkreis in der Mitte des Rasens? Dieses Permakultur Pflanzbeet besteht aus neun verschiedenen Arten essbarer Pflanzen in drei Vegetationsschichten und bietet köstliche Beeren, Früchte und Knollen, die im Frühling, Sommer, Herbst und Winter gepflückt und gegessen werden können. Darüber hinaus bietet es einen wertvollen Lebensraum für Wildtiere im Garten. Dieser 12,5 m2 grosse Kreis besteht aus zwei Beeten, einem Beet in der Mitte und einem äusseren Ringbeet mit einem inneren Zugangsweg, der das Ernten und die Pflege des Beetes erleichtert. In der Mitte steht ein halbhoher Pflaumen- oder Mirabellenbaum und unter dem Obstbaum wachsen Walderdbeeren und Allackerbeeren als Bodendecker. Mit der Zeit breiten sich diese leckeren Beeren aus und schaffen so einen unkrautfreien und produktiven Raum. Das äussere Ringbeet beherbergt eine Vielzahl von niedrig wachsenden Fruchtsträuchern, die so ausgewählt wurden, dass sie gut im Halbschatten der Baumkronen wachsen. Zwischen den fruchttragenden Sträuchern ist Platz für Oca tuberosa, die während der Vegetationsperiode einen anständigen Bodendecker darstellen und schmackhafte Knollen liefern, die im Herbst und frühen Winter geerntet werden können. Bild: Übersicht über den Permakultur-Garten: links Sicht unter der Baumkrone und rechts Blick über der Baumkrone. Permakultur Pflanzbeet 'Der Fruchtkreis' – Was geerntet werden kann Bereits im Mai sind die ersten Früchte der Bodendecker Erdbeeren erntereif und können je nach Sorte bis in den Hochsommer hinein Früchte tragen. Ab Juni kannst du köstliche Beeren der Himbeeren und der Allackerbeeren erwarten, während die Vierbeeren gegen Ende des Monats und bis in den Juli hinein Früchte tragen. Ungefähr zur selben Zeit werden dann auch die Stachelbeeren reif und erfreuen durch ihren fruchtigen Geschmack den Gaumen. Bild: Baum- und Strauchschicht: Pflaumen, Stachelbeeren, Aronia, Pointilla®, Himbeeren und Vierbeeren® (v.l.n.r.). Im Hochsommer reifen die goldgelben Pflaumen heran und die ersten Beeren der Pointillas sind reif zum Pflücken. Von September bis Oktober können die gesunden Aronia Früchte und Herbsthimbeeren genascht werden. Wenn der Winter naht, müssen die Früchte und Beeren bis zum nächsten Jahr warten, und alles, was übrigbleibt, sind die prallen Knollen von Oca tuberosa, die frisch gekocht oder für eine spätere Verwendung gelagert werden können. Bild: Bodendecker und Wurzelfrüchte: Allackerbeeren, Oca und Walderdbeeren (v.l.n.r.) Wie die Fruchtbarkeit verbessert wird Die Elaeagnus-Sträucher in dieser Permakultur sind in der Lage, Stickstoff zu binden, was eine natürliche Quelle der Fruchtbarkeit für den Garten darstellt. Die Sträucher müssen jährlich geschnitten werden, um sie klein und fruchtbar zu halten, und dieses Schnittgut kann als Mulch unter den fruchttragenden Sträuchern ausgebracht werden. Ausserdem kann man nach der Ernte die Blätter und Triebe der Oca Pflanzen auf die Beetoberfläche aufbringen, um den Boden weiter mit Biomasse anzureichern. Wenn sich die Permakultur etabliert hat, in der Regel im dritten oder vierten Jahr, sollte die Biomasse, die beim Schneiden und Stutzen anfällt, einen guten Teil der für das Gedeihen der Pflanzen erforderlichen Fruchtbarkeit liefern. Wie die biologische Vielfalt unterstützt wird Die Pflanzen in diesem Permakultur Garten bieten nicht nur Nahrung für den Menschen, sondern auch Ressourcen für die Tierwelt. Alle Arten produzieren zu verschiedenen Zeitpunkten im Frühjahr Blüten, die reich an Nektar und Pollen sind und Schmetterlinge, Bienen und andere bestäubende Insekten anziehen werden. Darüber hinaus bietet die dichte Bodendecke aus Allackerbeere und Walderdbeere einen geeigneten Lebensraum für lebenswichtige Zersetzer, die dazu beitragen, den Boden und die Pflanzen gesund zu erhalten. In den Bodendeckern können sich auch Bodenspinnen und Laufkäfer verstecken, beides sind generalistische Raubtiere, die den Schädlingsdruck verringern können. Bild: Nützliche Insekten ernähren sich von Pollen und Nektar von Vierbeere, Pflaume, Elaeagnus und Stachelbeere (v.l.n.r.) Der jährliche Rückschnitt von Elaeagnus multiflora führt zu einem dichten Strauch, der sich hervorragend als Nistplatz und Unterschlupf für Kleintiere und Vögel wie den Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) eignet. Generell ist die vielschichtige Architektur der Bepflanzung immer attraktiv für eine breite Palette von Wildtieren im Garten. Permakulturgarten pflanzen Das Pflanzen eines Pflanzbeetes nach Permakultur Prinzipien ist nicht schwer. Jedoch sollten ein paar Hinweise berücksichtigt werden um später unnötige Arbeit und Probleme zu vermeiden. Durch die Auswahl und Vorbereitung des richtigen Standortes kannst du sicherstellen, dass deine Pflanzen auch gut anwachsen und langfristig gedeihen...
| | Wie Knöllchenbakterien Pflanzen mit Stickstoff versorgen und warum das wichtig ist! Text: Raphael Maier Hast du schon mal von Knöllchenbakterien gehört? Das sind kleine Mikroorganismen, die an den Wurzeln von bestimmten Pflanzen leben und ihnen helfen, Stickstoff aus der Luft zu nutzen. Diese Pflanzen gehören meist zur Familie der Hülsenfrüchtler oder Leguminosen und sind nicht nur lecker, sondern auch sehr nützlich für deinen Garten. In diesem Artikel erfährst du mehr über diese faszinierende Symbiose zwischen Pflanze und Bakterium und wie du sie für deine Permakultur nutzen kannst. Warum ist Stickstoff wichtig für das Pflanzenwachstum? Stickstoff ist eines der wichtigsten Elemente für das Leben auf der Erde. Er ist ein wesentlicher Bestandteil von Proteinen, Enzymen und Chlorophyll, die alle für das Wachstum und die Funktion von Pflanzenzellen notwendig sind. Ohne Stickstoff können Pflanzen nicht wachsen oder sich vermehren. Deshalb ist es wichtig, dass der Boden genügend Stickstoff enthält oder, dass er regelmässig gedüngt wird. Stickstoff ist der wichtigste Bodennährstoff für Pflanzen. Auf Düngerpackungen kannst du oft folgende Buchstaben lesen: N-P-K. Das sind die Abkürzungen für die Hauptnährstoffe, welche eine Pflanze braucht. Der erste Buchstabe "N" steht hierbei für Nitrogenium, welches der lateinische Begriff für Stickstoff ist. Ohne ausreichende Stickstoffversorgung können Pflanzen nicht optimal wachsen. Sie verkümmern, ihre (älteren) Blätter werden erst hellgrün, dann gelb und fallen ab. Die Pflanze bleibt klein und kommt nicht vom Fleck. Schlussendlich stirbt sie meist ab. Pflanzen, welche genügend Stickstoff haben, wachsen schnell. Sie sind tiefgrün und produzieren viel Blattmasse. Das Stickstoffdilemma – warum das häufigste Element meist fehlt. Aber woher kommt der Stickstoff? Die Luft besteht zu etwa 78 % aus Stickstoff, aber die meisten Pflanzen können ihn nicht direkt aufnehmen. Sie brauchen ihn in einer anderen Form, beispielweise als Nitrat oder Ammonium im Boden. Hier kommt das zweite Problem zum Tragen. Im Gegensatz zu den meisten Nährstoffen wie Phosphat oder Kalium kann Stickstoff nicht gut im Boden gespeichert werden. Die meisten Pflanzennährstoffe sind recht stabil und liegen in negativ geladenen Teilchen vor. So werden beispielsweise negativ geladene Kalium-Ionen im Boden an Tonminerale und Humusteilchen stabil gebunden. Kalium kann also im Boden gespeichert werden, weil es eine stabile Form hat, die nicht leicht ausgewaschen und abgebaut wird oder sich verflüchtigt. Bei Stickstoff ist das aber anders. Er ist im Boden in unterschiedlicher Form vorhanden. Molekularer Stickstoff (N2): Das ist die häufigste Form des Stickstoffs in der Luft (78 %). Er ist für Pflanzen nicht direkt nutzbar, sondern muss erst durch Knöllchenbakterien oder durch Blitzschlag in für Pflanzen verfügbaren Stickstoff umgewandelt werden. Ammonium (NH4+): Das ist eine positiv geladene Stickstoff-Form, die von Pflanzen direkt aufgenommen werden kann. Sie entsteht zum Beispiel durch die Fixierung von N2 durch Knöllchenbakterien an den Wurzeln von Leguminosen. Jedoch ist diese Form nicht sehr stabil. Das Ammonium verwandelt sich schnell in leicht verflüchtigenden Ammoniak oder in Nitrat. Nitrat (NO3-): Das ist eine negativ geladene Stickstoff-Form, die von Pflanzen direkt aufgenommen werden kann. Jedoch kann Nitrat nicht im Boden gespeichert werden und wird durch den Regen ins Grundwasser ausgewaschen. Organischer Stickstoff: Das ist der Stickstoff, der in organischen Verbindungen wie Proteinen, Aminosäuren oder Harnstoff enthalten ist. Er ist für Pflanzen nicht direkt verfügbar, sondern muss erst durch mikrobiellen Abbau in Ammonium umgewandelt werden. So ist Stickstoff zwar ein lebenswichtiger Nährstoff für Pflanzen, aber er ist fast immer knapp im Boden. Das liegt daran, dass er in seinen Verbindungen nicht sehr stabil ist und leicht ausgewaschen wird. Im natürlichen Stickstoffkreislauf kommt für Pflanzen verfügbarer Stickstoff vor allem über die Zersetzung abgestorbener Biomasse in den Boden. Die Pflanzen können diesen Stickstoff nutzen, indem sie ihn in Form von Nitrat oder Ammonium über die Wurzeln aufnehmen. Genau das passiert, wenn man Kompost oder Tiermist im Garten ausbringt. Die Biomasse zersetzt sich und der Stickstoff steht den Pflanzen zur Verfügung. Genau genommen ist das jedoch nicht sehr nachhaltig. Da diese Biomasse (also der Kompost oder Tiermist) irgendwo anders weggenommen wird und dort wieder fehlt. Viel Nachhaltiger wäre es, wenn man direkt den vielen Stickstoff in der Luft anzapfen könnte… Und genau hier kommen sozusagen als "Missing Link" die Knöllchenbakterien ins Spiel. Was sind Knöllchenbakterien und wie funktioniert die Symbiose mit Leguminosen? Knöllchenbakterien sind spezielle Bakterien aus der Familie der Rhizobiaceae, die zur Klasse der Alphaproteobacteria gehören. Sie sind aerob und chemoorganotroph. Das heisst, sie brauchen Sauerstoff zum Atmen und organische Stoffe als Energiequelle. Knöllchenbakterien sind häufige und verbreitete Bodenbakterien, die sich an den Wurzeln von Pflanzen aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Leguminosen) anheften können. Zu dieser Familie gehören z.B. Erbsen, Bohnen, Lupinen, Klee, Linsen, Soja, Erdnüsse, Akazien und viele mehr. Die Symbiose zwischen Knöllchenbakterien und Leguminosen ist eine klassische Win-Win-Situation: Die Pflanze bietet den Bakterien einen geschützten Lebensraum und Zucker als Nahrung an. Die Bakterien liefern der Pflanze im Gegenzug Stickstoff in einer pflanzenverfügbaren Form. Wie geht das? Die Knöllchenbakterien besitzen ein spezielles Enzym, das Nitrogenase heisst. Dieses Enzym kann den molekularen Stickstoff (N2) aus der Luft in Ammoniak (NH3) bzw. Ammonium (NH4+) umwandeln. Dieser Prozess heisst Stickstofffixierung. Die Pflanze kann das Ammonium dann in ihre Zellen aufnehmen und in Aminosäuren und andere Stickstoffverbindungen umwandeln. So kann sie wachsen und sich vermehren, ohne auf externen Stickstoff-Dünger angewiesen zu sein. Die Symbiose beginnt damit, dass die Pflanze bestimmte Signalmoleküle aussendet, die von den Bakterien erkannt werden. Die Bakterien heften sich dann an die Wurzelhaare der Pflanze an und dringen in sie ein. Dabei bilden sie einen Infektionsfaden, der sie bis in die Wurzelrinde führt. Dort induzieren sie die Bildung von speziellen Organen, die Knöllchen genannt werden. Die Knöllchen sind kleine Verdickungen an der Wurzel, die aus infizierten Pflanzenzellen bestehen. In diesen Zellen vermehren sich die Knöllchenbakterien und verändern ihre Form zu sogenannten Bakteroiden. Die Bakteroiden sind von einer pflanzlichen Membran umgeben, die Peribakteroid Membran genannt wird. Diese Membran schützt die Bakteroiden vor dem Immunsystem der Pflanze und ermöglicht den Stoffaustausch zwischen beiden Partnern. Die Knöllchen sind oft rosa oder rot gefärbt, weil sie ein eisenhaltiges Protein enthalten, das Leghämoglobin heisst. Dieses Protein bindet Sauerstoff und reguliert so die Sauerstoffkonzentration in den Knöllchen. Das ist wichtig, weil die Nitrogenase sehr empfindlich gegenüber Sauerstoff ist und nur bei niedrigen Sauerstoffgehalten funktioniert. Das Leghämoglobin sorgt also dafür, dass die Bakteroiden genug Sauerstoff zum Atmen haben, aber nicht zu viel für die Stickstofffixierung. Knöllchenbakterien und Stickstofffixierung in der Permakultur Die Permakultur ist eine ganzheitliche Anbaustrategie, ja vielleicht Anbauphilosophie, welche versucht, eine nachhaltige „permanente“ Landwirtschaft ("Agrikultur") zu erschaffen. In der modernen Landwirtschaft sind mineralische Stickstoffdünger grundlegend für einen erfolgreichen Anbau. Jedoch werden diese Stickstoffdünger unter sehr hohem Energieaufwand hergestellt. Meist wird fossiles Gas verbrannt, um im sogenannten Haber-Bosch-Verfahren Stickstoff aus der Luft zu gewinnen. Diese Düngerherstellung ist somit an den endlichen Vorrat an fossiler Energie angeknüpft und langfristig in dieser Form nicht nachhaltig. In der Permakultur wird versucht, sich auf natürliche Kreisläufe zu besinnen und diese im Garten und in der Landwirtschaft zu nützen. So wird statt auf mineralischen Stickstoffdünger auf die Integration von Knöllchenbakterien gesetzt. Pflanzen, die Stickstoff fixieren In der Permakultur werden stickstofffixierende Pflanzen wie Hülsenfrüchte und Leguminosen als wichtiger Bestandteil des Anbausystems eingesetzt. Diese Pflanzen bilden eine Partnerschaft mit den Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln und sind in der Lage, den Stickstoff aus der Luft zu binden und im Boden anzureichern. Diese Fähigkeit stellt eine wertvolle Stickstoffquelle für andere Pflanzenarten dar, die von dieser natürlichen Düngung profitieren. So werden Pflanzen, welche in Gemeinschaft mit Knöllchenbakterien leben, immer mit anderen Gemüse- und Obstarten kombiniert. Durch den Einsatz von Leguminosen als Gründüngung und der Verwendung der Blätter und Zweige von Hülsenfrüchtlern und anderen stickstoffbindenden Pflanzen als Mulch wird der Stickstoffgehalt des Bodens in einem Permakultur-Garten kontinuierlich verbessert, ohne auf externe Stickstoffquellen zurückgreifen zu müssen. Mulch und Kompost Gerade das Thema Mulch und Kompost ist in der Permakultur sehr wichtig. Hier wird viel Wert auf organische Materialien gelegt, die als Mulch und Kompost verwendet werden. Diese Praxis fördert das Wachstum und die Aktivität nützlicher Bodenorganismen, einschliesslich der Knöllchenbakterien. Das Mulchen schützt den Boden vor Austrocknung, reguliert die Bodentemperatur und fördert eine gesunde Bodenstruktur. Gleichzeitig baut der Kompost organische Materie ab und trägt zur Stickstoffanreicherung im Boden bei. Die Kombination von stickstofffixierenden Pflanzen und Mulch- sowie Kompostierungstechniken schafft ein regeneratives Ökosystem, das sich selbst ernährt und gleichzeitig den Bedürfnissen der Pflanzen gerecht wird. Pflanzengemeinschaften Permakultur umfasst auch die Idee, Pflanzen in sogenannten Pflanzengemeinschaften oder Gilden anzubauen. Hierbei werden Pflanzen bewusst so kombiniert, dass sie voneinander profitieren. stickstofffixierende Pflanzen werden in Kombination mit anderen Arten angebaut, um die Nährstoffversorgung und das Wachstum zu optimieren. Zum Beispiel könnten Bäume oder Sträucher, die tiefreichende Wurzeln haben, neben Flächen mit Hülsenfrüchten gepflanzt werden. Die Bäume nehmen dann den Stickstoff auf, der von den Hülsenfrüchten fixiert wurde, und bringen ihn in die oberen Bodenschichten zurück, wenn ihre Blätter abfallen und kompostiert werden. Die Integration von Knöllchenbakterien in die Permakultur-Praxis ermöglicht es Hobbygärtnern, einen geschlossenen Kreislauf zu schaffen, der von der natürlichen Stickstofffixierung profitiert. Diese nachhaltige Anbaumethode unterstützt nicht nur gesundes Pflanzenwachstum und eine reiche Ernte, sondern trägt auch dazu bei, die natürlichen Ressourcen zu schonen und das Gleichgewicht im Garten zu erhalten. Wie kannst du Knöllchenbakterien und Leguminosen für deinen Garten nutzen? Wenn du einen naturnahen und nachhaltigen Garten nach Permakultur Prinzipien gestalten möchtest, solltest du unbedingt Leguminosen in deinen Anbauplan integrieren. Knöllchenbakterien und ihre Fähigkeit, Stickstoff in den Boden zu bringen, sind langfristig die einzige Möglichkeit, (fast) ohne Dünger in einem Garten auszukommen. Ausserdem bieten dir Leguminosen mit ihren Knöllchenbakterien noch viele andere Vorteile für deine Permakultur: Sie versorgen deinen Boden mit Stickstoff und reduzieren so deinen Bedarf an externem Dünger. Sie verbessern die Bodenstruktur und -qualität durch ihre tiefen Wurzeln und ihre organische Substanz. Sie schützen den Boden vor Erosion und Austrocknung durch ihre dichte Blattmasse. Sie fördern die Artenvielfalt im Garten durch ihre Blüten, die Bienen und andere Insekten anlocken. Sie stärken die Gesundheit deiner Pflanzen durch ihre positive Wirkung auf das Bodenleben. Sie liefern dir leckere und gesunde Ernteerträge (Bohnen, Erdnüsse, etc.) mit hohem Eiweissgehalt. Um von diesen Vorteilen im Garten zu profitieren, solltest du folgende Tipps beachten: Wähle Leguminosenarten aus, die zu deinem Klima, deinem Boden und deinem Geschmack passen. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die du ausprobieren kannst: Einjähriges Gemüse wie Erbsen und Bohnen. Blühende Bodendecker wie Lupinen und Klee. Oder aber mehrjährige Bäume und Sträucher wie die Robinie oder die Ölweide (Elaeagnus). Baue Leguminosen in Mischkultur mit anderen Pflanzen an, um Platz zu sparen, Schädlinge abzuwehren und die Erträge zu steigern. Im traditionellen Gemüsegarten sind folgende Pflanzen gute Partner für Leguminosen: Mais, Kartoffeln, Kohl, Salat, Radieschen, Zwiebeln und Möhren. Jedoch kannst du auch mehrjährige Beerensträucher und Obstbäume in einem Permakultur Garten zusammen mit Leguminosen anbauen. Sorge für eine gute Bodenvorbereitung, indem du den Boden lockerst, Unkraut entfernst und Kompost einarbeitest. Leguminosen bevorzugen einen lockeren, humosen und gut durchlässigen Boden mit einem neutralen bis leicht sauren pH-Wert. Pflege deine Leguminosen regelmässig, indem du sie giesst, hackst, mulchst und anbindest. Achte darauf, die Knöllchen mit den Knöllchenbakterien nicht zu beschädigen oder zu stören. Ernte deine Leguminosen rechtzeitig, bevor sie überreif werden oder verblühen. Verwende deine Leguminosen als Gründüngung, indem du sie nach der Ernte oder vor der Blüte unter den Boden einarbeitest. Du kannst auch spezielle Gründüngungspflanzen wie Lupinen anbauen, die du vor der Aussaat deiner Hauptkultur unterpflügst. So kannst du deinen Boden mit Stickstoff anreichern und ihn für die nächste Kultur vorbereiten. Bei mehrjährigen Leguminosen, also Bäumen, Sträuchern und Stauden mit Knöllchenbakterien kannst du die "Cut and Drop"-Methode der Permakultur anwenden. Hierzu die (evtl. gehäckselten) Blätter, Triebe und Äste dieser stickstoffbindenden Pflanzen als Mulchmaterial zwischen deine anderen Obst- und Beerensträucher streuen. Welche Pflanzen benutzen Knöllchenbakterien oder binden Stickstoff? Es gibt eine ganze Reihe von Pflanzen, welche Stickstoff binden können. Von einjährigen Pflanzen bis zu grossen Bäumen ist für jeden etwas dabei. Samenvermehrte Gemüsearten, die Stickstoff binden Bohnen: Egal ob Buschbohnen, Stangenbohnen oder Feuerbohnen. Sie sind alle Leguminosen und helfen, den Boden fruchtbarer zu machen. Erbsen (auch Zuckerschoten, Kichererbsen, etc.) werden nicht nur für vegane Fleischalternativen missbraucht. Auch als Stickstofffixierer im Garten leisten sie dank der Knöllchenbakterien gute Dienste. Sonstige Hülsenfrüchte: Hier gibt es noch eine ganze Menge an anderen schmackhaften Kandidaten: Linsen, Süsslupine, Sojabohnen oder Puffbohnen. Stickstoffbindende einjährige Pflanzen Erdnüsse gehören zur gleichen Familie wie Bohnen und Erbsen. Die (Not) Just Peanuts® Serie von Lubera ermöglicht den Anbau auch bei uns im kalten Norden.
Bild: Die Erdnuss (Not) Just Peanuts® 'JustBehappy'® bildet grosse Nüsschen mit einer auffälligen rot-weiss gestreiften Färbung. Edelwicken existieren in zahlreichen Farben von weiss bis rosa. Diese Leguminosen binden auch dank der Knöllchenbakterien Stickstoff. Gründungungen, die Stickstoff aus der Luft gewinnen Hier sind vor allem einzelne Arten wie Phacelia, Weissklee, Luzerne oder Serradella sehr gute Stickstoffbinder. Aber auch klassische Saatgutmischungen (Gründüngung), wie das Landsberger Gemenge, enthalten überwiegend Arten, welche mit Knöllchenbakterien zusammenleben. Stickstoffbindende Stauden Baptisas sind eine Gruppe von pflegeleichten Stauden. Diese Leguminosen passen perfekt in ein gemischtes Staudenbeet und verbessern langfristig den Boden.
Bild: Die Färberhülse 'Dutch Chocolate' blüht von Mai bis Juni und eignet sich sehr gut als Bienenweide. Das Süssholz ist die perfekte Pflanze für einen Permakulturgarten. Die schmackhaften süssen Wurzeln werden selbst von Kindern genossen, die Blüten ziehen Insekten an und die Knöllchenbakterien an den Wurzeln binden den Stickstoff der Luft.
Bild: Das Echte Süssholz, oder auch Lakritze Pflanze genannt, bildet essbare, süss schmeckende Wurzeln aus. Staudenwicken sind beliebte kletternde Blühpflanzen, welche auch Stickstoff fixieren können.
Bild: Die Staudenwicke 'Rosa Perle' ist eine charmante Rankstaude mit zarten Blüten. Beerenpflanzen/Wildobst Sanddorn:Dieses Wildobst liefert nicht nur sehr viel Vitamin C, sondern auch wertvollen Stickstoff für den Boden.
Bild: Der Sanddorn 'Ukraine Freedom' ist ein fast dornenloser Sanddorn mit richtig süssen Früchten. Elaeagnus: Zu dieser Pflanzengattung gehören sowohl die leckeren kleinen Pointilla® Beeren als auch die gerne als Heckenpflanzen verwendeten Ölweiden. Alle Elaeagnus Arten machen den Garten fruchtbarer.
Bild: Die Pointilla® 'Amoroso'® ist die früheste Sorte unter den Pointillas. Die Früchte sind klein und dunkel und haben ein feines Aroma. Blütensträucher, die Stickstoff binden Ginster gibt es in vielen Farben. Sie gedeihen auch auf armen und trockenen Böden und reichern den Boden mit Stickstoff an.
Bild: Der Besen-Ginster 'Andreanus Splendens' hat zahlreiche zweifarbige Blüten, die von Mai bis Juni leuchten. Die wunderschönen blaublühenden Säckelblumen sind in ihrer Heimat einer der wichtigsten Stickstofflieferanten des Ökosystems.
Bild: Die Säckelblume 'Victoria' ist eine Bienenweide mit tiefblauen Blütenbällen. Lespedeza thunbergii ist ein wenig bekannter aber wunderschöner Blütenstrauch, welcher ebenfalls Stickstoff dank Knöllchenbakterien binden kann.
Bild: Thunbergs Buschklee ist ein Spätblüher mit purpurfarbenen Blütenrispen und einer eleganten Wuchsform. Der Himalaya-Indigostrauch blüht unermüdlich den ganzen Sommer lang, zieht zahlreiche Insekten an und verbessert als Leguminose auch noch den Gartenboden. Bild: Der Himalaya-Indigostrauch erblüht in dunkelrosa Blüten von Juni bis Oktober. Gehölze, die Stickstoff binden Robinien sind bekannt dafür, dass sie sehr trockenheitstolerant sind und eine tolle Bienenweide. Dank der Knöllchenbakterien können sie auch Stickstoff aus der Luft binden.
Bild: Die Robinia hispida 'Macrophylla' ist ein Grossstrauch mit grossen, rosa Blüten. 'Macrophylla' ist gut winterhart und hat sich auch als sehr hitzeresistent erwiesen. Judasbäume erfreuen uns durch ihre beeindruckende lila Blüte im Frühjahr. Auch sie gehören zu den Hülsenfrüchtlern und profitieren somit von der Arbeit der Knöllchenbakterien.
Bild: Der Judasbaum 'Avondale' ist ein Frühjahrsblüher mit violett-rosa Blüten und einer hinreissenden Herbstfärbung. Seidenbäume gehören nicht nur zu den wahrscheinlich schönsten Blütengehölzen überhaupt. Dank ihrer Eigenschaft als Leguminose können auch sie Luftstickstoff binden. Der Lederhülsenbaum ist auch ein Vertreter der Hülsenfrüchtler. Als mehrjährige Kletterpflanze ist Blauregen sehr beliebt. Dank Knöllchenbakterien und der Nitrogenase bereichern auch diese Zierpflanzen den Boden mit wichtigem Stickstoff.
Bild: Der Seiden-Blauregen 'Okayama' verströmt einen intensiven Blütenduft und ist ein richtiger Bienen- und Insektenmagnet. Fazit Knöllchenbakterien und Leguminosen sind ein tolles Team für deinen Garten. Sie versorgen deinen Boden mit Stickstoff, verbessern seine Qualität und fördern deine Permakultur. Ausserdem liefern sie dir leckere und gesunde Ernteerträge. Wenn du Fragen oder Anregungen hast, schreib mir gerne einen Kommentar. Und wenn du selbst Leguminosen anbaust oder anbauen möchtest, teile deine Erfahrungen mit mir und anderen Lesern. Ich wünsche dir viel Spass und Erfolg in deinem Garten! 😊
| | Kann ich in mitteleuropäischen Gärten einen Olivenbaum pflanzen? Text: Theres Dickmeis/Dr. Dominik Große Holtforth Einen Olivenbaum pflanzen ist auch in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich möglich. Oft zeigen sich Olivenbaumbesitzer zu ängstlich, denn die empfindlichen Pflanzen mögen das mediterrane Klima und stammen heimisch nicht aus Deutschland. Wer in milden Regionen wohnt und einige Pflegetipps beachtet, kann dennoch für seinen Garten einen Olivenbaum kaufen und ihn dort pflanzen. Schau dir hier das Video an, wie du einen Olivenbaum pflanzen kannst:
Video: Olivenbaum pflanzen: so kannst du in deinem Garten Oliven anpflanzen. Zusammenfassung: Kann ich in mitteleuropäischen Gärten einen Olivenbaum pflanzen? Olivenbäume wachsen und gedeihen auch in unseren Gefilden! Damit kann sich jeder ein mediterranes Flair in den eigenen Garten holen. Vorausgesetzt … mit Standort und Co. stimmt alles. Damit ihr euch an einem Olivenbaum in eurem Zuhause erfreuen könnt, erfahrt ihr im Folgenden alles rund um das Anpflanzen von Olivenbäumen sowie wertvolle Tipps zur richtigen Pflege und zum Überwintern. Bild: Ein Olivenbaum ist das Symbol für mediterranes Flair. Olivenbaum pflanzen – Das geht auch in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich Stellt euch vor, ihr sitzt in Eurem Garten. Es fehlt ein wenig das mediterrane Gefühl? Vielleicht liegt es daran, dass der Olivenbaum in einem Kübel auf der Terrasse steht. Trotz vieler Bedenken gibt es eine Lösung: Im Garten einen Olivenbaum pflanzen. Da die Pflanze ein mildes Klima bevorzugt, besteht ein Rest-Risiko, dass der Baum den Winter doch nicht gut übersteht. Daher gibt es eine kleine regionale Einschränkung, denn in kalten Regionen sollte die Pflanze tatsächlich im Kübel gelassen werden. Temperaturen hält der Baum nur bedingt bis ungefähr -10°C aus. Der Kübel hat also in kälteren Regionen den Vorteil, dass die Pflanze an einen geschützteren Ort transportiert werden kann. Wer in milden Regionen in Deutschland, in der Schweiz oder in Österreich aber einen Olivenbaum pflanzen möchte, kann das tun. Dabei tut er sich und der Pflanze einen Gefallen, einen jungen Baum zu nehmen. Ältere Pflanzen haben sich in den Herkunftsregionen schon seit Jahren an ein heißes und trockenes Klima gewöhnt. Eine Umstellung könnten sie also nicht ganz so gut verkraften. Der Olivenbaum mag im Garten einen geschützten, vollsonnigen Platz und viel Wärme. Deshalb benötigt er aber auch nicht viel Wasser. Sparsames und behutsames Gießen bleibt ein wichtiger Bestandteil der Olivenbaumpflege gleich, ob der Baum in einem Kübel oder im Boden gepflanzt wird. Bild: Wenn der Olivenbaum richtig gepflanzt wird, klappt es auch mit Blüten und Oliven. Welche Erde braucht der Olivenbaum? Beim Olivenbaum pflanzen ist es wichtig, dass ihr...
| | Kornelkirschen als Oliven Text und Rezept: Pascale Treichler Kornelkirschen als Oliven sind eine leckere, nicht alltägliche Beilage zu winterlichen Gerichten wie Raclette, geschwellte Kartoffeln mit Käse oder Fondue. Sie passen aber auch gut zu kalten Platten oder als Aperitif. Um die Kornelkirschen als Oliven herzustellen, benötigst du ca. 2 Wochen Zeit. Die Arbeit dahinter ist aber alles andere als schwierig. Im folgenden Beitrag zeige ich dir, wie du selber Kornelkirschen-Oliven herstellen kannst. Kornelkirschen aus Oliven – Das Einlegen: Du kochst Wasser auf und nimmst davon 0,5 Liter, welches du mit 150g Salz mischst. Danach lässt du es abkühlen. Die geernteten noch nicht reifen Kornelkirschen (etwa 300g) legst du in eine grosse Schüssel, bedeckst sie mit der abgekühlten Salz-Lake und stellst sie kühl. Die Kornelkirschen müssen komplett bedeckt sein. Jeden zweiten Tag mischst du die Oliven gut durch. Das machst du während den nächsten 2 Wochen. Die Verarbeitung der eingelegten Kirschen Nach zwei Wochen ist die Zeit zum Handeln gekommen: Die Kornelkirschen werden durch ein Sieb geschüttet und gut mit frischem Wasser gespült. Du schneidest frischen Knoblauch fein und mischst diesen mit gehackten mediterranen Kräutern wie Rosmarin, Thymian, Majoran, Lavendel (was halt bei dir wächst) in einer Schüssel. Dazu kommen noch 2 Blätter getrockneten Lorbeer, 1 Gewürznelke gequetscht, ein paar Pfefferkörner und vielleicht hast du noch Fenchel- oder Dillsamen, dann gibst du davon auch 1 Teelöffel dazu. Die Gewürzmischung wird nun mit den gewaschenen und gut abgetropften Kornelkirschen gemischt. Je trockner die Kornelkirschen sind, desto weniger besteht die Gefahr von Schimmel. In sterilisierte Gläser einfüllen und mit Olivenöl bedecken. Die Gläser gut verschliessen. An einem kühlen und dunklen Ort (im Keller oder im Kühlschrank) während mindestens 1 Woche ziehen lassen, gerne auch bis zum Herbst, wenn wir die deftigen Gerichte essen. Ich hoffe du hast eine Kornelkirsche im Garten. Falls nicht, wäre es Zeit eine Kornelkirsche zu kaufen. Sie blühen wunderschön im frühen Frühling, liefern diese grossartigen Früchte und haben auch noch eine tolle Herbstfarbe. Viel Freude beim Gärtnern und 'en Guete'. Grüess Pascale
| | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos findest Du in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
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