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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
vor einigen Tagen fühlte ich mich glatt in meine Kindheit zurückversetzt. Da machte nämlich ein “automatisierter” Laden Schlagzeilen, dessen Fotos so auch in der Buchreihe “Das neue Universum” hätte auftauchen können. In den Büchern, die ich als Kind verschlungen habe, wurden technische Errungenschaften der Zukunft wie E-Autos (!) und Magnetschwebebahnen (!!) in Aussicht gestellt. Technologisch agiert “Herr Anton”, so der sinnige Name des 24/7-Ladens, aber am unteren Rand der Möglichkeiten. Es handelt sich schlicht um eine Reihe von Verkaufsautomaten, an denen mit Bargeld oder Karte bezahlt werden kann. Und das gab es schon in den 60er Jahren.
Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht
Während der Ladenschließungen im Zeichen der Corona-Pandemie hatten die Unternehmen klare Vorteile, die nicht auf einen einzigen Vertriebsweg angewiesen waren. Wo steht der D2C-Vertrieb im Jahr 2020? Die drei Partner Schweizerische Post, Spryker GmbH und die Universität St. Gallen legen gemeinsam eine Studie zum Direct-to-Consumer-Markt im deutschsprachigen Raum vor.
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Und damit zu den News von heute:
Alle objektiven Anzeichen sprechen gegen den Betrieb von Warenhäusern in den Innenstädten. Fakt ist aber auch, dass die gestrige Gläubigerversammlung dem Dinosaurier wieder etwas Luft zugefächelt hat: Der unter Aufsicht des Sachwalters Frank Kebekus erarbeiteten Insolvenzplan zur Sanierung von Galeria-Karstadt-Kaufhof (GKK) fand die notwendige Mehrheit. Für die Gläubiger ein harter Schnitt. Lieferanten, Vermieter und andere sollen demnach auf mehr als 2 Mrd. Euro verzichtet haben.
Die Position des CEO bei Discounter Lidl ist wirklich das, was in den Medien gern Schleudersitz genannt wird. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Ignazio Paternò verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung und auf eigenen Wunsch. Übernommen hatte er das Amt im April 2019 erst kommissarisch, vor wenigen Montan dann fest. Ob ihn tatsächlich sein Lebensmittelpunkt an Italien bindet, oder ob es hinter den Kulissen mal wieder ordentlich gekracht hat, ist noch unklar. Interimsweise soll Gerd Chrzanowski die Geschäfte des Discounters leiten. Der ist bekanntlich der designierte Nachfolger des Konzernchefs der Schwarz-Gruppe, Klaus Gehrig.
Unterdessen bereitet der Discounter den offiziellen bundesweiten Rollout seines Kundenbindungsprogramms Lidl plus vor. Peer Schader zeigt, mit welchen Werbemaßnahmen den Kunden die Nutzung der Smartphone-App schmackhaft gemacht werden soll. Und es wäre schon überraschend, wenn nicht eines nicht zu fernen Tages auch direkt per App gezahlt werden könnte, denn diese Funktion gibt es bereits in Spanien und Polen.
Heute öffnet an der Fehrbelliner Straße 29 in Berlin Spandau der erste Nachhaltigkeits-Erlebnismarkt von Penny. Auf den 800 Quadratmeter des “Penny Grüner Weg” können die Kunden nicht nur einkaufen, sondern sich an 20 Stationen auch eingehend über das Thema Nachhaltigkeit informierten: von der Gemüseabteilung bis zum Frischeregal. Außerdem präsentiert der Discounter die “wahren Kosten” ausgewählter Produkte. Wissenschaftler der Universität Augsburg haben für einige Artikel den eigentlich fälligen Verkaufspreis errechnet, der unter Berücksichtigung bestimmter ökologischer Faktoren fällig wäre.
Die Einkaufsapp Bring! haben wir an dieser Stelle schon häufiger erwähnt. Der digitale Einkaufszettel für das Smartphone wird fest integrierter Partner des Google Assistant. Ab sofort können die Nutzer in Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch Produkte per Sprache der Einkaufsliste hinzufügen. Dazu muss Bring lediglich in den Einstellungen des Google Assistant aktiviert werden.
Wir lassen an dieser Stelle jetzt einmal den Apfel-Birnen-Vergleich zwischen Walmart Plus und Amazon Prime weg. Stattdessen vermelden wir einfach, dass der US-Händler nun tatsächlich ab dem 15. September mit seinem Kundenbindungsprogramm an den Start gehen will. Für die 98 Dollar im Jahr gibt es u.a. unbegrenzt kostenlose Lieferungen aus über 160.000 Artikeln sowie Rabatte beim Tanken.
Wenn es um das Bezahlen im Webshop oder in einer App geht, müssen die Konsumenten am Ende ihre Bankdaten eintragen. Das ist einerseits eine Frage des Vertrauens und naturgemäß auch ein Sicherheitsproblem. Denn niemand weiß, ob und wie gut verschlüsselt der Händler diese sensiblen Informationen speichert. In einem Pilotversuch experimentieren ING und die Kette Albert Heijn jetzt mit Tokens. Bei dem Verfahren werden keine sensiblen Daten an den Händler übertragen. Außerdem können die Anwender definieren, ob die Transaktionen zusätzlich mit weiteren Sicherheitsabfragen (Fingerabdruck etc.) autorisiert werden sollen.
Einen haben wir noch: Wenn Sie schon immer mal wissen wollten, wie ein Supermarkt ganz ohne Kunden aussieht, haben Sie die Gelegenheit bei den Kollegen von Business Insider. Nun wäre der Blick in ein schnödes Warenlager, in dem Bestellungen von Kunden zusammengestellt werden, eigentlich gar nicht so sehenswert. Aber der Markt ist eben von Whole Foods, gehört somit zu Amazon und dient dem Fulfillment von E-Food-Bestellungen. Zu den Bildern geht es hier entlang.
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