ich hab neulich mal einem Fremden die Hand gegeben. Mehr so aus Versehen. Wir hatten Ärger, uns wieder vertragen, und dabei geschah es. Eigentlich normal und gut, nach Monaten mit Abstand ein merkwürdiges, weil ungewohntes Gefühl. Ab Montag sollen Hamburgs Schüler wieder in Gesamtzahl im Klassenzimmer sitzen können, wie der Senat verkündete. Auch das wird sich ungewohnt anfühlen. Eng vor allem. Und lauter und unübersichtlicher. Wie lange das wohl dauert, bis wir uns wieder unbefangen näher kommen? Bleibt trotz der Sehnsucht nach allem Altbekannten etwas übrig? Der Ellenbogen-Stupser-Gruß statt Handshake? (Bitte nicht.) Eine Antipathie gegen offene Fenster? („Ich hab so viel gelüftet, das reicht für die nächsten Jahre!“) Leute, die am Besprechungstisch die Lippen bewegen, aber nicht zu hören sind? („Du hast das Mikro aus!“). Gibt’s etwas, das Sie beibehalten wollen, nach der Pandemie? Schreiben Sie mir, wenn Sie mögen! Einen wunderbaren Tag wünscht: Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de PS: Falls er Ihnen gefällt, unser kleiner Newswecker, leiten Sie ihn gern an Freunde, Kollegen oder Ihre Familie weiter, das würde uns freuen. Wenn Sie diese Mail weitergeleitet bekommen haben: Hier können Sie kostenlos abonnieren |