2. Lüften gegen Viren Wer sich in einem geschlossenen Raum aufhält, belastet die Luftqualität. Neben Kohlendioxid (CO2) atmet der Mensch eine unterschiedlich große Menge an Aerosolen aus, die potenziell mit Krankheitserregern belastet sein können. Insbesondere vor Schulbeginn spielt die Frage nach der richtigen Belüftung eine wichtige Rolle. Allerdings zeigten zahlreiche Studien, dass die Menschen kein Gefühl dafür haben, wann und wie oft gelüftet werden muss, sagt Martin Kriegel, Leiter des Hermann-Rietschel-Instituts der TU Berlin. Um die Luftqualität einschätzen zu können, rät er, sich an die sogenannte Pettenkofer-Zahl zu halten. Diese gibt den Grenzwert für eine gute Luftqualität in Innenräumen mit 1000 ppm CO2 an. Parallel zu der CO2-Konzentration steigt laut Kriegel auch die Belastung mit Aerosolen, die man nicht so einfach messen oder wahrnehmen kann. „Somit ist die CO2-Messung ein guter Indikator für die richtige Frischluftzufuhr.“ Kriegel empfiehlt zudem, Lüftungsanlagen zu nutzen, falls diese vorhanden sind. Normalerweise erzeugen diese eine deutlich bessere Luftqualität als die Fensterlüftung. „Wir verbinden oft die Temperatur im Raum mit der Luftqualität. Das ist aber völlig falsch“, sagt Kriegel. | Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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