die ersten Wochen des Weihnachtsgeschäfts sind schon wieder Geschichte - und obwohl der Startschuss mit der Black Week in den ersten Recaps eigentlich ganz gut ausgesehen hat, kann der bevh bisher wenig Gutes zum Weihnachtsgeschäft 2023 berichten. Ein Umsatz-Minus von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr steht unterm Strich Aber: Auf Marktplätzen ist der Umsatzeinbruch weitgehend ausgeblieben. Offenbar haben die Kunden sich ihre Budgets gezielt bis zur Black Week aufgespart - um dann auf den Marktplätzen die besten Deals zu ergattern.
Dazu passt die zweite große Meldung der Woche: In den USA hat Amazon die Gebühren für Budget-Mode gesenkt - ob der Schritt auch hierzulande kommt, ist noch unklar, aber wahrscheinlich. Offenbar will Amazon den Preiskampf mit Shein und Temu nun doch aufnehmen. Genug Partner dafür dürften sich finden lassen. Schließlich sind Mode-Brands mit niedrigen Durchschnitts-Preispunkten in diesem Jahr reihenweise aus dem Zalando-Marktplatz geflogen und suchen nun eine neue Plattform-Heimat.
Viel Spaß beim Lesen!
Ingrid Lommer Resident Platform Geek der Internet World
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BREAKING MARKETPLACE NEWS
Black Week-Umsätze brechen gegenüber dem Vorjahr deutlich ein - aber nicht auf Marktplätzen
Die Deutschen geben dieses Jahr zu Weihnachten erneut weniger im Internet aus als im Vorjahr, so der bevh. Auch das gute Geschäft in der "Black Week" ändert daran nichts. Die Gesamtumsätze mit Online-Warenbestellungen von Anfang Oktober bis Ende November (nicht preisbereinigt) sind über alle Branchen 7,7 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Besonders hart traf es die Online-Shops von Online-Pureplayern, die mit - 16,4 Prozent Umsatz-Verlust gegenüber dem Vorjahr ähnlich schlecht abschneiden wie in den drei Quartalen davor. Online-Marktplätze dagegen konnten mit einem leichten Minus von -1,7 Prozent ihr Umsatzniveau aus dem Vorjahr fast halten.
In sämtlichen Warensegmenten wird vor Weihnachten weniger online bestellt als im Vorjahr, allerdings zeigen sich im Branchenvergleich deutliche Unterschiede. In den Clustern Bekleidung (inkl. Schuhhändler) und Unterhaltung (inkl. Elektronikartikel) fiel das Umsatzminus mit - 4,1 bzw. - 8,0 Prozent zu den Vorquartalen "nur" einstellig aus.
Share of Voice in der Kategorie "Damen-Shirts" auf Amazon: Endspurt für Essentials Die Hamburger Amazon-Agentur Remazing wertet exklusiv für das "Marketplace Update" den "Share of Voice" (SoV) in verschiedenen Kategorien auf Amazon aus und bestimmt damit, welche Brands in diesen Kategorien die höchste Sichtbarkeit bei den wichtigsten Keywords auf sich vereinen; organische und Advertising-Reichweite werden dabei zusammen erfasst.
Diesmal im Fokus der Share-of-Voice-Auswertung: die Amazon-Kategorie Damen-Shirts. Die Suchergebnisseiten bei Shirts für Damen werden maßgeblich geprägt von der Marke Only. Über den gesamten Betrachtungszeitraum konnte Only den höchsten Sichtbarkeitsanteil in den Top 10 für die relevantesten Keywords behaupten und damit auch zum Beispiel AmazonEssentials in dieser Hinsicht übertreffen. Lediglich zum Ende November - und damit pünktlich zur Black Week - konnte Amazon mit seiner Eigenmarke aufschließen. Im Share-Of-Voice-Ranking konkurrieren dahinter unter anderem namenhafte Firmen wie Levis® mit stark wechselnden Sichtbarkeitsanteilen gegen eher unbekannte Player wie zum Beispiel BesserBay oder icyzone um die begehrten obersten Plätze auf den Suchergebnisseiten.
Amazon.com senkt Verkaufsgebühren für Budget-Fashion: Der Verkauf von niedrigpreisigen Mode-Artikeln wird auf Amazon.com ab Januar deutlich günstiger. Der Online-Marktplatz senkt seine Verkaufsgebühren in dieser Kategorie deutlich ab. Eine Reaktion auf die Konkurrenz durch Shein, Temu und Co?
"Kannst Du Dir vorstellen, gebrauchte Ware zu Weihnachten zu verschenken?", fragte Dörte Kaschdailis kürzlich auf LinkedIn - trat damit eine rege Debatte los. Wie für Dörte üblich unterlegte sie die philosophische Frage mit aktuellen konkreten Zahlen: Der Second Use Markt nimmt nämlich mächtig Fahrt auf, vor allem auf Marktplätzen. Allein Amazon kommt mittlerweile auf ein Geschäft von rund 1,5 Milliarden EUR in Europa mit gebrauchter / generalüberholter Ware. Das Wachstum des gesamten Second Hand Marktes 2023 wird mit +8% auf ca. 15 Mrd. EUR in DE prognostiziert, allein der Modebereich wird bis 2025 auf über 6 Mrd. EUR ansteigen. Neben preislichen Aspekten seitens der Kundschaft, wird ein langsames, stetiges Umdenken der Konsumenten deutlich. Die hohen Bewertungen für Refurbisher-Unternehmen wie refurbed und Backmarket passen da genauso ins Bild, wie der steile Aufstieg von Stuffle, dem Alles-Second-Hand-Marktplatz von Momox-Gründer Christian Wegner oder der erfolgreiche Preloved-Popup-Store von eBay.
Wie nachhaltig ist also der Second-Hand-Trend? Eine aus der aktuellen Krise geborene Moment-Aufnahme? Oder wird 2024 doch (endlich) das Jahr der Gebrauchtware?
Startet Tiktok Shop bald in Europa? In einer der letzten Folgen von "Let's talk Marketplace" habe ich mich ja schon auf die Prognose festgelegt, dass TikTok Shop nächstes Jahr in Kontinental-Europa startet. Nun haben OMR-Redakteure konkrete Anzeichen dafür in Form von Stellenanzeigen entdeckt. In Amsterdam könnte ein Logistikzentrum entstehen, in Dublin das für den Marktplatz verantwortliche Team.
Temu-Mutter PDD greift Alibaba an: Am letzten Donnerstag rutschte die Marktkapitalisierung von Alibaba kurzfristig unter die von PDD, so Tech Crunch. PDD Holdings Inc. mit Sitz in Shanghai ist der Mutterkonzern der Shopping App Temu.
Let's talk Marketplace 45: Wie sich kleine Brands auf Marktplätzen behaupten.Temu rückt mit seinen chinesischen Billig-Produzenten immer näher an die hiesigen Verbraucher heran. Wie sollen kleine europäische Brands mit dem unmöglichen Preisdruck umgehen? Nur über Branding, ist der österreichische E-Commerce-Berater Markus Miklautsch überzeugt.
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Mission Statement: Weltweit erste Adresse für Resale-Sneaker Geschäftsmodell: Geschlossener Marktplatz für Sportschuhe, neuerdings auch für Uhren und Mode GMV 2022: 2,8 Mrd. US-Dollar (+8,8 % Wachstum) Sortiment: über 200.000 Produkte von über 500 Brands Wíchtigste Länder: USA (fast 60 Prozent des GMVs), UK und andere europäische Länder mit deutlich kleineren Anteile
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