Guten Tag John, wer davon ausgeht, dass alles wieder so wird wie früher, glaubt nicht an die Veränderungsfähigkeit des Menschen, meinte Matthias Horx unlängst auf der Future Week. Er widmete sich in seinem Zukunftssprung, Teil 2 nicht nur den konkreten, durch Corona befeuerten, Entwicklungen, sondern auch den verschiedenen Lagern, die sich seit rund drei Monaten ausmachen lassen. Die einen fragen ständig: âWann können wir wieder leben wie vor Corona?â In dieser Frage sieht er aber eigentlich vielmehr eine (Selbst-)Aussage: âIch will so bleiben wie ich war.â Das ist ok, das kann man so wollen. Viele Menschen sind auch zu Zynikern geworden, die sich selbst ebenso wenig vertrauen wie den Menschen insgesamt: âWir werden nach der Krise alle wieder wie die Ratten losrennen.â Dieser Zynismus ist vielleicht die gröÃte Gefahr unserer heutigen Zeit, glaubt Matthias Horx. Die andere Fraktion nimmt die Krise aktiver wahr: Als Möglichkeit, anders zu denken, über uns, über die Welt, über das was möglich und das, was wahrscheinlich ist. Sie versteht ihren eigenen Anteil an der Zukunft und nimmt ihn ernst. Im Grunde hat diese Krise uns gezeigt, dass es am Ende wir selbst sind, die die Zukunft machen, so Matthias Horx: âAls Individuen, als Gesellschaft, als Kultur. Zukunft ist eine Entscheidung, sie kommt nicht auf uns zu, wie ein Zug aus einem Tunnel, sondern sie ist eine Entscheidung für den Wandel, für das Andere und das Bessere.â |