May will mehr Zeit für Brexit-Deal und lehnt Zollunion ab Die britische Premierministerin Theresa May hat dem Vorschlag des Oppositionsführers Jeremy Corbyn über eine dauerhafte Zollunion mit der Europäischen Union (EU) eine Absage erteilt. In einem Brief an den Labour-Chef zeigte sie sich dennoch zu weiteren Gesprächen mit der Opposition bereit. Sie sei sich einig mit Corbyn, dass es weder Neuwahlen noch ein zweites Referendum geben solle, schrieb May. Die "Times" wertete Mays Schreiben heute zwar als versöhnlich, es könne aber durch seine "Mehrdeutigkeit" die Spaltung des Kabinetts vorantreiben. Am Abend will EU-Chefunterhändler Michel Barnier den britischen Brexit-Minister Stephen Barclay in Brüssel zu Gesprächen treffen. May will am Dienstag eine Erklärung im Londoner Parlament über den Stand der Verhandlungen abgeben. Am Donnerstag soll das Unterhaus über das weitere Vorgehen abstimmen. Bisher lehnt die EU jegliche Änderung am Brexit-Abkommen kategorisch ab. Britischen Medienberichten zufolge will May das Parlament noch einmal um mehr Zeit für Nachverhandlungen mit der EU zum Brexit bitten. Einer Simulation von Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zufolge könnte ein ungeordneter Brexit die Arbeitsplätze von 100.000 Menschen in Deutschland gefährden. Die Deutsche Bundesbank äußerte sich unterdessen zufrieden über den Stand der Brexit-Vorbereitung der in Deutschland tätigen britischen Banken. Großbritannien und die Schweiz unterzeichneten außerdem eine bilaterale Vereinbarung, die unter anderem den Freihandel und das gemeinsame Vorgehen bei Betrugsbekämpfung regelt. |
Ifo: Weltkonjunktur schwächt sich zunehmend ab Der vom Ifo-Institut nach einer Umfrage unter Experten ermittelte Indikator für die Weltwirtschaft ist im ersten Quartal auf minus 13,1 Punkte eingebrochen, nach minus 2,2 Zähler im Schlussquartal 2018. Wie das Münchener Forschungsinstitut heute mitteilte, fiel der Konjunkturindikator bereits das vierte Mal in Folge und erreichte für die Monate Januar bis März den tiefsten Stand seit dem vierten Quartal 2011. Vor allem für die USA habe die Umfrage einen Einbruch der Erwartungen und der Lagebeurteilung ergeben. "Aber auch für die Europäische Union revidierten die Experten ihre Einschätzungen deutlich nach unten", sagte Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts. Großbritannien: Wirtschaft bremst deutlich ab Die britische Wirtschaft hat zum Jahresende 2018 hin deutlich an Schwung verloren. Wie das Statistikamt ONS heute in London mitteilte, wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas im Schlussquartal gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent. Im dritten Quartal hatte das Wachstum mit 0,6 Prozent noch deutlich höher gelegen, im zweiten Vierteljahr waren es 0,4 Prozent gewesen. Belastet wurde das Wachstum durch erneut rückläufige Investitionen von Unternehmen. Euronext erhöht Offerte für Börse Oslo Die Mehrländerbörse Euronext hat ihre Offerte für die Börse Oslo aufgestockt. Der Konzern biete nun 158 Norwegische Kronen (16,18 Euro) je Oslo-Bors-Aktie nach zuvor 145 Kronen (14,85 Euro), teilte Euronext heute mit. Damit bietet Euronext nun umgerechnet rund 693 Millionen Euro und übertrumpft das Angebot des US-Börsenbetreibers Nasdaq, dessen Angebot sich auf 152 Kronen (15,57 Euro) je Aktie beläuft. Berichten zufolge bevorzugt die Börse Oslo weiterhin das Angebot der Nasdaq. Französische Wirtschaft nimmt etwas Fahrt auf Die französische Wirtschaft hat nach Einschätzung der Banque de France im ersten Quartal etwas an Schwung gewonnen. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte von Januar bis März um 0,4 Prozent wachsen, prognostizierte die Notenbank heute. Ende 2018 hatte es nur zu 0,3 Prozent gereicht, da die teils gewaltsamen Gelbwesten-Proteste im Land das Weihnachtsgeschäft und den Tourismus beeinträchtigten. |
DWS-Chef Wöhrmann will Fondsanbieter verschlanken Der Chef der Fondsgesellschaft DWS, Asoka Wöhrmann, will die Deutsche-Bank-Tochter schlanker aufstellen. "Im Moment gibt es noch einige Überschneidungen und Doppelarbeiten in den Geschäftsbereichen bei Produkten, Standorten, aber auch in der Führungsstruktur", sagte Wöhrmann in einem Interview. Dabei deutete er an, die Zahl der Führungskräfte zu reduzieren: "Die Treppe wird von oben gefegt." Auch der Vertrieb der DWS müsse sich auf Änderungen einstellen. "Einen globalen Vertriebsapparat können Sie nicht einfach zentral aus Frankfurt oder London steuern", sagte Wöhrmann. Die Länderchefs sollten mehr Verantwortung erhalten. FDP-Chef Lindner gegen Banken-Zwangsfusion FDP-Chef Christian Lindner hat die Politik davor gewarnt, eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank zu erzwingen. Deutschland brauche "starke private Institute, die auch im Weltmaßstab wahrnehmbar sind, die unsere exportorientierte Wirtschaft in die Welt begleiten können", sagte Lindner heute zu Reuters. "Aber eine von der Bundesregierung arrangierte Zwangsfusion ohne Geschäftsmodell – das ist nicht das, was uns helfen würde", fügte er hinzu. Er sei dafür, dass sich der Staat aus dem Bankensektor weitgehend heraushalte. "Auf mittlere Frist, in geeigneter Form muss der Staatsanteil an der Commerzbank privatisiert werden", sagte er. Käärmann: Transferwise beantragt EU-Banklizenz in Brüssel Der britische Finanzdienstleister Transferwise will in Brüssel sein weltweit zehntes Büro eröffnen. Dort habe das Fintech-Start-up auch eine EU-Banklizenz beantragt, sagte der Mitbegründer und Chef von Transferwise, Kristo Käärmann, in einem Interview. So wappne sich Transferwise für den Brexit. Risiken durch den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) sieht Käärmann nicht: Es werde dadurch nicht weniger Privatleute oder Firmen auf der Insel geben, die Geld ins Ausland überweisen müssten. Zudem habe Transferwise neue Anwendungen entwickelt, darunter ein Multiwährungskonto mit Debitkarte und einen Weg, wie Firmenkunden den Bezahlmechanismus in ihre Buchhaltung integrieren könnten. Salvini: Verkauf von Goldreserven "interessante Idee" Italiens Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini bringt den Verkauf der Goldreserven zum Füllen von Haushaltslöchern ins Spiel. "Das ist kein Thema, dem ich folge, aber es könnte eine interessante Idee sein", sagte Salvini heute in Rom. Zuvor hatte die Zeitung "La Stampa" berichtet, dass die Regierung den Verkauf eines Teils der von der Notenbank gehaltenen Goldreserven erwäge, um eine Korrektur der Haushaltspläne für das laufende Jahr und eine Erhöhung der Mehrwertsteuer 2020 zu vermeiden. HSBC-Chairman Tucker wird Verwaltungsratschef von TheCityUK Der Branchenverband des Finanzplatzes London, TheCityUK, hat den Verwaltungsratschef der Großbank HSBC, Mark Tucker, zu seinem neuen Präsidenten des Verwaltungsrates ernannt. Das teilte TheCityUK heute in London mit. Tucker trete die Nachfolge von John McFarlane an, der sein Amt Ende Mai abgebe. |
Mehr als sechs Milliarden Überweisungen werden pro Jahr allein in Deutschland durchgeführt. Im Euro-Raum sind es etwa zwanzig Milliarden. #SEPA |
Wie Profis mit Stress umgehen Ob als Fußball-Schiedsrichter im WM-Finale oder als Pilot, wenn wichtige Anzeigen im Cockpit ausfallen: Bei manchen Berufen ist Stress programmiert. Und jeder Profi geht anders mit Druck um. Bei Piloten helfen Simulator-Training und klare Checklisten, bei Sportlern manchmal der Tunnelblick. Wie der Schweizer Schiedsrichter Urs Meier Stress bewältigt hat und wie eine Notärztin Entscheidungen trifft, lesen Sie hier: |
In Frankfurt stellt die Deutsche Bundesbank eine Studie zum Thema "Kosten der Bargeldzahlung im Einzelhandel" vor. – Die Frankfurter Volksbank legt ihr Jahresergebnis 2018 vor. – In Stuttgart lädt der Sparkassenverband Baden-Württemberg und in Münster der Sparkassenverband Westfalen-Lippe zur Jahrespressekonferenz. – In Brüssel diskutieren die Finanzminister der Europäischen Union (EU) unter anderem über die Abschaffung des Einstimmigkeitsprinzips bei Abstimmungen unter den EU-Staaten in Steuerfragen sowie über die Finanzmarktüberwachung. – In Zürich präsentiert die Bank Vontobel ihre Geschäftszahlen zum vierten Quartal 2018. |
Softskills im Job – Eine Frage der Haltung Der Blick weicht dem Gegenüber aus, die Arme sind verschränkt oder die Hände unter dem Tisch versteckt: Körpersprache kann entscheidend beeinflussen, wie jemand wirkt und welchen Verlauf ein Gespräch nimmt. Besonders im Berufsleben ist die nonverbale Kommunikation von wesentlicher Bedeutung – doch sie richtig einzusetzen, will gelernt sein. "Körpersprache ist viel schwerer zu kontrollieren oder bewusst zu steuern als verbale Äußerungen", sagt Phillipp Gründel, Kommunikationstrainer aus Nürnberg. Doch können Sie mit dem richtigen Maß an Körperspannung Ihre eigene Ausstrahlung im Job deutlich verbessern. Lesen Sie hier Tipps zur Körpersprache: |
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