Liebe Leserinnen und Leser,
 

für Fußball interessiere ich mich nicht, aber das bedeutet nicht, dass es unter den Ballsport-Prominenten nicht auch Leute gibt, die ich schätze: Jürgen Klopp zum Beispiel hat mich beeindruckt, als er sich auf einer Pressekonferenz vehement weigerte, etwas zum Coronavirus zu sagen. Weil er nichts davon versteht. Andere haben diese Einsicht leider nicht und sitzen immer noch in Talkshows, obwohl sie eigentlich nichts Wesentliches zur gegenwärtigen Lage zu sagen haben. Man möchte Ihnen mit Angelus Silesius zurufen: "Mensch, werde wesentlich!"
 

Die USA kaufen gerade den kompletten Schutzmaskenmarkt leer. Was das für die deutschen Krankenhäuser, Pflege- und Altenheime bedeutet, ist noch kaum abzusehen. Olaf Berse, Geschäftsführer von clinicpartner eg, hat mit Antje Hildebrandt über die Versorgungslage gesprochen. Denn er ist einer von denen, die die Kliniken mit den essentiellen Materialien ausstatten. Und wenn nicht mehr genug lieferbar sind, müssen die Ärzte selbst Masken basteln.
 

Es gibt auch noch gute Nachrichten: Unsere Hospitantin Rixa Rieß, die in einer WG mit dem ersten Berliner Coronapatienten lebt, hat ihre vierwöchige Quarantäne hinter sich. In dieser Woche war sie zum ersten Mal wieder draußen und fand eine seltsam verwandelte Stadt, verängstigte, aber auch unvernünftige Menschen vor. Ihr Erfahrungsbericht liest sich wie von jemanden, der längere Zeit auf einer Raumstation war
 

Ist "der Kapitalismus" an der Corona-Pandemie Schuld? Viele rufen jetzt nach der Staatswirtschaft, auch im Gesundheitswesen, weil es angeblich von einer neoliberalen Politik kaputtgespart worden sei, was sich jetzt räche. Hugo Müller-Vogg analysiert, wie falsch die Etatisten liegen.
 

Etwas, das in diesen Tagen aus dem Blickfeld verschwindet, ist die Situation an der griechischen Grenze. In unserer April-Ausgabe haben sich der ungarische Botschafter Péter Györkös und der ehemalige Grünen-Politiker Ralf Fücks ein Streitgespräch darüber geliefert, ob Europa angesichts der Flüchtlingskrise seinen moralischen Kompass verliert. Übrigens, Sie können unser Digitalabo weiterhin für die ersten vier Wochen kostenlos abschließen und erhalten dazu das E-Paper, in dem das Streitgespräch ebenfalls zu finden ist.
 

Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur

 
 
 
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Debattenkultur und Corona
Die Talkshow stirbt zuletzt
VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
 
Der Ausnahmezustand, den Covid-19 auslöst, legt das gesamte öffentliche Leben lahm. Nur die Talksendungen und einige Geltungssüchtige agieren wie immer. Es ist Zeit, an eine mehr als 350 Jahre alte Mahnung zu erinnern.
 
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Engpässe bei Atemschutzmasken
„Dann müssen sich die Ärzte selber Masken basteln“
INTERVIEW MIT OLAF BERSE
 
Durch die Coronakrise ist der Bedarf an Atemschutzmasken stark gestiegen. Das hat zu Preissteigerungen von bis zu 3.000 Prozent geführt. Produziert werden die Masken überwiegend in China. Doch der Markt ist leergekauft. Wie kommt die Bundesregierung aus dieser Sackgasse heraus?
 
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Vier Wochen in Corona-Quarantäne
Alte neue Freiheit in einer veränderten Welt
VON RIXA RIEß
 
Vier Wochen war unsere Hospitantin Rixa Rieß in Quarantäne. Vier Wochen, in denen sich die Ereignisse der Corona-Krise in Deutschland überschlagen haben. Die Welt hat sich gewandelt, vor allem für jemanden, der einen Monat nicht draußen war. Ein Erfahrungsbericht.
 
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corona-krise-marktwirtschaft-staatswirtschaftler
Coronakrise und Marktwirtschaft
Die Stunde der Staatswirtschaftler
VON HUGO MÜLLER-VOGG
 
In der Krise werden jetzt wieder jene Stimmen laut, die mehr Staat und weniger Markt fordern. Aber die Corona-Pandemie wäre mit den Rezepten der Etatisten auch nicht zu verhindern gewesen. Eher ist das Gegenteil der Fall.
 
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polen-praesidentschaftswahlen-pis-Kaczynski-verfassung-coronakrise
Präsidentschaftswahlen in Polen
Wählen bis in den Tod
VON THOMAS DUDEK
 
Die nationalkonservative Regierung in Polen zeigt sich im Kampf gegen das Coronavirus entschlossen. Trotzdem hält sie an den für den 10. Mai geplanten Präsidentschaftswahlen fest. Dafür ist sie auch bereit, die Verfassung zu brechen.
 
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Die EU nach Corona
Europa wird zum Wurmfortsatz der Neuen Seidenstraße
EIN GASTBEITRAG VON FRANZISKA BRANTNER
 
Deutschland darf in der Coronakrise nicht die Fehler der Eurokrise wiederholen und Europas Süden de facto zum Ausverkauf zwingen. Dazu gehören auch Eurobonds. Die Europäische Union verliert sonst ihre strategische Souveränität. Denn China steht schon längst bereit.
 
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EU und Flüchtlinge
"Da stehen doch keine Invasoren!"
STREITGESPRÄCH ZWISCHEN PÉTER GYÖRKÖS UND RALF FÜCKS
 
Gibt Europa an den Außengrenzen seine Werte preis? Hat der Liberalismus eine Zukunft? Darüber streiten der ungarische Botschafter Péter Györkös und der ehemalige Grünen-Politiker Ralf Fücks.
 
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Wochenlanger Lernprozess
 
Wochenlanger Lernprozess
 
zu den Karikaturen
 
 
 
 
 
 
 
 
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