Liebe Frau Do, am Wochenende war ich Tennis spielen. In meinem Klub bin ich an einem Foto meines Jugendidols vorbeigelaufen, Miloslav Mecir. Der slowakische Tennisprofi war der ausgeglichenste Profi-Sportler, den ich je erlebt habe. Lange Grundlinienschläge, geduldig, schnörkellos. In sich ruhend. Keine Mätzchen. Keine Show. Er warf seinen Schläger nicht weg. Langmut war sein Rezept. So gewann er viele Matches. Heute wünschte ich mir ein paar Mecirs in der deutschen Politik. Die Hektik, die persönlichen Härten, der Drang zur Profilierung haben die CSU nun endgültig in einen irren Streit mit der CDU geführt, bei dem es schon lange nicht mehr um Zurückweisungen von Flüchtlingen an drei Grenzstellen geht. Es geht um die Kanzlerschaft Merkels, die man beenden will. Es geht um alles. Die Eskalation gestern Abend, die schließlich zum Rücktrittsangebot von Horst Seehofer führte, liegt darin begründet. Nachvollziehbar ist das alles nicht mehr. Meinen Kommentar lesen Sie hier. RP Online hält Sie über die Ereignisse in München und Berlin auf dem Laufenden. Vielleicht hilft bei dem Wahnsinn in der Hauptstadt ja wirklich nur noch der liebe Gott. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat meinem Kollegen Lothar Schröder im Interview den wunderschönen Satz gesagt: „Wir glauben, dass es ein schöneres Leben als das mit Gott nicht gibt.“ Wie er den vielen Abtrünnigen den Glauben an den Glauben zurückgeben will, lesen Sie hier. Und wenn Sie noch was Nettes zum Ausstieg lesen möchten: Aus Düsseldorf kommen sie so oft und so einfach nach Mallorca wie nie zuvor. Das Angebot am Airport ist größer als zu Zeiten von Air Berlin, hat Reinhard Kowalewsky erfahren. Herzlichst, Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |