achtzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stehen Deutschland und die USA im Spannungsfeld zwischen enger Kooperation und eskalierendem Konflikt. Vertrauen schwindet – und Zweifel an der Dauerhaftigkeit transatlantischer Partnerschaft nehmen zu. Kurzum: In den vergangenen Jahren haben sich Deutschland und die USA zusehends entfremdet. Dennoch bleibt im Zuge der Washington-Reise von Friedrich Merz die Hoffnung, dass eine Wiederbelegung der transatlantischen Beziehungen möglich bleibt. Wie es um diese bestellt ist, weiß Hans-Ulrich Seidt. Ob Kufiya, „Palestine“-Pullover oder Che-Guevara-Mütze: Politische Symbole sind selten harmlos. Wer sie im Bundestag trägt, trägt auch die Last ihrer Narrative. Bei der neuen Linksfraktion scheint das zur dilettantischen Strategie geworden zu sein. Jan Uphoff über einen Kulturkampf mit der Kleiderordnung. Zwischen Opfernarrativen und Radikalisierung besteht ein Zusammenhang. Eine Studie kommt nun zu dem Ergebnis: 20 Prozent der in Deutschland lebenden Muslime mit Migrationshintergrund weisen eine Gefühlslage auf, die eine Radikalisierung begünstigen kann. Sonja Scheller mit den Details. Die deutsche NS-Vergangenheit und der Holocaust wiegen schwer. Gleichzeitig gilt die Bundesrepublik als Aufarbeitungsweltmeister. Ein ambivalenter Titel. Doch die internationale Nachfrage nach Geschichtsbewältigung ist groß – und Deutschland liefert. Weltweit. Felix Lill über ein ganz spezielles Exportgut. Welchen Beruf übt eine Frau aus, die neben Sexkolumnen Romane schreibt und die Politik mit moderner Mutterschaft verbindet? Die Autorin Mirna Funk gibt Auskunft. Über Feminismus, Judentum, Raketenalarm und das Leben als Tausendsassa in Tel Aviv. Clemens Traub hat sie porträtiert. Und damit zum Film der Woche: Virtuose Stunts und eine starke Heldin sind ein solides Fundament für einen modernen Actionfilm. „From the World of John Wick: Ballerina“ besitzt beides. Doch reicht es nicht, um damit als Spin-off aus dem Schatten der „John-Wick“-Reihe zu treten. Lesen Sie hier die Filmkritik von Ursula Kähler. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |