Liebe Frau Do, in sechs Tagen ist es soweit, dann steht die Bundestagswahl an. Gestern Abend fand das letzte Fernseh-Triell statt. Wie sich Olaf Scholz, Armin Laschet und Annalena Baerbock – Namen demoskopisch sortiert – geschlagen haben, schreiben Holger Möhle und Hagen Strauß in ihrer ausführlichen Analyse: „Micky Maus, Mindestlohn und harte Bandagen“. Heute wichtig: CDU/CSU: Wer politische Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Die CSU hat die Latte für Armin Laschet ein kleines Stück höher gelegt. Junior-Partner in einer Koalition komme nicht infrage, sagt Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. „Das Argument der CDU gegen einen Kanzlerkandidaten Markus Söder war ja gerade der unbedingte Wille der CDU, das Kanzleramt selber zu erreichen“, zitiert ihn Kerstin Münstermann in ihrem Bericht, der die unionsinterne Laschet-Debatte nachzeichnet. Russland: Die Regierungspartei von Präsident Wladimir Putin steuert bei den von massiven Betrugsvorwürfen begleiteten Parlamentswahlen auf einen deutlichen Wahlsieg zu. Die wichtigsten Putin-Kritiker waren zu dem Urnengang nicht zugelassen. Die Wahlbeobachtungsorganisation Golos erklärte, bei ihr seien bis Sonntagabend mehr als 4800 Berichte über Wahlbetrug eingegangen. La Palma: Auf der Kanareninsel La Palma ist ein Vulkan der Kette Cumbre Vieja ausgebrochen. In den vergangenen Tagen und Wochen war es immer wieder zu kleinen Erdbeben gekommen. Auf der bei Touristen sehr beliebten Insel laufen Evakuierungsmaßnahmen. Den aktuellen Stand finden Sie hier. Noch mehr aktuelle Nachrichten gibt es zum Hören – von Montag bis Samstag jeden Morgen ab 5 Uhr in unserem „Aufwacher“-Podcast. Meinung am Morgen: Triell: Nochmal zurück zum Triell, dem sich Martin Kessler in einem Leitartikel widmet. Mein Kollege war enttäuscht vom TV-Schlagabtausch. Alle drei Kandidaten setzen auf eine Wohlfühlatmosphäre – unbequeme Wahrheiten sprach niemand aus. Für unentschlossene Wähler waren diese 90 Minuten seiner Meinung nach keine Hilfe. Merkel: Am Sonntag geht es um die Zusammensetzung des nächsten Bundestages und damit auch um die Nachfolge der Bundeskanzlerin. Unser achtköpfiges Berliner Parlamentsbüro nimmt in der letzten Folge unserer Serie „Merkeljahre“ eine Art Abschied: persönliche und hochpolitische Notizen aus 16 Jahren von A bis Z. Diplomatie: Frankreich ärgert sich über ein geplatztes U-Boot-Geschäft mit Australien, das einen Deal mit den USA vorzieht. Der Vorgang zeigt erneut, dass sich die Kräfte in der Weltpolitik verschieben. Was aus seiner Sicht daraus folgen sollte, schreibt unser Pariser Korrespondent Knut Krohn in seinem Leitartikel. Sie wollen noch mehr Analysen und Kommentare? Unser Meinungs-Ressort versorgt Sie jeden Tag mit aktuellen Beiträgen. So gesehen: Der Sommer ist endgültig vorbei, ab übermorgen gilt die Jahreszeit auch kalendarisch als Herbst. Pünktlich ist auch eine Erkältungswelle, die gerade in NRW angekommen ist, wie Antje Höning und Christian Schwerdtfeger berichten. Ein paar goldene Sonnentage wünsche ich uns noch, bevor es zunehmend nass, kalt und scheußlich wird. Aber jetzt starten wir erstmal in eine neue Woche. Kalendarisch ist heute noch ein Sommertag, und es soll sogar einigermaßen sonnig werden. Viel Spaß dabei! Herzlich, Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |