, die Messe München hat im Vorfeld der automatica, die morgen beginnt, eine Umfrage durchführen lassen, derzufolge 45 Prozent der Befragten in Deutschland der Meinung sind, dass bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz die letzliche Kontrolle immer beim Menschen bleiben muss. 55 Prozent ist das also gleichgültig oder sie würden der KI die Entscheidung überlassen? – Da lege ich Widerspruch ein. Natürlich kommt es darauf an, um was für Entscheidungen es sich handelt. Aber anhand eines Beispiels um den viel gehypten ChatGPT möchte ich zeigen, warum ich skeptisch bin: Im Fachblatt des Journalistenverbands hatte ein Kollege ChatGPT die Aufgabe gestellt, eine Stellungnahme zum Rundfunkbeitrag zu verfassen. Das Ergebnis war überzeugend und mit glaubhaften Zahlen unterfüttert. Der Kollege fühlte ChatGPT auf den Zahn und fragte nach den zugrundeliegenden Quellen. ChatGPT führte Untersuchungen von YouGov, dem Statistischen Bundesamt und anderen an. Der Bericht endete dann mit der kurzen Feststellung, dass journalistische Sorgfaltspflicht auch hier stets geboten ist und eine Recherche ergab, dass die zitierten Quellen allesamt erfunden waren. Soviel zum Thema »generative KI«. Ihr Joachim Kroll Chefredakteur P.S.: Gleich nach den Sommerferien findet unser Bordnetz-Kongress statt. Schauen Sie doch mal ins Programm und melden Sie sich an, solange noch der Frühbuchertarif gilt. |