die durch Lukaschenko betriebene Migration zeigt deutlich: Die Zukunft Europas und auch das politische Überleben der sich jetzt in Berlin bildenden neuen Regierung sind mit dem Schutz und der nachhaltigen Sicherung der EU-Außengrenzen untrennbar verbunden. Hierfür braucht die EU eine gemeinsame, multinationale Grenzschutztruppe, meint Cicero-Gastautor Erich Vad. Sein Appell: Europa muss sich schützen. Alles andere wäre vermutlich Ampelmütig – ein Neologismus der beiden Cicero-Redakteure Moritz Gathmann und Ulrich Thiele, die sich in der Titelgeschichte für den Monat November mit den Erwartungen an die erste Ampelkoalition auf Bundesebene auseinandergesetzt haben. Olaf Scholz, Christian Lindner, Annalena Baerbock und Robert Habeck stellen demonstrativ Harmonie, Gestaltungswillen, Aufbruch zur Schau. Aber ziehen wirklich alle an einem Strang? Und wie krisenfest ist die Konstruktion? Während Rot, Gelb und Grün also an einer neuen Regierung basteln, beweist die Wahlniederlage des AfD-Politikers Michael Kaufmann bei der konstituierenden Sitzung des Deutschen Bundestags, dass die Partei auch in den kommenden vier Jahren als Störgeräusch wahrgenommen wird. Ben Krischke fragt daher, ob das konsequente Blockieren eines AfD-Abgeordneten im Sinne der Demokratie sein kann. Die Devise scheint jedenfalls klar zu sein: Alle gegen eine. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |