das Ärgerliche ist, dass Cicero und andere seit Jahren vor einer allzu naiven Vorstellung von Migration und Integration warnen. Und dass es – nach bereits zig ähnlich gelagerten Fällen – erst die Bluttat von Solingen und die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen brauchte, damit sich, jedenfalls offiziell, auch SPD und Grüne nun verabschieden wollen von jener Naivität, die von diesen Parteien über Jahre hinweg und getreu dem Merkelschen „Wir schaffen das“ propagiert wurde. Das Erfreuliche wiederum ist, dass die Debatte nun immerhin in die richtige Richtung geht; dass selbst die Ampel verstanden haben könnte, dass es so wie bisher nicht weitergehen darf. Dass jetzt nicht mehr über die Frage der Begrenzung gestritten wird, sondern darüber, wie sich diese sinnvollerweise umsetzen lässt und wie umzugehen ist mit jenen, die für dieses Land alles andere als eine Bereicherung sind. Mein Kommentar über Kehrtwenden und Zurückweisungen. Die Vorschläge der Ampel zur Begrenzung der illegalen Migration bringen nichts, sagt derweil Polizeigewerkschafter Heiko Teggatz im Interview mit Karl Vowinkel. Der Bundesregierung wirft er vor, sich hinter EU-Recht zu verstecken, weil sie das bestehende deutsche Recht in Wirklichkeit gar nicht anwenden wolle. Was es aus der Sicht von Teggatz braucht, um illegale Migration zu begrenzen, lesen Sie hier. Eine RTL-Recherche bringt derweil eine verborgene Parallelwelt von afghanischen Asylbewerbern zum Vorschein, in der auf TikTok offen Islamismus und Scharia propagiert wird. Im Interview spricht die Journalistin Liv von Boetticher über ihre persönlichen Begegnungen mit den in Deutschland lebenden Männern. Das Gespräch mit Clemens Traub finden Sie hier. Schon den Hausphilosophen des sklavenhaltenden Athener Establishments ging es um den Schutz der Demokratie vor ihrer Perversion als Ochlokratie. Kann die Demokratie an sich selbst zugrunde gehen? Muss man die Herrschaft des Volkes gegen die des Pöbels verteidigen? Das neue Buch von Philip Manow geht diesen Fragen aus heutiger Sicht auf den Grund. Wolfgang Streeck hat es für uns gelesen. Blick ins Ausland: Der US-Wahlkampf steht im Zeichen kontroverser Themen wie Abtreibung, Bildung und der Zukunft des Obersten Gerichtshofs. Während Harris für liberale Reformen kämpft, steht Trump für eine konservative Vision. Im fünften und letzten Teil ihrer Serie „Harris oder Trump?“ schreibt Lisa Davidson über Wahlkampfthemen mit Zündstoff. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |