mein Kollege Thomas Hirschbiegel trödelt gerne auf Flohmärkten herum. Treue MOPO-Leserinnen und Leser wissen das. Oft entdeckt er Gegenstände, die typisch für unsere Stadt sind. Ich mag die Begeisterung, mit der er seine Fundstücke in die Redaktion bringt und dort passende Anekdoten aneinanderreiht – meistens schließt er mit dem Hinweis, es handele sich um eine „schöne Hamburgensie“, also um etwas Unverwechselbares für Hamburg. Die Liste der Hamburgensien (auch im weiteren Kreis) ist lang. Da sind zum Beispiel die Alsterschwäne, die man nicht beleidigen darf, der alljährliche Senatsbock, kulinarische Besonderheiten wie Aalsuppe oder Franzbrötchen. Alles Dinge, die positiv besetzt sind. Alles Dinge, die irgendwie hanseatisch sind. Und dann sind da noch die rosa-roten Müllsäcke. Irgendwie auch eine Hamburgensie. Tausende Haushalte in Hamburg bringen so ihren Müll raus, weil es keinen Keller oder sonst einen Platz für die Mülltonnen gibt. Früher habe ich in einer Altbauwohnung in Ottensen gewohnt. Dienstags und freitags wurde der Müll abgeholt. Bis dahin gammelte der Abfall in den Säcken vor sich hin und stank in der Küche. Einen anderen Platz zum Zwischenlagern hatte ich nicht. Wenn wenig Müll anfiel, war es kein großes Problem, aber meistens wurde es spätestens am Tag vor der Abholung nervig. Sobald es erlaubt war, stellten die Leute ihre Säcke an die Straße. Berge türmten sich vor den Häusern, Säcke rissen auf, es war einfach eklig. Zum Glück hat der Bezirk Altona vor einigen Jahren ein Pilotprojekt gestartet und unterirdische Abfallbehälter installiert. Das kostete zwar Parkplätze, aber das Problem mit den rosa-roten Müllsäcken war gelöst. Vor einigen Tagen schrieb uns ein Leser und fügte ein Foto mit Bergen von Müllsäcken in Eimsbüttel bei. Seine nicht unberechtigte Frage: Warum zum Teufel wird das, was in Altona möglich ist, nicht auch in Eimsbüttel umgesetzt? Die Antwort lesen Sie hier. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen und hygienisch einwandfreien Start in die Woche. Julian König Ressortleiter Lokales julian.koenig@mopo.de | |
Die WochenMOPO – jeden Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt! Diese Woche u.a. mit diesen Themen: Immer mehr Obdachlose in Hamburg! Einer, der es rausschaffte, packt aus Hass aufs „Wunderland”: Mitgründer Frederik Braun im MOPO-Interview der Woche Fünfzig Jahre Elbtunnel: Was Mike Krüger damit zu tun hat Kampf um Wählerstimmen: FDP und Linke beim Auftakt des MOPO-Talk Wahl-Spezials Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag 20 Seiten Sport: HSV-Stürmer Selke über Ex-Trainer Baumgart und seine Zukunft & Was St. Pauli mit Schach-Star Magnus Carlsen plant Seiten Plan7: So gibt’s Luxus-Essen günstig & Ausgeh-Tipps für jeden Tag ( | | |
⚓ Hamburg und der Norden 🛳 | |
1. „Mit 30 bist du im Knast oder tot“ | |
„Das ist jetzt mein neues Leben“, dachte Dominik Bloh, als das Jugendamt ihn wegschickte. Seit Monaten war der damals 16-Jährige schon obdachlos. Seine Mutter hatte eine psychische Erkrankung und ihn vor die Tür gesetzt. Elf Jahre dauerte der Überlebenskampf auf der Straße, bis Bloh wieder ein eigenes Dach über dem Kopf hatte. Heute führt er ein selbstbestimmtes Leben, ist Autor zweier Bücher. Glück gehabt – könnte man meinen. Bloh sieht das anders. | |
2. Der Olympia-Traum von Tschentscher | |
Vor zehn Jahren sprachen sich die Hamburger in einem Referendum gegen eine Olympia-Bewerbung der Hansestadt aus. Jetzt macht sich Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher für eine neue Olympia-Bewerbung stark. | |
3. Kult-Barkeeper Christiansen auf Intensivstation | |
Uwe Christiansen ist einer der besten Barkeeper der Welt. Weit über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannt, hat er sich über Jahrzehnte einen Namen gemacht. Auf dem Kiez ist er Freund, Kollege, Nachbar und langjähriger Weggefährte. Die Nachricht sorgte für große Trauer und Bestürzung: Mit 65 Jahren hat Uwe vor wenigen Tagen einen Hirnschlag erlitten. | |
4. Gibt's eine Lösung beim Parkplatz-Streit? | |
Dicke Luft am Poppenbütteler Bogen: Seit Anfang Dezember endet dort die neue Express-Buslinie X27, die Bergedorf mit Poppenbüttel verbindet. Eine schnelle Querverbindung, die bei den ansässigen Handwerksbetrieben allerdings bislang auf wenig Gegenliebe stieß, denn dafür fielen massig Parkplätze weg. Jetzt hat sich auch die neue Wandsbek-Ampelkoalition eingeschaltet und fordert die Fachbehörden auf, eine andere Lösung umzusetzen. Da gibt es allerdings ein Problem. | |
5. Nach Feuer-Drama: Hebamme wagt den Neustart | |
Für Janette Harazin war das vergangene Wochenende ein Wechselbad der Gefühle: Vor knapp zwei Monaten brannte ihre Hebammenpraxis in Volksdorf vollkommen aus – und ließ die Hamburgerin verzweifelt zurück. Nun konnte die 48-Jährige ihre neuen Räumlichkeiten präsentieren – in denen es nicht nur die neue Praxis, sondern auch eine ganz neue, hamburgweite Besonderheit gibt. Doch die Brandnacht habe Spuren bei ihr hinterlassen. Meine Kollegin Annalena Barnickel hat sie getroffen. | |
... Menschen sind in Hamburg in Sicherheitsverwahrung untergebracht. In Hamburg ist die Zahl dieser Häftlinge seit Jahren recht ähnlich. Die Sicherungsverwahrung schließt sich an die Verbüßung der Strafhaft an. Zweck ist es, gefährliche Täter zu bessern und die Allgemeinheit zu schützen. Die Sicherungsverwahrung ist zeitlich nicht begrenzt, die Fortdauer wird aber regelmäßig geprüft. | |
6. Enthüllt! So lange laufen die Verträge der St. Pauli-Stars | |
St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann bastelt schon an der Zukunft über den Sommer hinaus – und das betrifft auch aktuelle Profis, deren Kontrakte nach der Saison enden. Offiziell werden Vertragslaufzeiten beim FC St. Pauli schon lange nicht mehr kundgetan, die MOPO aber bringt Licht ins Dunkle. Geheimnisse enthüllt! | |
7. Es braucht eine klarere Führung von HSV-Boss Kuntz | |
Seit Ende Mai 2024 ist Stefan Kuntz als Sportvorstand beim HSV tätig. Die Wahl fiel auf ihn, da er laut Aufsichtsrats-Boss Michael Papenfuß mit seiner „Analyse“ und den „Maßnahmen, die er treffen wird“, am meisten von allen Kandidaten überzeugen konnte. In vielen Bereichen ist bisher aber immer wieder ein Zickzack-Kurs und damit kein zielstrebiger Plan zu erkennen, kommentiert HSV-Reporter Florian Rebien. | |
🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍 | |
8. Grippewelle in Deutschland | |
9. CDU-Wahlkampf: Was Merz anpacken will | |
🎸 Kultur und Stadtleben 🎬 | |
10. Tschentscher, Promis und jede Menge Rambazamba | |
Wenn Bier statt Champagner fließt und lange Reden durch Seemannslieder ersetzt werden, dann ist „AHOI Neujahrsempfang“– eine Gala der „hanseatischen Art“. Unter den Hunderten Gästen war am Samstagabend auch höchste Hamburger Prominenz aus Politik, TV, Sport und Musik. | |
Kultur-Tipp für Montag: Schlagzeug-Legende in Hamburg | |
Bertram Engel ist einer der bekanntesten und besten Schlagzeuger Deutschlands. Seit Ende der 70er Jahre sitzt der gebürtige Westfale sowohl bei Udo Lindenberg als auch bei Peter Maffay hinter den Drums. Seine Autobiografie, ein „Spiegel“-Bestseller-Buch, hat er „Mit alten Männern spiel’ ich nicht“ (Riva Verlag) genannt. Auf einer Solotour stellt er es vor, verrät die wildesten Geschichten aus fast 50 Jahren Rock’n’Roll. Skandale, triumphale Momente und ein schonungsloser Blick hinter die Kulissen – das gibt es live zu erleben. Laeiszhalle: 13.1., 20 Uhr, Karten ab 40 Euro, Tel. 35766666 Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker. | | |