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News am Samstag

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

kürzlich konnte ich das Innoviz-Büro in München besuchen und mir die aktuelle Technik des Start-ups ansehen. Erst im Jahr 2016 gegründet, ist das Unternehmen heute ein Zulieferer (Tier-2) von BMW. Die Sensoren gehen in alle i7-Modelle, deren Kunden für etwa 6.000 Euro das Level-3-Assistenzsystem kaufen. Das sind zwar äußerst geringe Stückzahlen, aber immerhin der erste Schritt im Top-Down-Ansatz der Skalierung.

„Automatisiertes Fahren ab Level 3 benötigt zwingend Lidar-Sensoren, um ein präzises 3D-Abbild der Fahrzeugumgebung zu erhalten. Da geht es nicht nur um die Redundanz der Sensoren“, ist CEO Omer Keilaf überzeugt.

Diese Ansicht ist in der Lidar-Szene und auch bei vielen Fahrzeugherstellern nicht neu. Doch nach dem Wirbel um die Technik in den Jahren 2017 und 2018 war es zuletzt sehr ruhig geworden. Damalige Prognosen gingen von einem Marktpotenzial für 2024 von etwa drei Milliarden US-Dollar aus – überwiegend getrieben von Robotaxis.

Es kam bekanntlich anders. Rückblickend ist Omer Keilaf froh, dass man nicht zur ersten Generation Lidar-Hersteller gehört. Einige Wettbewerber hätten sich zu früh für einen technologischen Weg entschieden, der sich heute als Sackgasse erwiesen habe.

Keilaf ist überzeugt, dass das Momentum für Lidar-Sensoren nun gekommen ist. Innoviz selbst wird seine Stückzahlen deutlich steigern. Nachdem Mobileye seine eigene Lidar-Entwicklung aufgegeben hat, wurde Innoviz als Sensorpartner ausgewählt. Somit kommt die neue Generation des Start-ups in den Moia-Shuttles zum Einsatz. Dort sind mehrere Geräte pro Fahrzeug verbaut.

Diesen Hochlauf muss das Team von Innoviz nun stemmen. Die Geschäftsführung präsentierte diese Woche die Zahlen des vergangenen Jahres: 24 Millionen US-Dollar Umsatz. Diesen Wert möchte man im laufenden Jahr verdoppeln. Profitabel ist das börsennotierte Unternehmen bisher nicht.

Omer Keilaf sieht für die „3D-Kameras“, wie er Lidar-Sensoren auch nennt, großes Potenzial in der Videoübertragung. Etwa bei Zeitlupen im Sport oder für Hologramme in Videokonferenzen. Das Interview mit ihm finden Sie unter den Top-5-Meldungen weiter unten.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre unserer fünf meistgelesenen Artikel der vergangenen Woche – und ein schönes Wochenende!


Messe-Hinweis:
Nach einem erfolgreichen Messestart in Stuttgart mit 900 Fachbesuchern macht die „SchraubTec“ nun am 19. März in Hannover Station! Die Fachmesse für Schraubverbindungen bringt auch dort Experten, Hersteller und Anwender zusammen. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich zu vernetzen, Wissen auszutauschen und neue Lösungen für Ihre spezifischen Anforderungen zu entdecken.

Die Teilnahme ist für Messebesucher kostenfrei. Mehr zu Ausstellern, Programm und Anmeldung.
Sven Prawitz
Redaktion Automobil Industrie
redaktion@automobilindustrie.de
 
 
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