| | | Fans der legendären Fernsehserie kennen die Szene natürlich: Kriminalkommissar Franz Münchinger alias „Monaco Franze“ – tagsüber auf Gaunerjagd, ab dem Feierabend aber ausschließlich hinter der Frauenwelt her („Ehrlich gesagt, Frauen interessieren mich wahnsinnig“) –, wird von seiner Ehefrau, der wohlhabenden und kultivierten Annette von Soettingen, zu einem gemeinsamen Opernabend verpflichtet. Der alternde, aus eher einfachen Verhältnissen stammende Vorstadt-Casanova, entwaffnend charmant verkörpert vom großen bayerischen Volksschauspieler Helmut Fischer, findet sich widerwillig erst im eiligst herbeigeschafften Smoking und schließlich in der vornehmen Loge des Münchner Nationaltheaters wieder. Im Anschluss an die Premierenvorstellung kommt es zum Eklat. Die Szenerie: Am Tisch eines edlen Restaurants sitzt Monaco Franze mit seiner Frau – übrigens hinreißend gespielt von der deutsch-schweizerischen Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek – und deren herrlich aufgeblasenen Kulturfreunden. Dann lässt er die Bombe platzen: Mit den Worten „ein rechter Scheißdreck war‘s! Altmodisch bis provinziell war’s, des war’s“, fasst Monaco Franze süffisant die eben noch vom Münchner Publikum euphorisch bejubelte Opernpremiere in einer so kurzen wie gnadenlosen Schmähkritik zusammen. Es folgt ein verbaler Schlagabtausch am Tisch, der einige Protagonisten in der Szene die Fassung verlieren lässt – und beispielhaft zeigt, warum Helmut Dietls TV-Serie über das Leben des ewigen Stenzes längst Kultstatus genießt. Aber sehen Sie selbst: |
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| | Ein rechter Scheißdreck war’s, so schmähte also der zufällig zum Theaterkritiker avancierte Helmut Fischer in der Rolle des berühmten Monaco Franze eine Opernpremiere in der gleichnamigen Fernsehserie. Regisseur und Autor Helmut Dietl spielte in dieser Szene ganz bewusst mit dem Phänomen und der Bedeutung der sogenannten Kulturkritiker. Ende des letzten Jahrhunderts, in einer Zeit also, als Menschen morgens auf dem Weg in die Arbeit, um sich zu informieren, noch in Zeitungen blätterten, statt über Smartphone-Displays zu scrollen, konnten Musik-, Film- oder Theaterkritiker in den Kulturredaktionen noch über Karrieren bestimmen. So bedeutete ein gnadenloser Verriss schon mal das Ende einer hoffnungsvollen Künstlerlaufbahn. Kein Wunder, dass es im Verhältnis zwischen Künstler und Kritiker immer schon zu, sagen wir mal, Spannungen kam. Man kann das Verhältnis also durchaus als toxisch bezeichnen. Legendär ist die Fehde zwischen Großschriftsteller Martin Walser und dem berühmten Literatur-Kritiker Marcel Reich-Ranicki. Nachdem der Feuilletonist den Roman von Walser mit den Worten zerpflückte, es lohne sich nicht, „auch nur eine einzige Seite dieses Buches zu lesen“, und konstatierte, „Jenseits der Liebe“ sei „ein „belangloser, ein schlechter, ein miserabler Roman“, gerät der Geschmähte außer sich: Martin Walser schreibt einen Brief an die Buchhändler. Eine Rede an Reich-Ranicki. „Ich sage Ihnen also, dass ich Ihnen, wenn Sie in meine Reichweite kommen, ins Gesicht schlagen werde. Mit der flachen Hand übrigens, weil ich Ihretwegen keine Faust mache. Sollte Ihre Brille Schaden leiden, wird meine Haftpflichtversicherung dafür aufkommen.“ |
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| | Manchmal bleibt es in der Auseinandersetzung dann nicht nur beim verbalen Schlagabtausch. Christine Dössel, Kulturredakteurin der „Süddeutschen Zeitung“, kann beispielsweise davon berichten, dass ein verärgerter Schauspieler mal ein Weißbierglas auf sie niederfallen ließ. Und das bayerische Enfant Terrible Josef Bierbichler gab dem Kritiker Michael Skasa einst eine schallende Ohrfeige. Ebenso übrigens wie die deutsche Schauspielerin Käthe Dorsch dem Kritiker Hans Weigel. |
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| | FAZ-Kritikerin Wiebke Hüster wurde als Rache für ihre Kritiken von Ballett-Chef Marco Goecke mit Hundekot angegriffen Credit: Wiebke Hüster und Bernd Weissbrod/dpa |
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| Ein rechter Scheißdreck ist das, was nun die Theaterkritikerin Wiebke Hüster erleben musste. Mit einer Attacke auf sie sorgte ein gefeierter Choreograph am vergangenen Samstag für einen nie dagewesenen Eklat in der Kulturszene. Marco Goecke, ein Star der internationalen Tanzwelt, angestellt als Ballett-Chef an der Staatsoper Hannover, hat bei der Premiere des Stücks „Glaube – Liebe – Hoffnung“ der FAZ-Kritikerin im Streit Hundekot ins Gesicht geschmiert. Der Chef-Choreograph soll aus Wut über die andauernden „Schmähungen“ der Journalistin in seine Tasche gegriffen haben und die mitgeführten, in einem Kottütchen gesammelten Exkremente seines Dackels Gustav im verdutzten Gesicht seines Opfers verteilt haben. Dem tätlichen Angriff ging angeblich eine jahrelange Fehde voraus – auch wenn sich die beiden Kontrahenten bei dem schicksalhaften Zusammentreffen am Samstagabend zum ersten Mal begegnet sein sollen. Der Hundekot-Eklat zieht inzwischen weite Kreise und kostete den Ballett-Chef den gut dotierten Job. Die Staatsoper Hannover hat den 50-Jährigen umgehend suspendiert und gegen den ehemaligen Mitarbeiter ein Hausverbot ausgesprochen. Die Polizei ermittelt mittlerweile wegen Beleidigung und Körperverletzung. So groß das öffentliche Entsetzen, so gering dagegen die Einsicht des preisgekrönten Choreografen: Er sei zwar etwas erschrocken, aber einzig die Wahl der Mittel sei „sicherlich nicht super“ gewesen, sagte Goecke jetzt gegenüber dem NDR. Er erklärt den Anschlag als Reaktion auf jahrelange Verletzungen durch die Kritikerin: „Sie hat mich auch jahrelang mit Scheiße beworfen“, so Goecke. |
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| | Alles andere als Mist war der Auftritt des FC Bayern gestern im Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League in Paris. Ganz besonders für einen Mann: Den hart erkämpften Auswärtssieg der Münchner durfte ein PLAYBOY-Leser live vor Ort erleben. Sebastian Hänsch war glücklicher Sieger bei unserem Gewinnspiel und verfolgte (gemeinsam mit seiner Tochter) das Spitzenspiel auf Einladung von Prime Video und PLAYBOY aus nächster Nähe. |
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| | Erstklassig ist natürlich auch das, was ich Ihnen jetzt empfehle. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen mit meinen Highlights der Woche, Ihr |
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| | | | | | | | | | | | | Lust: Warum es uns so schwerfällt, monogam zu leben Monogamie galt in der westlichen Welt lange Zeit als vorherrschende Form der Liebesbeziehung. Doch nicht erst seit sich immer neue Beziehungsmodelle etablieren, wird die Monogamie auf die Probe gestellt. Auch die Wissenschaft hat Antworten darauf, warum es uns so schwerfällt, uns auf nur einen Sexualpartner zu beschränken … |
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| | DAS IST DOCH EIN WITZ! Richtig. Und zwar mein Lieblings-Witz der Woche: Der Leutnant bei der Bundeswehr tritt vor die Truppe: „Gefreiter Schulz, ich habe Sie gestern bei der Tarn-Übung überhaupt nicht gesehen!“ Schulz: „Danke, Herr Leutnant!“ – Weitere Witze finden Sie hier... |
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