es fällt leicht, sich für Ottensen, Eimsbüttel oder das Karoviertel zu begeistern. Bunte Gastroszene, nette Boutiquen, Altbauten, viel Kultur, noch mehr Grün, zentral gelegen – und trotz absurder Mieten heiß begehrt. Eine der größten Perlen der Stadt liegt allerdings südlich der Elbe: Wilhelmsburg. Den allermeisten Leserinnen und Lesern erzähle ich hier nichts Neues. Spätestens mit der IBA sollten die Hamburger mitbekommen haben, wie lebenswert, kreativ und inspirierend der Stadtteil ist. Einer meiner liebsten Plätze in der Stadt findet man dort: den Fähranleger Neuhof (Linie 62). Einen romantischeren Blick auf die Köhlbrandbrücke bei Sonnenuntergang gibt es sonst nirgends in Hamburg – nicht nur im Sommer. Ich freue mich schon auf das nächste Feierabendbier dort am Pier. Weitere Lieblingsplätze in Wilhelmsburg hat meine Kollegin Anke Geffers für Sie zusammengestellt (M+). Ein Besuch lohnt sich. Oder am besten gleich mehrere. +++ Mehr als 2000 Traktoren sollen am Montagmorgen Hamburgs Straßen lahmlegen – Bauern und Landwirte protestieren gegen die Steuer-Sparpläne der Bundesregierung. Schon jetzt rechnet die Polizei mit „erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen“. Nachdem Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) am Donnerstagabend von wütenden Bauern in Schleswig-Holstein am Verlassen einer Fähre gehindert worden war, ist die Anspannung hoch. Wo die Trecker entlangfahren, wie sich die Stadt auf die Proteste vorbereitet und was der Hamburger Bauernverband dazu sagt, lesen Sie hier (M+). +++ Bargeld adé: Für eine Busfahrt in Hamburg braucht man ab jetzt entweder die HVV-App oder eine Prepaid-Karte, die mit einem Betrag von fünf bis 150 Euro aufgeladen werden kann. Das könnte das Busfahren erleichtern – wenn es funktionieren würde. Denn zum Start gibt es ordentlich Schwierigkeiten. Die MOPO hat sich in Hamburg umgehört und festgestellt: Eine Gruppe leidet besonders darunter (M+). +++ Als Vater mag ich mir gar nicht ausmalen, was die Kinder von Unternehmerin Christina Block und Stephan Hensel derzeit aushalten müssen. Zur Erinnerung: Der Vater hatte zwei der insgesamt vier gemeinsamen Kinder vor mehr als zwei Jahren gegen den Willen der Mutter zu sich nach Dänemark geholt. Es folgte eine öffentliche Schlammschlacht. In der Silvesternacht wurden die Kinder plötzlich von mehreren Unbekannten in ein Auto gezerrt und nach Hamburg gebracht, der Vater niedergeschlagen. Gestern hat das Hamburger Oberlandesgericht entschieden, dass die Kinder wieder nach Dänemark sollen. Die Begründung können Sie hier lesen. +++ Schneller, vernetzter und grüner: Dieses Jahr soll sich das Bild auf Hamburgs Straßen massiv verändern. Das Ziel des Verkehrssenators Anjes Tjarks (Grüne): Bis 2030 soll jedem Hamburger innerhalb von fünf Minuten ein Verkehrsangebot zur Verfügung stehen – egal, wo in der Stadt er sich aufhält. Deshalb beginnt (endlich und mit Jahren Verspätung) die Vorbereitung für eine dritte S-Bahn-Linie im Hamburger Süden. Dazu kommen autonome Fahrzeuge, die bald durch die Stadt düsen. Außerdem: Wie geht es mit der Köhlbrandbrücke weiter? Wir stellen die wichtigsten Verkehrsprojekte vor (M+). +++ Koch, Gastronom und Quoten-Garant: Mit Shows wie „Kitchen Impossible“ wurde Tim Mälzer zum wohl bekanntesten Fernsehkoch Deutschlands. In seiner „Bullerei“ in der Sternschanze kommen Fisch und Fleisch vom Grill auf den Tisch. Doch wo geht der prominente Koch in Hamburg selbst gerne essen? Tim Mälzer hat meiner Kollegin Silvia Risch seine fünf Lieblingsrestaurants verraten – vom günstigen Imbiss bis zum Sterne-Lokal. Vor allem die asiatische Küche hat es dem 52-Jährigen angetan (M+). Ich wünsche Ihnen einen schönen Start ins Wochenende. Julian König chefredaktion@mopo.de |