früher war alles besser – wirklich? Der Satz mag von Dauer-Nörglern schnell dahingesagt sein, passt meistens aber nicht. Anders, wenn’s ums Wohnen geht. Da war es wirklich mal besser. Hamburg galt als Hochburg bei den Sozialwohnungen. Mitte der 80er Jahre gab es fast 350.000 geförderte Wohnungen für Menschen mit kleinem Einkommen. Dann begann der Niedergang – unaufhaltsam, bis heute. Nur noch rund 78.000 Sozialwohnungen gibt es in der Stadt. Zu wenig! Die Linke kritisiert, dass „kein Lichtblick zu sehen“ ist, also die Zahl nicht spürbar nach oben geht. Im Gegenteil, jedes Jahr fallen Tausende weitere Wohnungen aus der Sozialbindung. Eine bittere Wahrheit, obwohl in Hamburg gebaut wird – aber meist viel zu viele teure Buden. Wie Hamburg im bundesweiten Vergleich dasteht, lesen Sie hier. (M+) +++ Der Regen kann einen schon ganz schön runterziehen. Besonders schlimm hat es aber die Metal-Fans getroffen, die auf dem Weg nach Wacken (Kreis Steinburg) sind. Weil Starkregen die Festivalwiese geflutet hat, wurden sie gebeten, ihre Anreise zu unterbrechen. Zwangsstopp unter anderen in Hamburg auf dem Parkplatz Rot am Volksparkstadion. Meine Kollegen Elias Lübbe und Florian Quandt haben mit den Gestrandeten gesprochen. (M+) ++++ Seit Tagen brennt die „Freemantle Highway“ vor der niederländischen Küste – nun ist wenigstens ein riskantes Abschleppmanöver des Autofrachters geglückt. Die Bergungsexperten konnten das Unglücksschiff mit zwei Schleppernzu einem Ankerplatz bringen, der nach Informationen der Behörde sicherer und windgeschützter ist. Entwarnung heißt das aber noch lange nicht. ++++ Nachdem ein 16-Jähriger auf dem Hamburger Dom ausgeraubt und ihm Jacke und Geld geklaut wurden, riegelte die Polizei den Bahnhof Feldstraße (St. Pauli) ab. Zeugen wollen gesehen haben, wie eine Gruppe Tatverdächtiger dorthin flüchtete. Zwölf Festnahmen. Die Polizei hat nun einen Verdacht. (M+) +++ Kommenden Samstag ist Christopher Street Day in Hamburg. Das Motto in diesem Jahr sehr politisch: „Selbstbestimmung jetzt! Verbündet gegen Trans*feindlichkeit“. Zum Start der Pride Week gibt es heute am Kiosk die große Schwerpunktausgabe der MOPO – mit Mut machenden Geschichten und erschütternden Erlebnissen aus Hamburgs queerer Community. So ein Interview mit dem Hamburger Duke Duong. (M+) Der 28-Jährige leistet in den sozialen Medien Aufklärungsarbeit, sagt: „Trans und queere Menschen merken, dass die Stimmung gegen sie schlechter wird.“ Wohl auch deswegen werden zur CSD-Demonstration 250.000 Menschen erwartet – alle Infos dazu ebenfalls in der Pride-MOPO. Einen guten Dienstag wünscht Frank Wieding chefredaktion@mopo.de |