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| | | | | | | | 13. September 2023 | | | München heute | | | Alles, was die Stadt bewegt | |
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| | | | | | | | | in Wahlkampfzeiten bespielt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder für gewöhnlich nur groÃe Bühnen, 3000-Mann-und-mehr-Bierzelte. Wenn er in der heiÃen Phase vor der Landtagswahl vor einem nur etwa 80-köpfigen Publikum auftritt, muss das einen wichtigen Grund haben. In diesem Fall ging es um Symbolpolitik â um einen âsymbolträchtigen Ortâ, wie immer wieder betont wurde.
Dieser Ort war die Dachterrasse der Deutschen Eiche, des als Treffpunkt der homosexuellen Szene bekanntgewordenen Gasthauses in der ReichenbachstraÃe. Dass sich dort ein CSU-Politiker sehen lässt, zumal der Parteichef und bayerische Ministerpräsident, war vor gar nicht so langer Zeit unvorstellbar. Zu groà waren Vorbehalte und Vorurteile.
Markus Söder stieg am Dienstagabend nicht nur auf die kleine Bühne, um seine Parteifreundin Susanne Hornberger in ihrem (eher aussichtslosen) Landtagswahlkampf zu unterstützen. Er sandte damit vor allem ein Signal an die queere Community: Schaut her, wir kommen auf euch zu, wir haben keine Berührungsängste mehr, redet mit uns!
Die Münchner CSU hat gelernt, dass sie in dieser liberal grundierten Stadt nur dann Erfolgschancen hat, wenn sie sich selbst auch als liberale GroÃstadt-Partei präsentiert â und andere Lebensentwürfe, Neigungen, Vorlieben nicht nur toleriert, sondern aktiv unterstützt.
Markus Söder hatte zwar nur ein kleines Publikum, aber er hat einen groÃen Schritt auf die Community zugemacht, wenn auch nur einen symbolträchtigen. Wenn das Werben der CSU um die LGBTIQ-Szene glaubhaft werden soll, genügt Symbolpolitik nicht mehr lange. Der von Söder versprochene queere Aktionsplan ist überfällig.
Einen schönen Abend wünscht
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| | Joachim Mölter | | | Redakteur München, Region und Bayern |
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