Meldungen DZ Bank erzielt Milliardengewinn Unter neuer Führung hat die DZ Bank im vergangenen Jahr das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt. Der Vorsteuergewinn verdoppelte sich zum Vorjahr nahezu auf gut 2,7 Milliarden Euro, wie das genossenschaftliche Spitzeninstitut heute in Frankfurt mitteilte. Im vergangenen Jahr habe sich die DZ-Bank-Gruppe in allen Feldern operativ gut entwickelt. Zudem profitierte die Gruppe maßgeblich von Sondereffekten wie dem Verkauf der Auslandsgesellschaften der Bausparkasse Schwäbisch Hall und der Fondsgesellschaft Union Investment. Die seit Januar 2019 amtierende Doppelspitze aus Cornelius Riese und Uwe Fröhlich rechnet im laufenden Jahr mit einem Vorsteuergewinn am unteren Ende einer Spanne von 1,5 Milliarden bis 2 Milliarden Euro. Neue Banken-Durchsuchung wegen Cum-Ex Im Zusammenhang mit dem Steuerskandal um "Cum-Ex"-Aktiendeals ist in Frankfurt erneut eine Geschäftsbank durchsucht worden. Vor der deutschen Niederlassung der Großbank ABN Amro fuhr heute ein Großaufgebot der Polizei auf. Nach Informationen aus Justiz-Kreisen führt die Staatsanwaltschaft Köln die Ermittlungen. Die Behörde war aber zunächst nicht zu erreichen. Zuvor hatte das Handelsblatt berichtet. Die Bank war als Rechtsnachfolgerin der Fortis Bank bereits im November Zielscheibe einer umfangreichen Cum-Ex-Razzia in Hessen, Bayern und den Niederlanden. Die Bethmann Bank, die Teil der ABN-Amro-Gruppe ist, erklärte, das Geldhaus selbst sei nicht von den Durchsuchungen betroffen. Es gehe "im Kern" um die Konzernmutter, sagte eine Sprecherin. Ob auch Büros der Geschäftsleitung durchsucht wurden, konnte sie nicht sagen. Ein Sprecher der ABN Amro bestätigte bislang lediglich, dass die Durchsuchungen mit "Cum-Ex" zu tun haben: "Wir kooperieren mit den deutschen Behörden." Deutsche Industrie fordert koordiniertes Vorgehen gegen Coronavirus Die deutsche Industrie sieht das neuartige Coronavirus als "Stresstest" für die Wirtschaft und fürchtet Folgen für die Konjunktur. BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang forderte die Bundesregierung heute zu einem koordinierten wirtschaftspolitischen Vorgehen auf. "Neben dem Gesundheitsschutz muss die Politik ab sofort auch das wirtschaftliche Krisenmanagement in den Fokus nehmen." China sei der größte deutsche Handelspartner weltweit. "Die Unsicherheit über die Auswirkungen des Virus ist groß. Der Konjunktur drohen spürbare negative Effekte." Die deutsche und die europäische Handelskammer in China hatten unter Berufung auf eine Umfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen mitgeteilt, fast 90 Prozent der Firmen berichteten von "mittelschweren bis starken Auswirkungen" durch die Lungenkrankheit. Standard Chartered dämpft Gewinnaussichten wegen Coronavirus Die Folgen der Coronavirus-Ausbreitung werden das Ergebnis der britischen Bank Standard Chartered im laufenden Jahr belasten. Zusammen mit den niedrigen Zinsen, den Protesten in Hongkong und einer weltweiten Konjunkturschwäche dürften die Virusfolgen dazu führen, dass das Gewinn-Wachstum 2020 unter der mittelfristig angepeilten Spanne von 5 bis 7 Prozent liegen werden, teilte die Bank heute in London mit. Konzernchef Bill Winters geht zwar davon aus, dass die Effekte des Virus vorübergehend sind, rechnet aber auch nicht mehr mit einer Eigenkapitalrendite von 10 Prozent im kommenden Jahr. 2019 legten die Erträge der Bank um 4 Prozent auf 15,4 Milliarden Dollar (14,2 Milliarden Euro) zu. Der operative Gewinn stieg um ein Fünftel auf 2,5 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro). Die Eigenkapitalrendite betrug 6,4 (2018: 5,1) Prozent. Finma gewährt kleineren Banken aufsichtsrechtliche Ausnahmen Gut 60 kleinere und gut kapitalisierte Banken in der Schweiz werden von gewissen aufsichtsrechtlichen Verpflichtungen entlastet. Wie die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma heute mitteilte, haben sich die Häuser für eine Teilnahme am sogenannten Kleinbankenregime der Finma angemeldet und erfüllen die dafür notwendigen Kriterien. "Einerseits profitieren die kleineren Institute sofort von diesen Erleichterungen. Andererseits erzielen sie auch Einsparungen in Zukunft, weil sie den Aufwand künftiger Regulierungsänderungen vermeiden", sagte Jan Blöchliger, Leiter der Finma-Bankenaufsicht. Kreditvergabe im Euroraum steigt zu Jahresbeginn leicht Im Januar haben Banken im Euroraum lediglich 3,2 Prozent mehr Darlehen an Unternehmen vergeben als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Grund dafür seien die trüben Konjunkturaussichten, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) heute mit. An private Haushalte seien im Januar 3,7 Prozent mehr Kredite als vor Jahresfrist ausgereicht worden. Wirtschaftsstimmung der Eurozone erholt sich deutlich Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Februar überraschend deutlich aufgehellt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg um 0,9 Punkte auf 103,5 Zähler, wie die EU-Kommission heute in Brüssel mitteilte. Analysten hatten im Mittel einen Anstieg auf 102,8 Punkte erwartet. Dies war bereits der vierte Zuwachs in Folge. Der Stimmungsindikator erreichte damit den höchsten Stand seit vergangenem Mai. Zwar liegt der Indexwert weiterhin auf einem vergleichbar niedrigen Niveau, es verdichten sich aber Hinweise auf eine konjunkturelle Erholung. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie sich die Ausbreitung des Coronavirus in Europa künftig auf die Konjunktur auswirkt. Privatbanken bleiben tragende Säule bei Finanzierung deutscher Firmen Die privaten Banken waren auch 2019 eine tragende Säule für die verlässliche Finanzierung der deutschen Wirtschaft. Verglichen zu den anderen Bankengruppen sei der zusätzliche Kreditbedarf der Unternehmen im vergangenen Jahr am stärksten von den Privatbanken finanziert worden, schreibt der Bankenverband in einem heute veröffentlichten Blogeintrag. Im vierten Quartal 2019 seien vor allem von den in Deutschland niedergelassenen Auslandsbanken neue Unternehmenskredite netto vergeben worden. In der jüngsten Umfrage zum Kreditgeschäft (Bank Lending Survey/BLS) gaben die deutschen Banken für das vierte Quartal 2019 an, ihre Richtlinien zur Kreditvergabe an Unternehmen unverändert gelassen zu haben. Bereits seit Mitte 2019 stärken die Geldhäuser ihre Eigenkapitalpositionen in Reaktion auf neue regulatorische Aktivitäten. Den vollständigen Blogeintrag lesen Sie hier: |