| | | | | 3. Februar 2023 | | Familie | | Alles, was Eltern interessiert | | | |
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| | | | | die Geburt meiner Kinder ist ein paar Jahre her, aber ich erinnere mich noch genau, wie schwierig ich die Zeit im Krankenhaus beim ersten Mal erlebt habe. Es ging viel darum, wie viel Gramm das Baby nun zugenommen hat, und wenig um meine Bedürfnisse. Nie vergessen werde ich den Satz âSie wollen Ihr Kind wohl umbringenâ, als ich meinen Sohn nicht auf Anhieb so hielt wie gezeigt. Das war nicht böse gemeint, die Schwester hatte wenig Zeit und offenbar ging sie davon aus, dass man als Frau von Natur aus wisse, wie Stillen oder Wickeln funktioniert. Ich war auf jeden Fall froh, dass der Vater mit im Familienzimmer bleiben konnte, und ich nicht alleine mit dem Säugling und meiner Erschöpfung war. Vieles hat sich in Geburtskliniken zum Besseren gewandelt. Statt überbelichteter Kinderzimmer, in denen ein Dutzend Säuglinge nebeneinander liegt, gibt es nun Räume in warmen Orangetönen, in denen Mutter und Baby rund um die Uhr zusammen sind. Rooming-in nennt sich das. Ãrzten zufolge hat das viele Vorteile: Das Kind trinkt mehr und schreit weniger. Doch zu oft sind die Mütter dort auf sich selbst gestellt. In Italien ist nun eine Debatte über das Rooming-in entbrannt, nachdem in Rom ein drei Tage altes Baby gestorben ist. Es ist vermutlich erstickt, im Klinikbett der Mutter, die Frau war eingeschlafen. Hier können Sie den Text meiner Kollegin Francesca Polistina darüber lesen. Hätte das Krankenhauspersonal das verhindern können? Die Mutter zumindest sagt, sie habe mehrfach um Hilfe gebeten, ohne Erfolg. Sie sei müde gewesen nach 17 Stunden Wehen, âsie konnte nicht mal stehenâ, sagt der Vater. Wer eine Geburt hinter sich hat, kann sich gut vorstellen, wie es ihr ging. Vielleicht deshalb haben sich in Italien so viele solidarisiert. Auch in deutschen Eltern-Foren wird über die Frage diskutiert, ob man sein Baby nach der Geburt kurz abgeben darf, um sich zu erholen. Und wie immer sind die, die überall Rabenmütter wittern, am lautesten. Dass sich Frauen nach einem Kaiserschnitt oder einem Blasensprung auch um sich selbst kümmern müssen, wird da schnell mal vergessen. Viele Italienerinnen berichten auch, dass sie sich gar nicht getraut hätten zu fragen, ob jemand mal das Kind nimmt â sie wollten nicht als schlechte Mutter gelten. Oft werde einem eingeredet, eine Geburt habe wunderschön zu sein, das hat meine Kollegin Pia Ratzesberger kürzlich in diesem sehr lesenswerten Essay aufgeschrieben. Allerdings erleben es viele Frauen ganz anders â und brauchen dann Unterstützung. Theoretisch können sie danach fragen, praktisch kommt zu Schuldgefühlen oft der Personalmangel. Viele Kliniken glauben, wenn sich die Mütter selbst um die Kinder kümmern, bräuchte es weniger Helfer. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Statt die Babys zu betüddeln, gilt es nun die erschöpften Mütter zu versorgen und ihnen bei der Pflege ihrer Neugeborenen zu helfen. Michael Abou-Dakn, Vorstand der "Babyfreundlichen Krankenhäuser", schlug in einem Interview Massagen für die Frauen vor â und dass jemand ihnen erkläre, wie man auf die Bedürfnisse des Babys reagiert, ohne die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Eine gute Idee, wie ich finde. Wie haben Sie die Zeit nach der Geburt erlebt? Schreiben Sie mir, ich freue mich. Ein schönes Wochenende wünscht | |
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| Anna Fischhaber | | Redakteurin Panorama |
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| | | | Gegenwart begreifen. Zukunft verstehen. | |
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| | | | | | | | Mutterseelengechillt | | Kaum hat eine Frau ein Kind bekommen, soll sie vor allem eines sein: entspannt. Unsere Autorin fragt sich: Wie unrelaxt muss eine Gesellschaft sein, die das so exzessiv verlangt? | | | |
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| | | | | | | | | | Wen muss die Tochter zur Party einladen? | | Die beste Freundin ist mit einem Typen zusammen, den die 17-Jährige nicht ausstehen kann. Vor dem Geburtstag fragen sich die Eltern: Darf sie den Freund ausgrenzen? Das Familientrio weià Rat. | | | | |
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| | | | Familienthemen aus der SZ | | | |
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| | | | | Mit dem Baby alleine gelassen | | Eine Frau, geschwächt von der Geburt, schläft im Klinikbett beim Stillen ein. Ihr Neugeborenes stirbt. Dieser Fall in Italien wirft die Frage auf: Müssen Babys im Krankenhaus wirklich rund um die Uhr bei ihren Müttern sein? | | | | |
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| | | | | "Mental Load ist unsichtbar, kann aber krank machen" | | Job, Erziehung, Hausarbeit: Die unsichtbare Gedankenarbeit im Alltag nennen Fachleute Mental Load. Zwei Expertinnen erklären, warum vor allem Mütter darunter leiden, wie man einer Erkrankung vorbeugt â und mit welchem Trick man Aufgaben gerechter verteilt. | | | | |
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| | | | | Ein wichtiger Schritt, um Abtreibungen das Stigma zu nehmen | | Seit der Antike brechen Frauen Schwangerschaften ab. Nun gibt es dafür endlich auch eine medizinische Leitlinie dafür. Das war überfällig - und verändert so viel. | | | | |
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| | | | | "Schreib, was du nicht sagen kannst" | | Ein französischer Polizist lieà Hunderte weiÃe Briefkästen in Schulen und Sportvereinen installieren. Kinder können dort Briefe einwerfen, in denen sie unverblümt darüber schreiben, was sie bedrückt. Niemand rechnete damit, dass dieser Einblick in Kinderseelen so heftig würde.
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| | | | | Wenn ein System an seine Grenzen stöÃt | | Weil Fachkräfte fehlen, plant die Stadt Tübingen, viele Kindertagesstätten nicht mehr bis abends zu öffnen. Nun herrscht Aufruhr unter den Eltern. Die Stadt sieht keinen Anlass zu Sorge. | | | | |
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| | | | | | | | | | | | Ohne Reim fällt die Welt auseinander | Eine brummende Fliege wird zur Jägerin, ein Krokodil hat nur was vergessen - die Kindergedichte von Hanna Johansen sind lustig, aber sparen auch Abgründe nicht aus. Für Kinder ab sechs Jahren.
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| | | | | | | | Was wird nächsten Sonntag wiederholt? Unser Emoji-Rätsel und noch viel mehr zu raten, zu lesen und zu lachen finden Sie am Samstag auf den Kinderseiten, auÃerdem die Themen: Psssst! Mehr Geräusch als Stimme, ganz nah und immer geheimnisvoll. Warum sich beim Flüstern die ganze Welt verändert. Komischer Vogel: Sieben Fakten über ungebetene Gäste im Vogelhäuschen, labbrige Haferflocken und rote Farbe AuÃerdem: Was man gegen Lehrermangel machen kann, warum man in Estland Erbsensuppe sagt, wenn es darum geht auf einem Gruppenfoto zu grinsen und was Chingiz, 9, aus der Ukraine mitgebracht hat Die SZ für Kinder, jede Woche zum Herausnehmen im Leben-Teil Ihrer Süddeutschen Zeitung - und die Auflösung des Emoji-Rätselsn finden Sie immer hier. | |
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| | | | | | | | Was hilft gegen Eifersucht? | | Jakob, 18, weià vor allem, was nicht hilft, Melitta, 71, hat gelernt, ihre Verletzung anzusprechen. Wie junge und alte Menschen die Welt sehen und erleben, erzählen sie in dieser Kolumne. | | | |
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