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Gartenbrief vom 19.03.2021 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.

Nachbars Garten


Markus Kobelt Sehr geehrter Herr Do

Vor einigen Tagen hatte ich mir vorgenommen, unser etwas löchriges Heckensortiment zu verbessern. Als ich dann aber nach dem Mittagschläfchen und vor dem Gang in die Baumschule kurz durch unseren Garten streifte, ist mir die Lust dazu gründlich vergangen.

Ich geniesse nämlich einen Garten (fast) ohne Grenzen. Es gibt keine Hecken. Ein Nachbar, Ueli hat den schönsten und saftig-grünsten Rasen. Chläus wohnt mit seiner Königin auf einem kleinen Burghügel, sieht auf die weite Welt hinaus, aber manchmal gehen wir auch zu ihnen hinauf auf ein Bierchen, und geniessen unsererseits die Aussicht – auf unseren Garten. Dann gibt es den kleinsten und gemütlichsten Garten von Claire (Claire ist auch eine gute Köchin!) und neben ihr noch das Gartenreich von Jaqueline, die ihren Gartenraum gerade mit Neupflanzungen erobert – selbstverständlich meistens von Lubera!

Ihr Garten ist auch mein Garten. Und mein Garten wohl auch ihrer. Wir dürfen uns gegenseitig beglückwünschen! Und um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Wir sind alle bei weitem keine perfekten Gärtner, aber einige unserer Schwächen gleichen wir gegenseitig aus. Wir leben alle unser eigenes Leben – aber irgendwie im gleichen Garten.

Meine schlimmste Gartenzeit hatte ich, als ein inzwischen weggezogener Nachbar für seine Hunde an der Grundstücksgrenze und vollkommen legal ein 2m hohes Stahlgitter errichtete. Da wurde der Garten… zum Gefängnis. Und auch ich wurde ziemlich bissig – und wohl auch ungerecht.

Ich kann natürlich nicht versprechen, dass das mit dem Heckensortiment nie etwas bei uns wird (einiges gibt es ja schon). Schliesslich müssen wir ja auch leben, und die Welt ist voll von immergrünen, sommergrünen und auch virtuellen Hecken. Immerhin wirken sie noch viel angenehmer als das sprichwörtliche und manchmal auch ganz reale Brett vor dem Kopf. Also Holzwände und Holzpalisaden werden wir nie verkaufen. Versprochen! 

Und jetzt machen wir ein Experiment. Schicken Sie mir (umfrage@lubera.com) doch ein Bild vom Garten Ihres Nachbarn, möglichst offen, schlimmstenfalls auch über die Hecke hinweg – wir sind ja tolerant😉Mailadresse reicht. Und die ersten 20 Einsendungen bekommen dann von uns je 2 Gutscheine a 20 Euro/sFr., mit je einem Gutscheincode. Einen für Sie, und einen für Ihren Nachbarn. Einige Nachbarsbilder werden wir dann anonym im nächsten Newsletter veröffentlichen. Einsendeschluss ist der 25. März 2021. (Ja ich weiss, es ist nicht gerade die opulenteste Gartenzeit, aber dafür sieht man jetzt die nachbarschaftlichen Strukturen umso besser…)

Ich bin gespannt, wie es unsere Lubera Kunden und Newsletter Leser mit ihren Nachbarn halten😉

Gärtnern Sie weiter, über die Grundstücksgrenzen hinweg!

Markus Kobelt


 

GartenDeal: Bunter Strauchbeeren-Mix mit über 50% Rabatt!



Bunte Strauchbeeren bringen Farbe in Ihren Garten und Geschmack in Ihren Mund – im aktuellen Deal jetzt mit über 50% Rabatt! Naschen Sie direkt ab Strauch und freuen Sie sich an der grossen Ernte und an den bunten Beerenfarben. Alle im Deal enthaltenen Pflanzen sind pflegeleicht und eigenen sich auch hervorragend für die Topf- und Kübelbepflanzung auf dem Balkon und auf der Terrasse. 

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  • Schwarze Johannisbeere Cassissima® 'Black Marble' – die Grösste der Grossen! 'Black Marble' bildet riiieesen Beeren (weit über 1 cm Ø möglich) die mild, süss und saftig schmecken. Sie bietet mehr Erlebnis beim Essen dank mehr Zucker, mehr Saft und mehr Fruchtfleisch. 'Black Marble' ist robust und gesundwachsend und reift sehr früh ab Mitte Juni.
  • Grüne Stachelbeere Crispa® 'Greenling'® – saftige, aromatische Beeren mit einem Schuss Säure! 'Greenling' ist nicht so sauer wie sie aussieht, im Gegenteil: ihre Früchte sind sehr aromatisch und ideal für den Frischgenuss. 'Greenling' hat eine gute Mehltautoleranz und ist ab Ende Juni reif.
  • Gelbe Stachelbeere Crispa® 'Solemio'® – die gelbe Geschmacksexplosion! 'Solemio' hat sehr grosse, länglich-oval geformte, warm-gelbe Beeren, die saftig und süss schmecken. Sie ist mehltautolerant und reift ab Anfang bis Mitte Juli. 
Der Deal ist eine Woche gültig und nur solange der Vorrat reicht.

Unser Tipp: Für eine Kultur im Topf oder Kübel, legt unsere torfreduzierte, strukturstabile, Fruchtbare Erde Nr. 1 die Basis für eine reiche Ernte.

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Gartenstudio Podcast #12: Effektive Mikroorganismen - was ist das und wie wirkt es?

Gartenstudio Podcast Effektive Mikroorganismen Mikroorganismen, also im Wesentlichen Bakterien und Pilze, sind bei Gartenfreunden bisher vor allem als Pflanzenkrankheiten ein Begriff. Ob Feuerbrand, Schorf, Mehltau, Monilia, Bakterienwelken, Sternrusstau oder andere mehr, in unserer Wahrnehmung sind das samt und sonders Plagegeister, welche unseren Pflanzen das Leben unnötig schwer machen. 

Dieses Denken ist allerdings sehr einseitig, im riesigen Universum der Mikroorganismen verhalten sich die meisten Arten, und das sind Abertausende, gegenüber Pflanzen neutral oder opportunistisch. Das bedeutet, sie sind anpassungsfähig und schlagen sich, abhängig von den Rahmenbedingungen, auf die eine oder andere Seite. Und dann gibt es auch noch die guten, sogenannt regenerativen Mikroorganismen, welche für die Pflanzengesundheit nachgewiesenermassen positiv sind. Wichtige Vertreter sind zum Beispiel die Knöllchenbakterien, dank denen Hülsenfrüchtler (Leguminosen), in der Lage sind, Luftstickstoff zu assimilieren. Das schaffen Pflanzen alleine nicht. In den letzten Jahren auch bei Gartenfreunden bekannt geworden sind zudem die Mykorrhizen. Das sind winzige Pilze, die sich an die Wurzeln von höheren Pflanzen heften, mit ihnen eine Symbiose eingehen und den Pflanzen damit die Aufnahme von Wasser und Nährstoffe erleichtern.

Sie haben die Möglichkeit den Podcast als Audio oder als Video in unserem Gartenbuch abzuspielen:

Themeninhalt des Podcasts:

Bei den sogenannten Effektiven Mikroorganismen (EM) handelt es sich um Mischungen von Mikroorganismen, welche Fäulnis und die dabei entstehenden giftigen Stoffwechselprodukte unterbinden sowie regenerative, also erneuerbare Prozesse unterstützen.

Ob Effektive Mikroorganismen eine natürliche Alternative zur Prävention und Pflanzenstärkung oder gar zu den konventionellen Pflanzenschutzmitteln darstellen, wird in diesem Beitrag diskutiert. 

Zum Podcast im Gartenbuch
 
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EM im Garten - ein Überblick mit wertvollen Tipps & Tricks

EM im Garten Effektive Mikroorganismen Pflanzenstärkungsmittel PflanzenhilfsstoffText: Ranka Tessin

EM im Garten – nur was für Esoteriker oder für Jedermann? Sind Effektive Mikroorganismen ein neuer Bio-Ansatz für gesunde Pflanzen, die sich selbst helfen können und den Gärtner nicht mehr brauchen? Ein Erklärungsversuch, ein Überblick und Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene erhalten Sie in diesem Beitrag. 

EM im Garten können einen Hobbygärtner verwirren. Die Bezeichnungen hören sich auf den ersten Blick komisch an, es gibt diverse Produkte, von denen man nicht weiss, wie sie wirken und überhaupt, warum soll man sie kaufen, wenn man trotzdem noch Dünger dazukaufen muss? Wer sich noch nicht schlüssig ist, ob Effektive Mikroorganismen im Garten einen Versuch wert sind, der muss sich nur mal vorstellen, was ein gesunder Darm für den Menschen bedeutet. Man sagt, dass zwischen 70-80 Prozent unseres Immunsystems aus dem Darm kommt, aus dem gesunden wohlgemerkt – oder dort zumindest seinen Anfang/seine Wurzeln – hat. Unsere Pflanzen ticken da ganz ähnlich wie wir. Ihr Darm ist sozusagen das Erdreich, der Boden, das Pflanzsubstrat, egal ob im Garten oder im Topf. Und EM helfen ihm auf die Sprünge – rein natürlich und ohne Schaden für die Umwelt. 

Effektive Mikroorganismen im Gartenboden

Erstens: Zugekauften Dünger im Garten braucht man nicht unbedingt. Wenn man genügend selbsthergestellten Kompost oder auch gründlich verrotteten Pferde- oder Hühnermist hat (alles voller lebendiger Mikroorganismen), diese Dinge regelmässig ausbringt, kommt man rein theoretisch auch ohne hinzugekauften Dünger aus. Bäume, Sträucher und auch die meisten Stauden gedeihen in so einem natürlich gedüngten Beet sehr gut. Anders sieht es allerdings in Töpfen und Kübeln aus und bei Starkzehrern oder aber auch Pflanzen, die ein saures Bodenmilieu brauchen. Dünger braucht man also doch hier und da, wenn man Spitzenleistungen im Garten erzielen möchte. EM-Produkte für den Garten sind kein Dünger, also brauchen wir sie dann? Ganz einfach: Wir können den Verbrauch an Dünger REDUZIEREN und vor allem auch den Verbrauch an den nicht ganz ungefährlichen Pflanzenschutzmitteln, die wir spritzen müssen, um unsere Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen zu bewahren. Genau hier kommen die so genannten EM im Garten ins Spiel. Wenn wir es schaffen, die Wurzeln der Pflanzen so zu stärken und zu fördern, dass sie den teuer hinzugekauften Dünger BESSER aufnehmen und verwerten können, können wir sukzessive die Düngermenge verringern und so Geld sparen. Und wir können auch die Menge an Pflanzenschutzmitteln (Spritzmittel gegen Pilze, Läuse und Co.) reduzieren, weil unsere Pflanzen dank der kräftigen Wurzeln eine stärkere Pflanze mit Nährstoffen versorgen, die sich weitestgehend selbst wehren kann, indem sie z.B. festere Blattstrukturen entwickelt, in die Pilze nicht eindringen können und Blättläuse ihre Rüssel nicht bohren mögen. 

Der Schlüssel zur Gesundheit der Pflanze liegt definitv im Boden. So sollte der allererste Schritt bei der Einführung von EM im Garten auf der Bodenbearbeitung liegen. EM speziell für den Garten, die die lebendige Vielfalt an förderlichem Leben im Erdreich wiederherstellen, sind Produkte wie z.B. 'Roots' (in Deutschland 'Wurzelkraft' genannt) oder auch 'Terrafert Boden'. Beide Produkte sorgen dafür, dass sich die Mikroorganismen, die den Wurzeln unserer Pflanzen helfen, sich aufzubauen, gestärkt werden. Sie bringen neue Mikroorganismen in den Boden (z.B. fermentierte Milchsäurekulturen), die die gesunden Prozesse im Boden quasi anschubsen, während krankmachende, fäulnisfördernde Mikroorganismen verdrängt werden.

Multikraft Roots Effektive Mikroorganismen EM Pflanzenstärkungsmittel

Bild: 'Roots' Pflanzenstärkungsmittel – mit Effektiven Mikroorganismen den Boden beleben und die Pflanzen stärken

Effektive Mikroorganismen auf der Pflanze

Für den EM-Anfänger ist das Giessen mit EM der erste und wichtigste Schritt. Dabei kann es auch bleiben, wenn man sich erstmal vorsichtig an das Thema "EM im Garten" herantasten möchte, kein Problem. Die Wurzelstärkung ist logischerweise der wichtigste Schritt. Wer aber gleichzeitig auch die oberirdischen Teile der Pflanze mitbehandelt, wird noch sehr viel deutlicher die Kraft der EM im Garten spüren und auch sehen können. In den EM-Blattprodukten, befinden sich positive Mikroorganismen, die die Blattstruktur stärker und widerstandsfähiger gegen schädliche Einflüsse werden lassen. Lebensfördernde Mikroorganismen von oben UND unten zugeführt, stärken das Immunsystem der Pflanze sowohl am oberen als auch am unteren Ende. Kräftige Blätter mit einer Besiedelung aus Effektiven Mikroorganismen wirken weitaus weniger attraktiv auf Läuse, Käfer, Schnecken und Co., die sich lieber auf weiche, kränkliche, schon geschwächte Pflanzenteile stürzen. Krankmachende Pilzsporen werden auch besser abgewehrt, weil sie den Platz, den sie eigentlich besiedeln wollten, schon bedeckt finden mit den guten, also Effektiven Mikroorganismen. 

EM im Garten – Der einfache Einstieg für EM-Neulinge

Die einfachste Methode zum Reinschnuppern: Eine Flasche 'Roots' kaufen und mindestens einmal die Woche mit dem Giesswasser ausbringen (1 Verschlusskappe auf 10 Liter Wasser), vom Frühling bis zum Frühherbst. 

Die zweiteinfachste Methode für optimale Erfolge: Mit dem Paket 'Ab ins Grüne' alles Notwendige für die Rundum-Versorgung der Pflanzen kaufen und von unten UND oben behandeln. 'EM-Aktiv' jeweils frisch mischen mit 'Terrafert Boden' zum Giessen und zur Wurzelstärkung. EM-Aktiv mischen mit 'Terrafert Blatt' und 'MK5' und mit Hilfe einer kleinen Sprühflasche auf die oberirdischen Pflanzenteile sprühen. Die verschiedenen EM-Zubereitungen sind in separaten Fläschchen untergebracht, weil sie frisch gemischt am wirksamsten sind, denn wir wissen ja nun: EM sind lebendig und wenn sie durch Wasser verdünnt werden, müssen sie dorthin, wo sie wirken können. Im Wasser sind sie nutzlos und sterben quasi nach ein paar Tagen ab, aber auf den Pflanzenwurzeln und den Pflanzenblättern entwickeln sie mit dem dort schon vorhandenem Biomilieu starke Allianzen zum Wohle unserer grünen Lieblinge.

Zusätzliche Mikroorganismen für spezielle Problemfälle – Für leicht fortgeschrittene EM-Anwender

Vorbeugend bei erhöhter Gefahr von Pilzerkrankungen: Der 'Schachtelhalm Extrakt' beruht auf dem uralten Gärtnerwissen, dass der Schachtelhalm – richtig zubereitet – die Blätter aller Gartenpflanzen so stärken kann, dass Pilzsporen in den meisten Fällen nicht eindringen und die Pflanze krank machen können. Im EM-Bereich wird der Schachtelhalmextrakt zusätzlich mit fermentierten, also effektiven Mikroorganismen versetzt, was die Wirkung noch optimiert. Vorbeugend ab dem zeitigen Frühjahr alle zwei Wochen sprühen, wenn man erfahrungsgemäss einen hohen Befallsdruck durch Pilzkrankheiten hat in seinem Garten, einmal wöchentlich bei einem sehr hohen Befallsdruck. 

Pflanzenstärkungsmittel Schachtelhalm Extrakt Konzentrat 1 Liter

Bild: Schachtelhalm Extrakt Konzentrat – die Pflanzenstärkung mit der natürlichen Kraft der Kieselsäure und mit Effektiven Mikroorganismen

Vorbeugend bei erhöhter Gefahr von Schädlingsbefall: Der 'EM-Brennnessel Extrakt' wird ebenfalls mit Wasser verdünnt und wöchentlich auf die Blätter gesprüht und wirkt im Prinzip wie die gute alte, selbstangesetzte Brennnesseljauche. Saugendes Ungeziefer wird abgeschreckt und sucht lieber Pflanzen heim, die nicht gestärkt wurden durch diesen pflanzlichen Extrakt. Diese EM-Brennnessel-Mischung riecht zwar deutlich, aber bei weitem nicht so extrem wie die herkömmliche, selbstangesetzte Jauche, und ist auch wesentlich einfacher anzuwenden, da man die Pflanze hiermit nicht "verbrennen" kann wie mit einer zu grosszügig verteilten Jauche. Auch hier gilt: Dieser Extrakt wird stark verdünnt angewandt und sollte vorbeugend alle zwei Wochen ab dem Frühling gespritzt werden, einmal wöchentlich bei ersten Befallserscheinungen. 

Pflanzenschutzmittel Brennnesselextrakt Konzentrat 1 L

Bild: Brennnessel Extrakt Konzentrat – biologisch und rein natürlich gegen Blattläuse und andere Schädlinge

EM-Keramik – Der Ferrari bei der EM-Anwendung im Garten

Wer die Basics für EM im Garten kennengelernt hat, wer schon gesehen hat, wieviel gesünder und kräftiger die Pflanzen sich entwickeln, wer vielleicht schon farbkräftigere Blüten bewundert hat und knackigeres Obst gegessen hat, der kann das ganze EM-Konzept noch vervollkommnen. Nun kommen die EM-Keramik-Produkte ins Spiel. Natürlich können auch Anfänger diese gleich in ihren EM-Plan integrieren, aber seien wir mal ehrlich: Wer noch nie etwas von EM gehört hat, wird sich nicht gleich mit voller Wucht auf alle EM-Produkte für den Garten werfen, denn etwas gesunde Skepsis steht immer am Anfang einer neuen Methode, einer anderen Herangehensweise, die alte Methoden hinterfragt und neue Denkweisen erfordert. Das ist menschlich und auch gut so. Erst wenn wir sehen, dass das Eis auf dem zugefrorenen See am Rande fest und sicher ist, gehen wir langsam weiter hinaus und legen zum Schluss einen flotten Schlittschuhtanz hin!

Die EM-Keramikprodukte werden also eher die Hobbygärtner ansprechen, die schon mit der Boden- und Blattbehandlung Erfahrungen gemacht haben, denn was Einem gefallen und weitergebracht hat, möchte man ja weiterentwickeln.

EM-Keramik-Pipes: Hierbei handelt es sich um kleine Röhrchen aus gebranntem Ton, der vor dem Brennen mit Effektiven Mikroorganismen fermentiert wurde. Nach dem Brennen sind natürlich keine lebendigen EM mehr vorhanden wie in den flüssigen Produkten, aber der Ton hat sich verändert. Er hat quasi die Informationen der EM gespeichert und wird ihre Schwingungen weiterhin abgeben und zwar in dem Medium, für das der Ton gemacht wurde: Das Wasser. Hört sich das zu esoterisch an? Nun, das ist es bis zu einem gewissen Mass auch. Aber ebenso wie homöopathische Mittel für Mensch und Tier, gilt auch hier: Einfach mal ausprobieren und genau beobachten, ob und wie es wirkt. EM Wasser ist weicher und bekömmlicher, hauptsächlich weil dichte Wassercluster aufgebrochen werden. EM-Anwender sprechen von belebtem Wasser. 

Die einfache Anwendung der EM-Keramik-Pipes

Die grauen EM-Pipes werden schlicht und ergreifend in Wasser gelegt und bleiben dort liegen. Fertig. Man kann sie in eine Giesskanne legen oder auch in den Gartenteich und die Regenwassertonne. Hier brechen sie grössere Wasserstrukturen auf, so dass das Wasser weicher wird und für die Pflanzen und auch die Tiere im Teich besser verwertbar wird. Zusammen mit den flüssigen EM im Giesswasser sind die EM-Pipes also so etwas wie die Wellness-Luxus-Behandlung für den Garten. Viele langjährige EM-Anwender legen sich diese Pipes auch in ihre Wasserkaraffen oder Trinkwasserflaschen, um selbst in den Genuss des EM-Wasser zu kommen. Tierfreunde mit EM-Erfahrung benutzen EM-Keramik-Pipes auch für das Trinkwasser ihrer Hunde, Katzen oder Pferde. Da hier Verschluckungsgefahr besteht, sollte man aber immer sicherstellen, dass die Röhrchen extra gesichert werden, z.B. mit einem stabilen Netz ins Wasser gehängt werden.

Pflanzenstärkungsmittel EM Keramik graue Pipes t Effektive Mikroorganismen Pflanzenhilfsmittel

Bild: EM Keramik graue Pipes – für die Belebung von Wasser, Giesswasser und Teiche

Das EM-Keramikpulver für die Saatgutbehandlung und als Zusatz in der Pflanzerde

Das Grundmaterial für die Pipes gibt es auch in gemahlener Form. Dieses EM-Keramikpulver hat ebenfalls die Informationen der lebendigen EM gespeichert und gibt diese über Jahre an das sie umgebende Medium ab. So können alle Samen, egal ob Blumen- oder Gemüsesaatgut, mit diesem Pulver bestäubt werden (lediglich eine sehr kleine Messerspitze davon in ein Saatgutütchen tun und die Samen darin herumschwenken). Auch in die Anzuchterde kommen ein paar Messerspitzen EM-Keramikpulver, dass dann mit Wasser versetzt mit EM (einer Verschlusskappe 'Roots' auf ein Liter Wasser) angegossen wird. Fertig ist der gute Start in das Pflanzenleben. Die Samen werden mit diesen EM-Gaben schneller keimen, die Keimrate an sich erhöht sich und die jungen Pflänzchen entwickeln schneller ein umfassendes Wurzelsystem, wenn man das Giessen mit EM-Wasser fortsetzt (dann nur noch eine Verschlusskappe 'Roots' auf zehn Liter Wasser einmal wöchentlich). Das EM-Keramikpulver kann auch beim Ein- oder Umtopfen von Hauspflanzen und natürlich allen Einpflanzaktionen im Garten verwendet werden. 

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Bild: EM Keramikpulver – fermentierte, feingemahlene Tonerde für eine verbesserte Saatgutanzucht, für die Bodenbelebung im Garten, Kompost und vieles mehr

Effektive Mikroorganismen im Lubera® Shop
 
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Die grosse EM-Diskussion und 10% Rabatt auf alle EM-Produkte in dieser Woche!

Multikraft Roots Effektive Mikroorganismen EM PflanzenstärkungsmittelEffektive Mikroorganismen sorgen nicht nur in den Gärten für Belebung, sondern auch in den Diskussionen bei Lubera. In diesem Beitrag lesen Sie Pro und Contras zu den EM's und zu den Pflanzenstärkungsmitteln, verschiedene Ansichten, Fakten und Interpretationen und Meinungen. Sogar unser Chef Markus musste einen Beitrag schreiben…. Natürlich freuen wir uns, wenn auch Sie in den Kommentaren mitdiskutieren.

Und weil wir uns so über diese Diskussion freuen, und weil wir es Ihnen leicht machen wollen, selber unsere Pflanzenstärkungsmittel auf EM-Basis auszuprobieren, gibt es diese Woche nochmals bei allen Bestellungen 10% Rabatt auf die EM-Produkte!

 

Der erste Diskussionsbeitrag

Muss das sein, jetzt verarscht auch Lubera die Kunden mit EMs

Frau Tessin, schwingt hier überschwänglich die Werbetrommel für die Produkte, welche Sie gratis von Lubera erhalten hat. Scheint mir nicht sehr glaubwürdig zu sein, weil eigene Versuche konnte sie ja noch nicht machen, weil die Gartensaison hat ja erst angefangen und letztes Jahr hat sie noch nicht darüber geschrieben. Hier wird einfach die Werbung des Herstellers umgeschrieben und auch seine Argumentation übernommen. Fakt ist, Agroscope hat schon vor 10 Jahren nachgewiesen, dass EM keine Ertragssteigerung bringen. Wenn man nach 'Effektive Mikroorganismen' und 'Studien' googelt und sich die unabhängigen wissenschaftlichen Studien anschaut, dann wird dies auch an vielen anderen Stellen bestätigt. Auf der Homepage von Multikraft findet sich auch keine wissenschaftliche Studie zur Wirksamkeit von EMs im Gartenbau. Und wenn man ein bisschen über die Sache nachdenkt, dann ist eigentlich logisch, dass EMs aus der Flasche nichts bringen können. Weil was sind denn eigentlich Effektive Mikroorganismen? Im Prinzip sind das allerlei Boden-Bakterien und Pilze, die durch spezielle Nahrung (z.B. Melasse) und Umgebungsbedingungen (Belüftung) vermehrt werden. Dadurch, dass es diese Nahrung und Bedingungen gibt, vermehren sich jetzt gewisse Mikroorganismen stärker als andere, ganz einfach weil ihnen diese Bedingungen gefallen und andere Mikroorganismen diese weniger mögen. In solch einem Milieu sind die 'effektiven' Mikroorganismen massiv in der Mehrzahl. Diese können wahrscheinlich durchaus nützlich sein für die Pflanzen. Was passiert aber nun, wenn diese EMs auf den normalen Boden gegossen werden? Im Boden hat es tonnenweise Mikroorganismen, ein Schluck von den EMs ist da nur ein Tropfen im Meer. Wenn im Boden Bedingungen vorherrschen, die den EMs zusagen, dann hat es im Boden schön genügend EMs und der Saft ist nicht nötig. Falls es im Boden andere Bedingungen hat, dann können sich die EMs nicht vermehren. Wenn man EMs auf die Blätter spritzt und die Brühe dann abtrocknet, dann hat es auf den Blättern sicher keine Bedingungen (feucht-nass und Nährstoffe), welche den EMs zusagen. Vor allem die UV-Strahlung der Sonne zerstört normalerweise Bodenmikroorganismen (welche es gerne dunkel mögen) ziemlich schnell. Das Prinzip ist wohlbekannt und wird genutzt um mit PET-Flaschen Wasser zu desinfizieren. Der gesunde Menschenverstand sagt, dass die EMs ziemlich schnell an der Sonne zu Grunde gehen dürften. Wenn man ein Aufdunkeln der Blätter beobachtet nach der Spritzung, dann dürfte das daran liegen, dass viele EM-Lösungen auf Bokashi-Tee basiert sind. Und Bokashi-Tee, mal vereinfacht ausgedrückt, ist das Wasser, dass aus einem Komposthaufen unten rausläuft. Darin hat es ziemlich viel gelösten Stickstoff. Das heisst, eine EM-Spritzung ist eigentlich ein Blattdüngung, eine sehr teure Blattdüngung. Eine Blattdüngung mit 100ppm Stickstoff in Form von Harnstoff ist x-mal billiger und kontrollierter. Der einzige Fall, wo eine EM-Lösung sinnvoll sein könnte, ist wenn man es mit zu stark erhitzter Ausaaterde zu tun hat. Ausaaterde, welche nicht nur aus Torf besteht, sondern auch Kompost enthält muss relativ keimfrei sein, weil sonst Stengelfäule (Damping-off) entstehen kann. Wenn man die Erde aber zu stark erhitzt (>70-90°C), dann werden alle Mikroorganismen abgetötet. In solch einem Fall kann durch eine EM Lösung die Erde wieder mit Mikroorganismen (MO) geimpft werden. So können die MOs den Pflanzen bei der Aufnahme der Nährstoffe helfen. Aber eine auf die Pflanze abgestimmte Düngerlösung erscheint mir wahrscheinlich wirksamer zu sein. Die EMs benötigen zum Leben ja Nährstoffe und gewisse Bedingungen (Belüftung, Temperatur). Wenn die EM-Lösung in Flaschen abgefüllt wird, dann wird nicht mehr belüftet und auch Nährstoffe mehr zugefügt. Das heisst auch, dass wenn die Restnahrung und Restsauerstoff in der Flasche aufgebraucht ist, dann dürften die Organismen bald mal zu Grunde gehen. Das heisst so eine Flasche hat definitiv eine beschränkte Lebensdauer. Eine Flasche Flüssigdünger kann nicht kaputt gehen und dürfte effektiver sein. Vielleicht kann Frau Tessin ja mal einen Vergleich machen und darüber berichten: Billiger Flüssigdünger, korrekt angewandt gegen das EM-Produkt. Ich setze mein Geld auf den Dünger. EM ist auf jeden Fall keine gärtnerische Wunderwaffe. Für erfolgreiches Gärtnern, braucht es luftige, nährstoffreiche Böden, die massvoll gegossen werden. Wer mehr darüber wissen will, dem sei dieses Buch hier ans Herz gelegt. Halt leider nur auf Englisch, aber sehr lesenswert.

Roland Roth, Maschinen-Ingenieur und Hobby-Baumpfleger, seit 23 Jahre am Gärtnern und immer noch am Lernen, Präsident eines Obst-und Gartenbauvereins und ein guter und treuer Lubera-Kunde

 

Stellungnahme der Lubera-Autorin Ranka Tessin

Liebe Lubera Kunden, die ihr obigen Lesebrief "Jetzt verarscht auch Lubera die Kunden mit EM" gelesen habt. Ich möchte euch hier nur kurz sagen, dass weder Lubera noch ich euch veräppeln. Der Schreiber des Kommentars wirft mir vor – ohne mich zu kennen – keine Erfahrungen mit EM zu haben. Dem ist nicht so! Ich habe schon bevor ich Lubera kennenlernte lange mit EM im Garten gearbeitet (mit Bokashi-Kompost, Giessen und Spritzungen), ja, ich nehme sogar kurmässig EM zu mir (es gibt Produkte speziell für den menschlichen Verzehr). Ich habe bisher eine andere Marke benutzt, nicht Multikraft, aber die Gartenprodukte dieser Firma habe ich 2020 die ganze Gartensaison über getestet. Sie funktionieren genauso so gut wie meine alten Produkte. Ich bin KEIN Wissenschaftler, habe nichts studiert und nichts im Labor überprüft, das muss ich zugeben. Aber ich bin seit Jahrzehnten Hobbygärtner mit viel Spass am Experimentieren und beobachte aufmerksam, was in meinem Garten funktioniert und was nicht und schreibe dann darüber. Das tue ich ehrlich und aus Überzeugung und mit Begeisterung fürs Thema, nämlich das Gärtnern im Hausgarten. Und nebenbei bemerkt: Kunstdünger benutze ich auch. Beide Dinge ergänzen sich, EM und Dünger. Das eine schliesst das andere nicht aus, ganz im Gegenteil. In diesem Sinne: Ich wünsche allen EM-Anhängern und allen Kunstdünger-Anhängern weiterhin ein freundschaftliches Miteinander im Garten und viele fruchtbare Diskussionen fachlicher Art. ;-)

Ranka Tessin

 

Was der Chef so meint – Markus spürt zwei EM-Seelen in seiner Unternehmerbrust

Die EM’s funktionieren, aber was genau funktioniert?

Als Gartenbauingenieur bin ich der geborene EM-Skeptiker. Wässerchen jedweder Art, bei denen ich nicht weiss, was wirklich drin ist, sind mir suspekt.

Aber: EM’s funktionieren, oder ich muss präzisieren: die Multikraft EM. Wie Patrik Schlüssel in den Podcasts zu den Pflanzenstärkungsmitteln und zu den EM's betont: In den Effektiven Mikroorganismen gibt es eine unglaubliche Diversität von Bakterienstämmen, aber auch von zusätzlichen natürlichen Zusatzstoffen wie Schachtelhalt oder organischen Säuren oder… was auch immer. Ganz offensichtlich sind die Multikraft-Wässerchen (eben: Multi-Kraft) in der Lage, die Besiedlung von Kulturen mit effektiven Mikroorganismen, die Diversität des Lebens in einer Kultur so zu erhöhen, dass sich die Pflanzen besser auf äussere Feinde, vor allem auf Pilze einstellen können bzw. dass sich diese gar nicht festsetzen können (vielleicht weil der Platz besetzt ist?). In unserem Schweizer Betrieb haben wir in den letzten 2 Jahren den Eintrag von synthetischen Pflanzenschutzmitteln um 80% senken können, übrig geblieben sind nur einige Insektizide. Dabei muss man bedenken, dass eine Baumschule mit der dominanten Containerproduktion (Pflanzen in Töpfen) eine Monokultur darstellt, also eigentlich den Schadorganismen Tür und Tor öffnet. Es ist schon bemerkenswert, dass hier die EM-Produkte von Multikraft das Tor weitgehend schliessen können, auch unter den erschwerten Bedingungen einer Monokultur.

Jetzt kommt aber noch das zweite ABER: Was mich schon ein bisschen stört: So genau weiss ich nicht, was wirkt. Die EM-Apologeten pflegen dann zu sagen, dass es eben die Vielheit der Bakterienstämme, der organischen Säuren und der Zusatzstoffe sei, die diese Wirkung haben (nochmals: Multi-Kraft), aber natürlich führt dies auch zur Intransparenz. Die Produkte können eigentlich nicht ersetzt, nicht verglichen werden. Ich habe letzten Endes keine Auswahl, und auch die Preisstellung spiegelt diese Intransparenz. EM’s und die Pflanzenstärkungsmittel von Multikraft sind – sagen wir mal – nicht besonders billig, und selbstverständlich verdienen auch wir daran eine schöne Marge. Diese werden wir jetzt nochmals um der guten Sache willen für eine Woche reduzieren ;-). Ich hoffe, dass ich das alles in Zukunft einmal mit dem Multikraft-Chef in einem Podcast diskutieren kann. 

Das dritte ABER: EM’s in einer Monokultur wie der unseren in der Pflanzenproduktion funktionieren nur, wenn sie sehr regelmässig, letztlich 1x pro Woche angewendet werden. Dies erhöht die Anzahl der Spritzgänge und ist vom Aufwand, aber auch vom Öko-Footprint her nicht zu unterschätzen. Und: Kostenmässig verändert sich nichts, die gesparten Pflanzenschutzmittelgelder fliessen 1:1 zu Multikraft ;-). Allerdings kann ich ja schlecht jemandem vorwerfen, dass er Geld mit einem offensichtlich funktionierenden Produkt verdient ;-). Und erst recht nicht, wenn ich selber im Wiederverkauf mitverdiene…

Das letzte ABER ist eine Wiederholung, aber es soll nochmals gesagt sein, weil es unsere praktische Erfahrung spiegelt: EM's und Pflanzenhilfsstoffe von Multikraft funktionieren als Pflanzenstärkungsmittel extrem gut, wir wissen nur nicht, was funktioniert.

Markus Kobelt

 

Diskussionsbeitrag von Patrik Schlüssel, der die EM-Produkte im Grosshandel vertreibt

Viele Fragen und Vorbehalte des Leserbriefschreibers hatte ich auch bevor wir mit dem Verkauf der Multikraft-Produkte in der Schweiz begonnen haben. Daher möchte ich zuerst auf einige grundsätzliche Punkte hinweisen. EM (effektive Mikroorganismen) ist keine Marke und auch kein einheitliches Produkt. Dies kann eher als Technologie oder Produktegruppe bezeichnet werden. So unterscheiden sich natürlich auch die EM-Produkte von Anbieter zu Anbieter stark. Gerade die Firma Multikraft hat die EM-Technologie die letzten Jahre permanent weiterentwickelt. So unterscheiden sich die aktuellen EM-Präparate von Multikraft deutlich von den ursprünglichen EM-Mischungen. Zusätzlich werden die flüssigen EM-Lösungen mit organischen Säuren und verschiedenen Pflanzenextrakten kombiniert. Ebenfalls werden auch anorganische Stoffe wie Urgesteinsmehl und Calciumcarbonat eingesetzt. Daraus sind die heutigen moderne Mikroorganismen-Präparate entstanden, welche erfolgreich in der Produktion zur Pflanzenstärkung eingesetzt werden. Daher ist hier meiner Meinung nach auch der Begriff Pflanzenstärkung zutreffender. Damit ist auch gleich ausgeschlossen, dass die Hauptwirkung dieser Präparate eine Düngerwirkung ist. Denn wenn dies so wäre und die Hauptbestandteile Nährstoffe (NPK) sind, müsste das Präparat auch zwingend als Dünger bezeichnet und in Verkehr gebracht werden. Daher auch der Grundsatz, dass Pflanzenstärkungsmittel wie eben EM-Präparate keine Dünger sind und diese auch nicht ersetzen.
Die Multikraft-Präparate haben nichts mit Kompost-Tee oder Bokashi zu tun – dies sind übrigens auch zwei unterschiedliche Dinge. Diese Produkte werden industriell hergestellt und auch regelmässig auf ihre Zusammensetzung kontrolliert (DNA-Screening). Dies ist wichtig, damit mit identischen Produkten die gewünschten reproduzierbaren Resultate erreicht werden können. Kompost-Tee & Co ist sicherlich auch ein interessanter Weg, jedoch für den professionellen Einsatz wegen der uneinheitlichen Herstellung und dem Risiko von unerwünschten Bestandteilen weniger geeignet.
Es ist unbestritten, dass für den Abbau von Dünger MO notwendig sind. Gerade der Abbau von organischem Dünger und allgemein organischem Material wird unterstützt. Zusätzlich kann die Pflanzen durch die Zugabe von Huminsäure die im Boden gelösten Nährstoffe besser aufnehmen (Huminsäure ist beispielsweise ein Bestandteil von "Multikraft Roots"). Ein willkommener Nebeneffekt ist, dass dadurch auch die Auswaschung von Nährstoffen reduziert wird. 
Diese Präparate haben natürlich eine beschränkte Haltbarkeit – zwischen 12-18 Monaten - je nach Präparat. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die flüssigen EM-Lösungen aus anaeroben und aeroben MO bestehen. Diese leben zusammen in einer eigentlichen Symbiose und sind durch das "milchsaure"-Milieu in der Lösung die oben aufgeführte Zeitdauer gemeinsam lebens- und somit lagerfähig. 
Der "Greening-Effekt" bei Blattbehandlungen ist tatsächlich nicht direkt auf die MO zurückzuführen. Dort wird beispielsweise mit MO fermentierter Schachtelhalm ausgebracht (Spritzbehandlung der Blätter). Schachtelhalm enthält Kieselsäure und dieser kann dadurch besser durch die Blattoberfläche aufgenommen werden und stärkt damit das ganze Blatt. Dies ist ein Beispiel, dass durch Fermentation organische Substanz aufgewertet wird und der Pflanzen somit besser zur Verfügung steht. Zusätzlich verbessert die Fermentation natürlich auch die Haltbarkeit der Präparate.

Der vom Leserbriefschreiber erwähnte Agroscope-Versuch ist uns natürlich auch bekannt. Dieser Versuch wurde mit denen in der Grundlagenforschung üblichen zeitlichen- und örtlichen Wiederholungen durchgeführt. Gerade die örtlichen Wiederholungen erachten wir bei EM-Produkte als nicht zielführend, da diese dem Aufbau eines positiven Milieus widersprechen. Grundsätzlich müsste meiner Meinung nach auch der Versuchsaufbau bei Pflanzenstärkungsmitteln deren Zielsetzungen anpasst werden. Zusätzlich ist zu erwähnen, dass der Versuch nicht mit Multikraft-Präparaten durchgeführt wurde.
Bei Praxisversuchen mit Multikraft-Produkten wo die Anwendungsempfehlungen umgesetzt wurden, konnte die Wirkung aufgezeigt werden. So wurden beispielweise in Rheinland-Pfalz und Weihenstephan entsprechende Versuche durchgeführt. Auf der Website von Multikraft sind einige Versuchsauswertungen und Vorträge zu finden. Gerne stellen wir auch weitere Unterlagen zur Verfügung.
Wenn Sie weitere allgemeine Informationen wünschen, suchen Sie nach dem Begriff "Phytobiome". Dieser umschreibt die Besiedlung in und um die Pflanzen mit MO. Ein Teilgebiet der Mikrobiom-Forschung. 

Der Leserbriefschreiber hat grundsätzlich natürlich recht, dass in einem gesunden Boden mit einer intakten Flora und Fauna ein Einsatz solcher Mittel nicht notwendig ist und wohl auch wenig bis keine Wirkung zeigt. Es ist jedoch eine Tatsache, dass weder auf einem Terrassengarten, einem Hochbeet oder in der professionellen Pflanzenproduktion ein natürlicher Zustand bzw. Gleichgewicht herrscht. Genau für solche Anwendungsorte und Gebiete sind die Pflanzenstärkungspräparate von Multikraft entwickelt worden. Da Pflanzenstärkung eine rein präventive Wirkung hat, setzt dies natürlich voraus, dass die richtige Pflanze am richtigen Standort steht und diese auch fachgerecht gepflegt bzw. produziert wird. 
Wichtig ist der Grundsatz – EM bzw. MO-Präparate sind keine Dünger – es sind natürliche Pflanzenstärkungsmittel. Oder Nahrungsmittelergänzung für Pflanzen ;-)
Ziel der Verwendung von Pflanzenstärkungsmitteln ist eine substanzielle Reduktion oder ein Verzicht auf synthetische Pflanzenschutzmittel. Dafür sind neue, gesamtheitliche Lösungsansätze mit teilweise auch für mich unklaren Wirkungsweisen notwendig. Stichwort "unklare Wirkungsweise" – ich verstehe nicht wie ein Handy funktioniert und kenne auch nicht alle Bestandteile. Ich benütze es, weil es funktioniert…. 

Beste Grüsse

Patrik Schlüssel (GREEN Pflanzenhandel GmbH)

 

Leserbrief einer weiteren Lubera-Kundin

Liebes Lubera Team,

ich freue mich sehr in ihren Veröffentlichungen die Effektiven Mikroorganismen (EM`s) zu finden. Ich kann nach einem ersten Versuch im vergangenen Jahr Folgendes berichten: Ich habe als neugierig und experimentierfreudiger Mensch im Winter 2019 auf 2020 meine Bioabfälle mithilfe von EM's zu sogenanntem Bokashi fermentiert, wobei ich schlicht einen Eimer mit Deckel verwendet ohne irgendwelche Ablaufhähne oder Thermometer. Im Frühjahr habe ich all die fermentierten Bananen-, Kartoffel-, Möhren-, Apfelschalen, Kaffeegrund etc. mit der Erde meiner Balkonkübel gemischt. Ich balkon-gärtnere in doppelt aufgesetzten alten Bäckerkisten, davon habe ich vier Stapel auf dem Balkon. In zwei Stapeln befand sich das EM-Erde-Gemisch in den zwei anderen Stapeln leider nicht, ich hatte schlicht nicht genug "Abfall". Bepflanzt waren alle vier Stapel über den Verlauf des Sommers gleich. Ich verwende mein Bäckerkistenbeet auf dem Balkon genauso wie andere ihre Beete im Garten, nur eben kleiner bzw. nicht mit den Mengen die große Gartenbeete ermöglichen. Ich könnte jetzt lang ausholen und beschreiben was da alles wuchs, das erspare ich uns allen, denn mein Anliegen ist Ihnen zu beschreiben wie extrem der Unterschied zwischen Mit und Ohne EM's ausfiel. Die zwei EM-geimpften Beete waren um ein Vielfaches produktiver, pflanzengesunder, frei von Schädlingen, trockenheits- und sonnenresistenter und zum Ende des Jahres auch bei Frost noch voll im Werden. Es war beeindruckend und unglaublich erfreulich und beglückend. Mittlerweile habe ich, im Lockdown hat man ja Zeit, einige Bücher zu den EM's gelesen, sehr empfehlenswert sind die Bücher von Frau Anne Katharina Zschocke. Mit all dem Hintergrundwissen und den selbstgemachten Erfahrungen wünsche ich uns Menschen, dass wir das Potential der EM's erkennen und anwenden. Wer die Wirksamkeit dieses natürlichen Prinzips erlebt und verinnerlicht hat, dem stellt sich plötzlich die flächendeckende Monolandwirtschaft und all ihre kollateralen Schäden als große Dummheit dar.

Mit ganz herzlichen Grüßen,

Simone Hagen

 

Lubera Podcasts zum Thema Pflanzenstärkungsmittel

Gartenstudio Podcast Effektive Mikroorganismen

Video: Effektive Mikroorganismen – was ist das und wie wirkt es?

Gartenstudio Podcast Effektive Mikroorganismen wie werden sie angewendet

Video: Effektive Mikroorganismen – wie werden sie angewendet?

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Physalis Samen - die essbare Zierde



Text: Fred Lübke

Physalis Samen können auf einer Fensterbank ab Ende Februar ausgesät werden, die Jungpflanzen wachsen im April heran und werden nach den Frösten Anfang bis Mitte Mai ausgepflanzt. Neben vielen gesundheitlichen Vorteilen ist es der intensiv süss-säuerliche Geschmack mit Aromanoten von Ananas, Litschi, Kokosnuss und Mango, der die dezent in Lampionhüllen versteckten Früchte der Physalis auszeichnet. 

Das fruchtig-frische Aroma, das etwas an Maracuja erinnert, passt zu einer Vielzahl unserer Lebensmittel und harmoniert bei der Zubereitung mit Heidelbeere, Granatapfel, Kokosnuss, Avocado, Pistazie, Dattel, Zimt und sogar Schokolade. 

Und noch etwas sei gleich zu Beginn erwähnt: Sowohl die Aussaat der Physalissamen als auch die Anzucht der Jungpflanzen und die Kultur im Garten oder in Töpfen ist ganz einfach und gelingt eigentlich immer.

Die Vorteile der Physalis Samen und der Physalis Früchte und Pflanzen

Physalis Samen aussäen hat natürlich auch im Garten jede Menge Vorzüge – nicht zuletzt deshalb, weil die Physalis (oder Kapstachelbeeren oder Andenbeeren, wie sie auch gerne genannt werden) zu einer essbaren Zierde heranwachsen, in deren Nähe man allzu gerne für ein paar Minuten verweilt (vor allem, wenn es etwas zu naschen gibt). Andenbeeren erfreuen ihre Besitzer durch:

  • einen kompakten, aber kräftigen Wuchs, der die Kultivierung sowohl auf dem Freiland wie auch in Pflanzgefässe für Balkon und Terrasse möglich macht;
  • ihren vergleichsweise zurückhaltenden Nährstoffbedarf bei gleichzeitig geringem Pflegeaufwand;
  • die gute Eignung als Mischkultur (empfehlenswerte Nachbarn sind: Feldsalat, Spinat, Bohnen, Kohl sowie Erdbeeren);
  • zuverlässige Bestimmung des optimalen Reifezeitpunkts (Früchte beginnen abzufallen);
  • vielseitige Verwendungsmöglichkeiten in der gesunden Küche bei wochenlanger Lagerfähigkeit der Andenbeeren (ideal sind 10 bis 15 °C);
  • Die aus den Physalis Samen entstehenden Pflanzen sind grundsätzlich mehrjährig und können in einem frostfreien Keller auch problemlos überwintert werden.
Physalis Samen kaufen – die Auswahl an Andenbeeren im Lubera Shop

Hochwertiges und frisches Qualitäts-Saatgut, wie Sie es bei uns im Lubera Shop finden, ist auch bei der Physalis die wichtigste Voraussetzung für Ihren höchstmöglichen Erfolg bei der Kultivierung und erst recht bei ihrer Ernte. Darüber hinaus lässt sich aus den Früchten unserer samenfesten Sorten mühelos neues Saatgut für die nächste Gartensaison gewinnen. Da es sich bei den Andenbeeren um sehr wärmebedürftige Pflanzen handelt, kann ihr Anbau in Gebieten mit frühen Herbstfrösten zwar schwierig sein, mit unseren Sorten und bei einer Anzucht der Kapstachelbeer-Pflanzen ab Mitte März auf einem Fensterbrett oder im Gewächsaus beginn die Reifezeit der Physalis Dulceria beispielsweise schon im Juli (und hält dann an bis in den Spätherbst hinein).

Physalis Samen – unsere Sorten im Kurzporträt

Physalis Samen Sorten Reifezeit Besonderheiten
Physalis peruviana Andenbeere September bis Oktober mirabellengrosse, goldgelbe und sehr aromatisch schmeckende Früchte; kompakt und aufrecht wachsend 30-40 x 60 – 100 cm (Breite / Höhe)
Physalis Tropicana BIO *** August bis Oktober Sehr grosse süss-säuerlich schmeckende Früchte; gut lagerfähig; gut für Kübelkultur geeignet;
Physalis Dulceria BIO Juli bis Frostbeginn Etwas kleinfruchtiger, dafür umso aromatischer im Geschmack; nur 40 bis 50 cm hoch
*** easy growing: besonders einfach und leicht anzubauen!

Physalis – kleine Früchte mit grosser Wirkung

Ihre wahren Trümpfe in der Küche spielen die kleinen Beeren im vollreifen und rohen Zustand aus. Ob zum Naschen nebenbei, als überaus leckere Zwischenmahlzeit, aromatische Beilage in Fruchtsalaten, vitaminreiche Smoothie Zutat, Tortenbelag oder kräfteweckende Frühstückskonfitüre sind Andenbeeren echte Vitaminbomben, die viele gesundheitliche Vorteile auf unseren Körper haben. Mit ihren reichlich vorhandenen Vitaminen A, C und E sind sie die ideale Kombination mit antioxidativer Wirkung zur Stabilisierung und Schonung unseres Immunsystems, unterstützen den körpereigenen Stoffwechsel aktiv und beugen bei regelmässigem Verzehr der Hautalterung vor. Dass sich Physalis Samen aussäen lohnt, zeigt sich mit Blick auf die Nährwerttabelle noch um einiges deutlicher:

Nährstoff Inhalt pro 100 g (roh) Inhalt pro Portion empf. tägl. Verzehr-Menge (120g; roh) Prozent Tagesbedarf je Portion
Energie 72 kcal 86 kcal  
Protein 0.7 g 0.8 g  
Kohlenhydrate 13 g 15.6 g  
Nahrungsfasern 0.8 g 1 g 3
Fett 1 g 1.2 g  
Betacarotin 900 µg 1'080 µg  
Vitamin B1 (Thiamin) 0.06 mg 0.07 mg 6 (männlich)
7 (weiblich)
Vitamin B2 (Riboflavin) 0.04 mg 0.05 mg 3 (männlich)
4 (weiblich)
Vitamin B6 (Pyridoxin) 0.05 mg 0.06 mg 4 (männlich)
5 (weiblich)
Folat 8 µg 10 µg 3

 

Vitamin C 30 mg 36 mg 33 (männlich)
38 (weiblich)
Vitamin E 0.5 mg 0.6 mb 4 (männlich
5 (weiblich)
Kalium 170 mg 204 mg 5
Calcium 10 mg 12 mb 1
Magnesium 8 mg 10 mg 3
Phosphor 40 mg 48 mg 7
Eisen 1.3 mg 1.56 mg 16 (männlich)
10 (weiblich)
Zink 1 mg 1.2 mg 12 (männlich)
17 (weiblich)
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)

Physalis säen und pflanzen – so gelingt’s im Garten

Wie der Name der exotischen Beeren bereits vermuten lässt, stammen diese südlichen Pflanzen ursprünglich aus den klimatisch wesentlich wärmeren Andenregionen Chiles und Perus, wodurch ihnen die Winterhärte gänzlich fehlt. Hinzu kommt, dass ein Physalis Strauch zum Wachsen und der Herausbildung seiner reifen Früchte recht lange braucht. Von der Aussaat der Physalis Samen bis zur Erntezeit (vor den Herbstfrösten) steht insgesamt also nur ein enger Zeitrahmen zur Verfügung, sodass in den gewöhnlich etwas kühleren mitteleuropäischen Regionen mit der geschützten Vorkultur in Anzuchttöpfen idealerweise bereits zwischen Ende Februar und Anfang März begonnen wird. Wer früh genug mit der Kultur der Physalis Samen anfängt, hat dadurch selbst bei einem kurzen Sommer immer noch sehr gute Chancen auf erfreulich hohe Ernteerträge und vollständig ausgereifte Früchte.

Grossfrüchtige Physalis Andenbeere

Bild: Grossfrüchtige Physalis Tropicana BIO – die Andenbeere mit den grossen und exotischen Früchten.

Physalis Samen: So gelingt die Aussaat

Je nach Sorte beträgt die Keimzeit bei Physalis Samen 8 bis 21 Tagen. Besonders kräftig spriessen die Pflänzchen, wenn die Temperaturen während dieser Zeit zwischen 18 und 22 °C liegen. Verfahren Sie bei der Aussaat wie folgt: 

  • Pflanztöpfe oder Anzuchtschalen werden mit Erde (Aussaaterde, Pflanzerde) befüllt. Beim Physalis Samen kaufen am besten gleich unsere Fruchtbare Erde Nr. 2 mitbestellen.
  • Drücken Sie nun mit dem Finger die Erde an der Oberfläche mittig ca. 2 bis 5 mm tief ein, bevor Sie in jedes Loch 3 bis 4 Physalis Samen aussäen.
  • Jetzt wird das Substrat leicht angedrückt und mit Wasser besprüht.
  • Während der folgenden 2 bis 3 Wochen sollen die Aussaattöpfe stets ausreichend feucht gehalten werden, da Physalis Samen einen recht hohen Wasserbedarf haben. Notfalls muss die Sprühflasche von daher sogar zwei Mal täglich ran.
Die mit Saatgut gefüllten Behälter werden zum Schluss an einem hellen und warmen Platz im Haus – idealerweise einer Fensterbank – aufgestellt. Haben sich zum Ende der Keimzeit drei bis vierblättrige Pflänzchen gebildet, kann mit dem Pikieren begonnen werden. Verwenden Sie dafür etwas grössere Töpfe mit 10 bis 15 cm Durchmesser, in die Sie Ihre Jungpflanzen nun einzeln umsetzen.

Physalis Samen aussäen im Freiland als Alternative?

Auch wenn die Andenbeeren Aussaat (frühestens ab Ende Mai) direkt im Garten völlig problemlos möglich ist, könnte es bei ungünstigen Witterungsverhältnissen zum Herbst hin für eine Ernte mit vollständig ausgereiften Früchten im selben Jahr eventuell zu spät werden. Wählen Sie in diesem Fall vorzugsweise unsere frühreifenden Physalis Dulceria BIO Samen, da bei diesen sehr kompakt heranwachsenden Pflanzen die Erntesaison bereits mitten im Sommer startet. Und selbst wenn es zu einem totalen Wettergau käme, wäre Ihre Mühe beim Physalis Samen ziehen keineswegs umsonst gewesen, denn bei den Andenbeeren handelt es sich um mehrjährige Pflanzen, die zwar nicht frosttolerant sind, aber ohne Probleme im Topf frostfrei überwintern werden können.

Physalis im Garten pflanzen – was ist wichtig?

Die sehr wärmedürftigen Sträucher mediterraner Herkunft gedeihen am besten im milden Weinbauklima, sodass wir ihnen im Hausgarten einen möglichst vollsonnigen, aber geschützten Standort spendieren sollten. Lockerer Boden oder eine Steinmauer in der Nähe sorgen für zusätzliche Wärme, die gerade den noch jungen Pflanzen besonders guttut. Die Pflänzchen aus Ihrer Physalis Samen Anzucht kommen erst dann ins Freiland, wenn Ende Mai auch mit der Nachtfrostgefahr endgültig Schluss ist. Der Boden am Standort soll vor dem Einpflanzen mit etwas Stallmist oder Kompost aufgewertet sein, sodass auf spätere zusätzliche Düngergaben verzichtet werden kann. Da die Gewächse stark wuchern, müssen Sie Pflanzabstände zwischen 40 x 50 bis 70 x 100 cm (genaue Angaben auf den Tüten der Physalis Samen) berücksichtigen. Als gute Nachbarpflanze eignen sich Astern, Glockenblumen und Chrysanthemen sowie gering nährstoffhungrige Gemüsesorten wie Bohnen, Salat und Spinat. Da Andenbeeren Sträucher gewöhnlich nicht verholzen, aber ziemlich krautig und mit relativ dünnen Zweigen heranwachsen, empfehlen wir bei der Kultivierung im Freiland wie auch in Kübeln die Verwendung einer Rankhilfe. Mit dem Anbinden der Triebe an ein einfaches Holzgerüst verringert sich die Bruchgefahr der Zweige, der Wuchs geht weniger in die Breite und die Pflanzenteile werden nach einem Regenguss wesentlich schneller abtrocknen.

Welche Pflegearbeiten fallen beim Physalis Anbau an?

Im Grunde genommen sind die genügsamen Kapstachelbeeren im Garten ein Selbstläufer, der nur wenig Zuwendung verlangt. Ihr geringer Nährstoffbedarf macht zusätzliche Düngergaben überflüssig. Dann und Wann eine Schippe mit abgelagertem Kompost darf es aber dennoch sein. Und die Sträucher kommen auch mit Trockenheit im Sommer ganz gut klar, sollten jedoch an heissen Sommertagen regelmässig und nur direkt über ihrem Wurzelbereich ausreichend gewässert werden.

Wann sind Andenbeeren reif?

Der Reifegrad der Früchte am Physalis Strauch lässt sich recht zuverlässig erkennen und stellt sich mit folgenden Merkmalen dar: 

  • die strohigen Hüllen der Beeren fühlen sich ähnlich wie trockenes Papier an;
  • die ohnehin schon trockenen Hüllen gehen zu einer bräunlichen Färbung über und wirken bröselig zwischen den Fingern;
  • die ursprünglich grünen Beeren haben einen deutlichen und vollständigen Farbwechsel nach Orange-Gelb bzw. Orange-Rot vollzogen.
Ein sehr sicheres Indiz für die abgeschlossene Reife ist das Abfallen der Früchte vom Strauch, die dann auch schnellstens von der Erde abgesammelt werden sollten.



Bild: Physalis Dulceria BIO – viele gelbe kleine Früchte, die gut gelagert werden können.

Physalis ernten

Die ultimative Sicherheit über den Reifzustand der Physalis erhalten Sie … natürlich nur beim Essen. Vor dem ersten Geschmackstest müssen Sie jetzt nur noch die Lampion Hüllen entfernen, wobei die etwas klebrige Schicht auf den Beeren nicht abgewaschen werden braucht. Stimmt der Reifegrad, werden die Früchte nun einfach und wie bei anderen Beerenobststräuchern üblich mit der Hand abgepflückt. Achtung: Bei der eigentlichen Ernte sollen aber die Lampionhüllen nicht entfernt werden. Sie gehören sozusagen zur Beere und ihr Vorhandensein erhöht die Lagerfähigkeit der Physalis um Wochen. Die Hüllen werden dann erst für die Verarbeitung oder zum Essen weggenommen. Häufig sieht man auch in Restaurants, dass die dekorativen Andenbeeren mit der zurückgefalteten Hülle serviert werden. Damit kann man den Stiel und die Hülle mit der Hand anfassten und die Beere direkt abbeissen. Spätestens zum ersten Nachtfrost müssen die Sträucher komplett abgeerntet sein. Unreife Früchte werden zwar nicht nachreifen und eignen sich dadurch auch nicht zum Rohverzehr (Vergiftungsgefahr bei grösseren Mengen!), lassen sich aber, wie Gemüse gekocht, in der Küche durchaus noch verwenden. 

Physalis geschmacklich ein Hit 

Wenn bei der Physalis Samen Anzucht alles geklappt hat und die Pflanzen sich bei viel Sommersonne kräftig entwickeln konnten, kommt es nicht selten vor, dass sich an einem einzigen Andenbeeren Strauch mehrere Hundert Früchte bilden. Frisch verzehrt schmecken die kleinen gelben Andenbeeren nicht nur überraschend aromatisch und angenehm süss-säuerlich mit Aroma- Noten von Ananas, Mango und Kokosnuss, sondern ihr festes Fruchtfleisch hat sogar eine gewisse Knackigkeit und ist sehr saftig. Und wer schon einmal Erbsen gepellt hat, wird die verführerischen Andenbeeren auch ohne Probleme und schnell aus ihren papierähnlichen Hüllen gedrückt bekommen.

Können Andenbeeren auch gelagert werden?

Früchte, die Sie nicht sofort verbrauchen, behalten bei Kühlschranktemperaturen zwischen 10 und 12 °C ihre Frische über mehrere Wochen, sofern sie aus ihren schützenden Lampions noch nicht entfernt wurden.

Verwendung und Inhaltsstoffe der Physalis

Darüber hinaus gibt es unzählige Verwendungsmöglichkeiten für diese kugeligen Vitaminbomben, die sich in jeder Küche ohne grösseren Aufwand umsetzen lassen. Beispiele hierfür sind:

  • einfrieren und / oder trocknen der voll ausgereiften Früchte (getrocknete Andenbeeren eignen sich vorzüglich zur Teebereitung!);
  • Zubereitung schmackhafter Chutneys und Furchtsossen;
  • Herstellung von leckerem und überaus erfrischendem Physalis-Eis mit etwas Bienenhonig und Sahne;
  • Kochen von Marmelade, Konfitüre und Fruchtgelee; 
Und was die inneren Werte anbelangt, passen diese exotischen Früchte gut und gerne in die Oberliga der gesündesten Superfoods.  

Physalis Samen ziehen aus selbst gewonnenem Saatgut

Wenn die gerade liebevoll aufgezogenen Andenbeeren ihrem Geschmack entsprechen, müssen Sie für das nächste Gartenjahr nicht unbedingt neuen Physalis Samen kaufen, sondern verwenden einfach ein paar Körnchen aus Ihren selbst geernteten Früchten. Gehen Sie dabei folgendermassen vor: 

  • mit einem kleinen, scharfen Messer wird eine voll ausgereifte Frucht mittig durchgeschnitten;
  • alle Samenkerne vorsichtig aus dem Fruchtfleisch trennen (ein spitzes Holzstäbchen macht das Herauskratzen der Körner einfacher);
  • nach dem Physalis Samen entnehmen, wird das eventuell noch anhaftende Fruchtfleisch unterm lauwarmen Wasserstrahl vollständig entfernt;
  • alle Samenkörner werden nun auf einem Küchentuch locker ausgelegt und können während der nächsten Tage an der Luft trocknen;
  • nach spätestens einer Woche füllen Sie die getrockneten Physalis Samen in eine Papiertüte und lagern Ihr selbst gewonnenes Saatgut an einem kühlen und dunklen Ort.
Sonderfall: Stecklinge von Altpflanzen statt Physalis Samen aussäen

Aufgrund ihrer Mehrjährigkeit ist es auch möglich, zur Vermehrung auf pflanzeneigene Ableger zurückzugreifen, sodass die Physalis Samen Anzucht zum Frühjahr entfällt. Benötigt werden möglichst frische, junge Triebe, die sich zum Herbst oder im darauffolgenden Frühjahr aus einer Altpflanze gewinnen lassen. Dazu werden möglichst frische Austriebe in ca. 10cm lange Teile geschnitten, die sie dann zu einem Drittel tief in Töpfe von ca. 5-13cm Durchmesser stecken. Ca. 2 Wochen lang stülpen Sie einen Plastiksack über die Topf-Steckling-Kombination (um die Verdunstung zu minimieren), danach hat der Steckling schon Wurzeln gebildet und kann selber für sein Wasser und weitere Nährstoffe sorgen. Bis zum Auspflanzen – frühestens nach den Eisheilgen – ins Freiland sollten Sie die Stecklinge stets feucht halten.

In Deutschland und Österreich sind leider nicht mehr alle Physalis-Samensorten verfügbar. Dafür können Sie nun aber Physalis-Jungpflanzen vorbestellen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen unser Jungpflanzen-Sortiment:

Große Physalis-Früchte

Bild: Andenbeere '(Big) Little Buddha' – fruchtige und saftige Riesenfrüchte, die bei jedem Gärtner einen Wow-Effekt auslösen.

Physalis Peters Beste

Bild: Andenbeere 'Peter's Beste' – süsse und saftige Beeere, mit dem typischen Kokosnuss- und zum Abschluss auch Vanille-Aroma.



Bild: Andenbeere 'Fruttosa' – die ganz besonders fruchtige Physalis mit einer angenehmen Fruchtsäure.

Physalis

Bild: Andenbeere 'Biscuit' – kompakt wachsende Physalis pruinosa mit deutlich kleineren Beeren, die aber nicht weniger gut schmecken.

Grossfrüchtige Physalis Andenbeere auf Hand

Bild: Grossfrüchtige Physalis 'Tropicana' – die Andenbeere mit dem exotisch-aromatischen Geschmack.

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Die beliebtesten Stauden: Edelgamander Teucrium x lucydris - Die winterharte, immergrüne insektenfreundliche Überraschungsstaude



Texte: Doris Pöppel

Der Edelgamander ist immergrün, das heisst die Pflanze ist ganzjährig belaubt, die dunkelgrünen Blätter bleiben auch im Winter grün. Das ist per definitionem ganz selten für eine Staude, die sich ja in der Regel über den Winter gänzlich von der Erdoberfläche zurückzieht.

Teucrium lucydris gehört zu den sogenannten Lippenblütern, die allesamt gerne von Insekten angeflogen werden, besonders Hummeln und Schmetterlinge werden magisch angezogen. Mit seinen, kleinen rosa Blüten im August bis September ist Teucrium x lucydris ein später Blüher und damit sehr wertvoll. Denn im frühen Jahr ist der Tisch für die Insekten reich gedeckt, später wird das Nahrungsangebot überschaubarer und jede späte Blüte im Garten ist wertvoll.

Vorteile von Teucrium x lucydris

  • Immergrün
  • Stabil und langlebig 
  • Wertvoller Spätblüher für Bienen und andere Insekten
  • Als kleine Hecke geeignet
  • Wird von Schnecken verschmäht, schneckenresistent
Die Gattung Teucrium

Die Gattung Teucrium ist weit verbreitet, etwa 250 verschiedene Arten existieren, die meisten davon im Mittelmeerraum. Entsprechend sind die meisten Teucrium-Arten nicht wirklich winterhart und daher für unsere Gärten uninteressant – eben mit den wunderschönen Ausnahmen des Edelgamanders. Teucrium x lucydris – ein schwieriger Name für eine unkomplizierte Pflanze 

"Teucrium" – wieder so ein Pflanzenname, unter dem man sich nichts vorstellen kann. Auch "lucydris" weckt keine Assoziationen, es sei denn man ist der griechischen Sprache mächtig und weiss, dass die "Drys" die Eiche ist. Die kleinen Blätter von Teucrium x lucydris haben bei näherer Betrachtung und ein bisschen Phantasie tatsächlich Ähnlichkeit mit Eichenblättern – Mini – Eichenblättern… Selbst der deutsche Name "Gamander" führt zu nichts. Oder können Sie sich etwas unter Gamander vorstellen? Allerhöchstens ein Reptil und keine Staude ;-). Wir haben es also mit einem namenstechnisch gestraften Gewächs zu tun, was wirklich ärgerlich ist, denn Teucrium x lucydris ist eine so phantastische Pflanze, dass sie in keinem Garten fehlen sollte. Was bedeutet eigentlich das x im lateinischen Namen Teucrium x lucydris des Edelgamanders?

Das x im Namen lässt uns wissen, dass Teucrium x lucydris eine Kreuzung aus zwei verschiedenen Teucrium Arten ist – einen Kreuzzug aus Teucrium lucydum aus dem Mittelmeergebiet und Teucrium chamaedrys, einer sehr verbreiteten Art, die jedoch nicht immergrün ist und zudem Ausläufer treibt. 

Diese gartenwürdige Kreuzung Teucrium x lucydris ist ein Halbgehölz mit kleinen dunkelgrünen glänzenden gezahnten Blättern, die Endhöhe des Edelgamanders beträgt etwa 30-40 cm – wenn der Edelgamander nicht geschnitten wird. Halbgehölz? Ja genau, die Pflanze zeiht sich eben nicht wie bei einer echten Staude über den Winter ganz in die Wurzeln zurück, sondern baut kurze halbharte oberirdische Triebe auf, die darüber hinaus über den Winter dunkelgrün belaubt bleiben. Teucrium x lucydris - die Ansprüche des Edelgamanders

Der Edelgamander ist eine sehr genügsame Gartenpflanze. Ein Platz an der Sonne wird bevorzugt, dafür braucht der Boden auch nicht besonders gut zu sein. Karge, magere, schottrige oder steinige Böden werden besser vertragen als schwere nährstoffreiche Plätze. 

Teucrium x lucydris sollte nicht gedüngt werden. Der kleine Asket kommt mager und spartanisch gehalten viel besser über den Winter, ist gesünder und zeigt so auch eine schönere natürliche Wuchsform. Wie kann man den Edelgamander verwenden

Teucrium x lucydris ist im Garten sehr vielseitig einsetzbar. Wichtig ist ihm der sonnige, eher magere Platz – er lässt sich also wunderbar mit allen mediterran anmutenden Stauden vergesellschaften. Eine Kombination mit graulaubigen Stauden wie Lavendel, oder dem Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus) kann reizvoll und sehr lebendig aussehen.
Teucrium x lucydris lässt sich hervorragend mit sonnenhungrigen Gräsern wie Achnatherum calamagrostis kombinieren oder auch mit flachen Thymian-Sorten.

Hohe fette Hennen (Sedum telephium) freuen sich über den kleinblättrigen Weggenossen und wer einen Heidegarten sein eigen nennt und wem da noch die passenden Begleiter fehlen – der Edelgamander ist zwar keine ursprüngliche Heidepflanze, fügt sich jedoch harmonisch in diese Lebensgemeinschaft ein.

Natürlich kann Teucrium x lucydris auch alleine stehen – als stabiler kleiner Blickfang im Steingarten oder im Vorgarten. Das bei Stauden eher seltene immergrüne Laub und seine Langlebigkeit machen den Edelgamander zu einem verlässlichen Gartenkumpanen.

Edelgamander braucht nicht viel – aber schneiden sollte man ihn

Als immergrüner Halbstrauch ist Teucrium x lucydris sehr schnittverträglich. Man kann sogar sagen, ein regelmässiger Schnitt tut der Pflanze richtig gut. Anders als der Lavendel wird Teucrium lucydris selten "kahlbeinig", trotzdem regt ein scharfer Schnitt im Juni die Pflanze an, frische grüne Blätter zu treiben und seinen schönen buschigen Wuchs zu behalten. Mit diesem "Sommerschnitt" verschiebt sich die Blüte nochmal um einige Wochen nach hinten, was nicht von Nachteil ist.
Teucrium x lucydris wird wegen dieser Schnittverträglichkeit auch gerne als kleine Hecke oder Einfassung gepflanzt.

Edelgamander Teucrium x lucidrys

Der Edelgamander als edler Ersatz der kleinen Buchsbaumhecke

Mit seinen immergrünen kleinen Eichenblättern und der exzellenten Schnittverträglichkeit ist der Edelgamander eine schöne und blühende Alternative zum inzwischen doch recht anspruchsvollen und anfälligen Buchsbaum. Er ist wesentlich gesünder und blüht dazu auch noch und erfreut und nährt die hungrigen Insekten im Herbst.

Der Edelgamander wächst allerdings schneller als Buchsbaum und muss daher wirklich und konsequent scharf geschnitten werden, weil sonst aus der kleinen Hecke schnell eine sehr breite Hecke werden kann. 
Auch in Einzelstellung oder als Solist im Kübel kann der Edelgamander nach Belieben geschnitten werden – als kleine Kugel oder eckig, das ist jedem Gartenbesitzer selber überlassen – da es sehr einfach und unkompliziert ist. Edelgamander im Winter

Der Edelgamander ist eine gut winterharte Pflanze, nur Kahlfröste mag er nicht.

Teucrium x lucydris behält auch im Winter seine dunkelgrünen Blätter und verdunstet  Feuchtigkeit. Der Bodenfrost verhindert die Nachlieferung von Wasser aus den Wurzeln und so kann es passieren, dass den Blättern des Edelgamanders gerade an kalten sonnigen Tagen so viel Wasser entzogen wird, dass Blätter und Triebe und schlimmstenfalls die ganze Pflanze vertrocknen. Eisige Ostwinde können diesen Prozess beschleunigen.

An solchen Tagen sollte Teucrium x lucydris mit einem dünnen Vlies oder etwas Fichtenreisig vor Wind und Sonne geschützt werden, um eine Austrocknung zu verhindern. Ebenso kann es von Vorteil sein, die Wurzelzone des Edelgamanders vor allem in den ersten Jahren mit einer Mulchschicht zu schützen. Liegt dagegen eine Schneedecke, ist diese der beste Schutz.

Grundsätzliche Tipps für immergrüne Pflanzen

Die wichtigsten grundsätzlichen Tipps für die Überwinterung immergrüner Pflanzen gelten auch für den Edelgamander.
  • Gut gewässert in den Winter entlassen
  • Bei Kahlfrost durch Vlies oder Reisig vor Austrocknung schützen
  • Bei offenem Wetter auch im Winter gelegentlich wässern.
  • Im Herbst Wurzelzone mit Mulchmaterial abdecken, um eine schnelle Durchfrostung des Wurzelbodens zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern.
Der Edelgamander und die Schädlinge

Teucrium x lucydris kann man getrost als kerngesunde Pflanze bezeichnen. Schädlinge am Edelgamander sind bei "guter Haltung" äusserst selten. Sonniger Standort und ein magerer durchlässiger Boden lassen das glänzende kleine Laub hart und widerstandsfähig werden gegen Blattläuse und Pilze. Auch Schnecken zeigen kein Interesse an den harten kleinen Blättern.

Fazit: Der Edelgamander als neuer Star unter den Stauden.

Was haben wir jetzt alles über den Edelgamander gelernt? Eigentlich fügt sich alles zusammen zur Beschreibung einer richtigen Starpflanze:
  • Eine Staude, die eigentlich ein Halbgehölz ist und mehrjährige oberirdische Triebe aufbaut.
  • Immergrün mit später Blüte, perfekt für die Insekten im Herbst, schön und beruhigend für die Menschen das ganze Jahr.
  • Bleibt auch bei grösserem Wachstum an der Basis bekleidet.
  • Schnittverträglich, perfekt geeignet für Einfassungshecken und kleine Formfiguren – viel besser und viel schöner und viel natürlicher als Buchs.
Eigentlich kann man sich fast nur mit dem schwierigen Namen Teucrium x lucydris erklären, dass sich diese wunderschöne und vor allem auch sehr vielseitig einsetzbare Pflanze nicht a durchgesetzt hat.

Edelgamander tönt da schon viel besser – für einmal ziehen wir also auch bei einer Staude den deutschen Namen der lateinischen botanischen Bezeichnung vor. EDELgamander…

Dazu die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten – warum sieht man nicht mehr Teucrium x lucydris in unseren Gärten.

Vielleicht liegt es doch am wenig bildlichen Namen?! Kurzbeschreibung Edelgamander

Blütenfarbe: rosa
Blütezeitbereich: Hochsommer bis Spätsommer
Höhe: 35 cm
Lichtverhältnisse: sonnig
Lebensbereich: Felssteppe, Steinfugen
Wintergrün: wintergrün
Blattform: oval, gekerbt
Blattfarbe: dunkelgrün
Pflanzabstand: 20 - 30 cm
Winterhärtezone: 6
Verwendung für: Hausgarten, Vorgarten, Steingarten, Trogbepflanzung, Grabbepflanzung, Bauerngarten, öffentliche Anlagen
Besonderheiten: Blattschmuck, Bienenweide, Schmetterlingsmagnet
Familie: Lamiaceae
Staudensichtung: sehr gute Sorte
Geselligkeit: in Gruppen pflanzen

Zum Edelgamander im Lubera Shop
 
 
 


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