Angeklagter im Mordfall von Kandel zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. |
Rund acht Monate nach dem gewaltsamen Tod einer 15-Jährigen im rheinland-pfälzischen Kandel haben die Richter ihr Urteil gesprochen. Der angeklagte Ex-Freund, ein mutmaßlich aus Afghanistan stammender Flüchtling, wurde wegen Mordes und Körperverletzung zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Mordfall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Nach der Tat kam es in dem kleinen Ort immer wieder zu Demonstrationen gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. |
Musiker setzen in Chemnitz Zeichen gegen Rassismus. |
Als Reaktion auf die Ausschreitungen der vergangenen Tage treten heute in Chemnitz mehrere deutsche Bands bei einem Gratiskonzert auf. Unter dem Motto "Wir sind mehr" stehen unter anderem "Die Toten Hosen", "Feine Sahne Fischfilet" und "Kraftklub" auf der Bühne. Gemeinsam mit mehreren tausend Zuschauern wollen sie ein Zeichen gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Gewalt setzen. In Chemnitz gehen seit dem Tod eines 35-Jährigen am letzten August-Wochenende immer wieder Anhänger verschiedener politischer Lager auf die Straße. |
Bundesregierung verspricht Tschadsee-Anrainern Nothilfe. |
Die Bundesregierung hat den Ländern um den Tschadsee in Nordafrika weitere finanzielle Unterstützung zugesagt. Bis 2020 sollen die Anrainerstaaten Kamerun, Taschad, Niger und Nigeria humanitäre Hilfe in Höhe von 100 Millionen Euro erhalten, kündigte Außenminister Heiko Maas an. Zusätzlich stelle die Bundesregierung 40 Millionen Euro für die politische Stabilisierung in den Jahren 2018 und 2019 sowie 220 Millionen Euro für laufende Entwicklungsprogramme bereit. In Berlin findet derzeit eine internationale Geberkonferenz für die von Armut und Terror gezeichnete Region statt. |
Mittelmeerroute laut UNHCR immer gefährlicher. |
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR wird die Überfahrt über das Mittelmeer für Flüchtlinge immer gefährlicher. Einer neuen Statistik zufolge sind in diesem Jahr bereits mehr als 1600 Menschen auf hoher See gestorben. Im Schnitt bedeutet dies, dass von 18 Menschen, die sich in Afrika auf die Reise machen, eine Person nicht überlebt oder als vermisst gilt. Das UNHCR forderte die Anrainerstaaten des Mittelmeers auf, einen verlässlichen Seenotrettungsdienst einzurichten. |
Inflation in der Türkei auf höchstem Stand seit 15 Jahren. |
In der Türkei ist die Inflation im August um knapp 18 Prozent gestiegen. Das teilte das Statistikamt in Ankara mit. Einen vergleichbaren Anstieg hatte es zuletzt im September 2003 gegeben. Seit Monaten ist die Landeswährung Lira stark unter Druck, die Verbraucherpreise steigen, weil importierte Waren teurer werden. Nachdem die türkische Notenbank in den vergangenen Monaten nicht auf den Absturz der Lira reagiert hatte, wurde für Mitte September eine Veränderung der Zinspolitik angekündigt. |