| | Türkei bekräftigt Terrorvorwürfe gegen Yücel | Die türkische Regierung hat sich vor dem Verfassungsgericht des Landes zur Haftbeschwerde von Deniz Yücel geäußert. Wie die Tageszeitung "Die Welt" berichtete, bekräftigt sie darin die Vorwürfe, dass sich der deutsch-türkische Journalist mit seinen Artikeln der Terrorpropaganda und der Volksverhetzung schuldig gemacht habe. Yücel sitzt seit Februar 2017 ohne Anklageschrift in Untersuchungshaft. Laut "Welt" haben er und seine Anwälte nun zwei Wochen Zeit, um auf die Stellungnahme zu antworten. Anschließend könne das Verfassungsgericht darüber entscheiden, ob Yücel in Untersuchungshaft bleiben muss oder für die weitere Dauer des Verfahrens gegen ihn freigelassen wird. Nachdem in den vergangenen Monaten mehrere andere inhaftierte Deutsche freigelassen worden waren, gab es zuletzt Hoffnung, dass auch Yücel bald frei kommen könnte. |
Versicherungen melden Schadenrekord für 2017 | Für die Versicherungen war 2017 das teuerste Jahr der Geschichte: Hurrikans und andere Naturkatastrophen kosteten die Branche weltweit rund 135 Milliarden Dollar, mehr als je zuvor. Das geht aus einer Untersuchung hervor, die der Rückversicherer Munich Re in München veröffentlichte. Hauptursache war die Serie schwerer Wirbelstürme, die im vergangenen Herbst die Karibik und die US-Ostküste traf. Insgesamt beliefen sich die Schäden weltweit auf etwa 330 Milliarden Dollar. Dies sei die zweithöchste jemals registrierte Summe für Naturkatastrophen, teilte das Unternehmen mit. Teurer war demnach nur das Tohoku-Erdbeben von 2011 in Japan mit einem Gesamtschaden von 354 Milliarden Dollar. |
Neue Sicherheitslücken gefährden Computer und Smartphones weltweit | In Computerchips von Milliarden Geräten ist eine Sicherheitslücke entdeckt worden, durch die Angreifer an vertrauliche Daten kommen könnten. Forscher demonstrierten, dass es möglich sei, sich Zugang zum Beispiel zu Passwörtern oder Informationen aus Programmen zu verschaffen. Der Branchenriese Intel erklärte, es werde gemeinsam mit anderen Firmen an einer Lösung gearbeitet, bezweifelte aber zugleich, dass die Schwachstelle bereits ausgenutzt worden sei. Der Intel-Konkurrent AMD, der von den Entdeckern der Sicherheitslücke ebenfalls genannt wurde, bestritt, dass seine Prozessoren betroffen seien. Der Chipdesigner ARM, dessen Prozessor-Architektur in Smartphones dominiert, bestätigte, dass einige seiner Produkte anfällig dafür seien. |
Tote und Verletzte bei Zugunglück in Südafrika | Bei einem Zugunglück in Südafrika wurden nach Behördenangaben mindestens 14 Menschen getötet und mehr als 260 verletzt. Das Unglück ereignete sich zwischen den Orten Hennenman und Kroonstad in der Provinz Freistaat, 200 Kilometer südwestlich von Johannesburg. Augenzeugen berichteten auf Twitter, der Zug sei mit einem Lastwagen zusammengestoßen und dann entgleist. |
Streitkräfte stehen bereit zur Niederschlagung von Protesten | Die iranische Armee steht nach Angaben ihres Oberkommandierenden zur Niederschlagung der regierungskritischen Proteste bereit. Das meldeten staatliche Medien des Landes. Unterdessen hatte Friedensnobelpreisträgerin und Exiliranerin Shirin Ebadi ihre Landsleute aufgerufen, weiter zu demonstrieren. Sie gehört zu den wichtigsten Menschenrechtsanwälten des Landes. Die Proteste gegen die Regierung in Teheran sind die schwersten seit 2009. Entzündet hatten sie sich am Unmut über die schlechte Wirtschaftslage. Bislang sind 21 Menschen ums Leben gekommen, Hunderte wurden verhaftet. Einheiten der Revolutionsgarden wurden in drei Provinzen entsandt, um Unruhen zu unterbinden. |
Türkei weist New Yorker Urteil gegen türkischen Banker zurück | Die Türkei hat das New Yorker Urteil gegen den türkischen Banker Mehmet Hakan Atilla als "Einmischung in die inneren Angelegenheiten" zurückgewiesen. In einem diplomatisch brisanten Prozess war Atilla wegen Beihilfe zur Umgehung amerikanischer Iran-Sanktionen schuldig gesprochen worden. Der frühere Vizechef der staatlichen türkischen Halkbank soll Iran durch illegale Aktionen Geschäfte in Milliardenhöhe ermöglicht haben. Die Jury des New Yorker Bundesgerichts sah den Manager, gegen den ein türkisch-iranischer Goldhändler als Belastungszeuge ausgesagt hatte, in fünf von sechs Anklagepunkten überführt, darunter Bankenbetrug und Verschwörung. Dieser sagte vor Gericht, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan habe von dem Komplott gewusst und den Geschäften mit Gold gegen Öl zugestimmt. |
Ex-Chefstratege Bannon hat laut Trump den "Verstand verloren" | US-Präsident Donald Trump schlägt kurz nach Bekanntwerden brisanter Äußerungen des früheren Chef-Strategen Steve Bannon über den ältesten Trump-Sohn verbal zurück. Bannon habe nichts mit ihm oder seiner Präsidentschaft zu tun, gab Trump über die Pressestelle des Weißen Hauses bekannt. Als Bannon von ihm gefeuert wurde, habe er nicht nur seinen Job verloren, sondern auch seinen Verstand. Trump reagierte mit der Presseerklärung offenbar auf Zitate des Rechtsaußen-Ideologen Bannon, die in einem in Kürze erscheinenden Buch des Journalisten Michael Wolff auftauchen. Darin bezeichnet Bannon die Russland-Kontakte von Trumps Sohn Donald jr. und Schwiegersohn Jared Kushner während des Präsidentschaftswahlkampfes 2016 als Verrat und unpatriotisch. Bannon galt als Rechts-Außen-Architekt der nationalistisch ausgerichteten Wahlkampfkampagne Trumps. |
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