Russische Polizei lässt Vorwürfe gegen Golunow fallen. |
Fünf Tage nach seiner Festnahme kommt der russiche Enthüllungsjournalist Iwan Golunow wieder auf freien Fuß. Der Vorwurf des Drogenhandels sei fallengelassen worden, teilte das russische Innenministerium mit. Der Hausarrest gegen den 36-Jährigen werde in Kürze aufgehoben. Wegen der Festnahme würden zwei ranghohe Polizisten entlassen. Golunow, der für das Investigativ-Portal "Medusa" arbeitet, war am Donnerstag in Moskau festgesetzt worden. Die Polizei erklärte, bei ihm sei Rauschgift gefunden worden. Der Journalist gab dagegen an, die Drogen seien ihm untergeschoben worden. |
Kanzlerin Merkel fordert menschenwürdige Arbeitsbedingungen. |
Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) feiert ihr 100-jähriges Bestehen. Bei der Jubiläumstagung in Genf machte Kanzlerin Angela Merkel deutlich, die Wirtschaft habe den Menschen zu dienen und nicht umgekehrt. Menschen dürften nicht nur als Produktionsfaktoren gesehen werden, sondern müssten sich verwirklichen und ihre Talente entfalten können. Die ILO wurde 1919 gegründet, um den Weltfrieden durch eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen zu sichern. Sie ist eine UN-Sonderorganisation. Die Länder sind durch Regierungen, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände vertreten. |
Amazon verdrängt Google vom Thron der wertvollsten Marken. |
Der US-Onlinehändler Amazon ist zur weltweit wertvollsten Marke aufgestiegen. Der Konzern entthronte den US-Internetgiganten Google und steigerte seinen Markenwert um 52 Prozent auf 315 Milliarden Dollar (278 Milliarden Euro), wie die Marktforschungsfirma Kantar bekannt gab. Der US-Konzern Apple verteidigte seinen zweiten Platz, Google rutsche auf Rang drei. In die Top Ten schafften es acht US-Firmen und mit Alibaba und Tencent zwei chinesische Unternehmen. Als wertvollste deutsche Marke gilt der Softwarekonzern SAP, der mit 57,5 Milliarden Dollar Rang 16 belegt. |
Kongo meldet Masern-Epidemie. |
Nach Ebola grassiert in der Demokratischen Republik Kongo nun auch eine Masern-Epidemie. Seit Jahresbeginn habe es bereits fast 90.000 Verdachtsfälle gegeben, berichtete das Gesundheitsministerium in Kinshasa. Davon seien 677 Erkrankungen im Labor bestätigt worden. Diese geringe Quote ist nicht ungewöhnlich für den Kongo, ein instabiles Land mit maroder Infrastruktur und nur wenigen geteerten Überlandstraßen. Jeder 50 Patient sterbe an den Folgen der Viruserkrankung, so das Ministerium weiter. Masern sind sehr ansteckend, können aber durch Impfung verhindert werden. |
Verfahren gegen Ex-Präsident Lula wird neu aufgerollt. |
Nach Enthüllungen über ein politisches Komplott zur Verurteilung von Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva nimmt das Oberste Gericht des Landes das Verfahren zu seiner Freilassung wieder auf. Das teilte das Gericht mit. Laut einem Bericht der Enthüllungs-Plattform "The Intercept" gab es eine Verschwörung der gegen Lula ermittelnden Staatsanwälte und des Richters, um eine Kandidatur des linksgerichteten Ex-Präsidenten bei der Präsidentenwahl 2018 zu verhindern. Es gewann der rechte Politiker Jair Bolsonaro. Lula wurde wegen Korruption zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. |