| | Putin: Trump-Gegner haben russische Wahlkampfeinmischung "erfunden" | Der russische Präsident Wladimir Putin hat den politischen Gegnern von US-Präsident Donald Trump vorgeworfen, die mutmaßliche Einmischung Moskaus in den US-Wahlkampf "erfunden" zu haben. "All das ist von den Leuten erfunden worden, die sich gegen Trump richten, um seine Arbeit zu delegitimieren", sagte Putin bei seiner großen Jahrespressekonferenz. Die Kontakte zu Wahlkampfteams hätten der "gängigen Praxis" entsprochen. Der Kremlchef hat bereits wiederholt dementiert, dass sich Russland in den US-Präsidentschaftswahlkampf eingemischt habe. In den USA geht derzeit ein Sonderermittler der Frage nach, ob es im Wahlkampf illegale Absprachen von Trumps Team mit russischen Vertretern gab. |
Präsidenten Xi und Moon plädieren für Annäherung | Nach einem massiven Streit über ein in Südkorea stationiertes US-Raketenabwehrsystem wollen Peking und Seoul wieder enger kooperieren. "Ich glaube, dass Vertrauen nicht nur in einer Beziehung zwischen Menschen, sondern auch zwischen Ländern am wichtigsten ist", erklärte der südkoreanische Präsident Moon Jae In bei einem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, rief Moon zu einem "Neustart" auf der Basis von "Freundschaft und Vertrauen" auf. Xi Jinping sagte demnach, der Besuch Moons könne helfen, die Beziehungen wieder zu festigen, nachdem sie einen Dämpfer erlitten hätten. |
Visegrad-Staaten geben Millionen für Grenzsicherung in Libyen | Die Länder der osteuropäischen Visegrad-Gruppe stellen 35 Millionen Euro bereit, um EU-Bemühungen zur Grenzsicherung in Libyen zu stärken. Die Mittel für den EU-Treuhandfonds für Afrika dienten dazu, ein von Italien begonnenes Projekt in dem nordafrikanischen Land weiterzuführen, erklärten Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei vor dem EU-Gipfel in Brüssel. Sie bekräftigten, dass die Flüchtlingsfrage "nur wirksam durch den Schutz der äußeren Grenzen angegangen" werden könne. Die Visegrad-Staaten lehnen die Verteilung von bereits in Europa eingetroffenen Flüchtlingen über Aufnahmequoten ab. Die EU-Kommission hatte vergangene Woche deswegen Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof eingereicht. |
Grüne attackieren Tusk wegen Vorstoß zu Flüchtlingsquoten | Die Grünen-Europapolitikerin Ska Keller hat dem EU-Ratsvorsitzenden Donald Tusk wegen seiner Kritik an den bestehenden Flüchtlingsquoten der Europäischen Union ein "grobes Foul" vor dem EU-Gipfel vorgeworfen. Tusk könne nicht der Kommission ein kleines Messer in den Rücken rammen, erklärte die Grünen-Fraktionschefin im Europaparlament. Man könne Staaten wie Italien und Griechenland bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise nicht alleine lassen. Tusk hatte das 2015 etablierte Quotensystem als "ineffektiv" bezeichnet und erklärt, Lösungen könnten nur die Einzelstaaten selbst finden. Tusks Heimatland Polen sowie Tschechien und Ungarn weigern sich bis heute, den EU-Beschluss zur Umverteilung von Flüchtlingen umzusetzen. Keller sagte, es gehe nicht, dass dieser Partei ergreife "für Staaten, die europäisches Recht hintergehen" und keine Solidarität zeigten. Die Reg ierungen Polens und Ungarns stellten sich hinter Tusk. |
6700 Rohingya in einem Monat getötet | Mindestens 6700 Rohingya sind nach Angaben von "Ärzte ohne Grenzen" allein im ersten Monat des gewaltsamen Vorgehens der Armee in Myanmar getötet worden. Darunter seien auch etwa 730 Kinder unter fünf Jahren gewesen, berichtete die Hilfsorganisation unter Berufung auf eigene Erhebungen und Umfragen. Die tatsächlichen Todeszahlen könnten demnach noch höher liegen. Die muslimische Minderheit wird in Myanmar seit Jahren systematisch verfolgt. Der Konflikt war Ende August eskaliert, nachdem zunächst Rohingya-Rebellen im Bundesstaat Rakhine Soldaten und Polizisten angegriffen und Sicherheitskräfte ermordet hatten. Das Militär reagierte mit brutaler Gegengewalt. Seit Ende August flüchteten rund 640.000 Rohingya ins Nachbarland Bangladesch. |
Fast 2100 Tote durch Landminen | Durch Landminen sind im vergangenen Jahr mindestens 2089 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 6500 Männer, Frauen und Kinder seien durch die heimtückischen Sprengkörper verletzt worden, teilte die Internationale Kampagne gegen Landminen in ihrem diesjährigen Bericht mit. Die meisten Opfer gab es 2016 in Afghanistan, Libyen, der Ukraine und im Jemen. Noch nie seien so viele Kinder unter den Verletzten und Getöteten gewesen. 42 Prozent aller zivilen Opfer waren nach Angaben der Organisation minderjährig. - Durch die Konflikte in Syrien und Myanmar seien in den vergangenen Jahren neue Krisenherde entstanden, wo Landminen eine traurige Rolle spielten. Seit 2012 setzten zum Beispiel syrische Regierungstruppen auf Antipersonenminen. |
Verheerendes Selbstmordattentat auf Polizei in Mogadischu | Bei einem Selbstmordanschlag islamistischer Terroristen auf ein Ausbildungszentrum der Polizei in der Hauptstadt Somalias sind mindestens 17 Beamte getötet worden. Der Attentäter habe seine Sprengstoffweste unter einer Uniform getragen und sich bei Übungen zu einer Parade eingereiht, berichtete die Polizei in Mogadischu. Die Terrormiliz Al-Shabaab bekannte sich in einer Radiobotschaft zu dem Anschlag. |
Pharmakonzern Teva streicht 14.000 Stellen | Der kriselnde israelische Pharmakonzern Teva will binnen zwei Jahren weltweit 14.000 Stellen streichen. Dies bestätigte das Unternehmen in Jerusalem. Teva (hebräisch für: Natur) ist Weltmarktführer unter den Generika-Herstellern und Israels größtes Unternehmen. Weltweit hat die Ratiopharm-Mutter nach eigenen Angaben rund 53.000 Mitarbeiter, damit ist jede vierte Stelle von den Kürzungen betroffen. - Tevas neuer dänischer Chef Kåre Schultz teilte mit, man wolle mit einem Umstrukturierungsplan bis Ende 2018 drei Milliarden US-Dollar einsparen. Teva steht schon länger wegen des zunehmenden Preisverfalls und anhaltender Absatzeinbußen in den USA unter Druck. |
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