Netanjahu beschimpft UN als Lügenhaus |
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Vereinten Nationen vor der geplanten Abstimmung über eine Jerusalem-Resolution als "Lügenhaus" beschrieben. Israel lehne diese Abstimmung entschieden ab, erklärte Netanjahu. Zuvor hatte US-Präsident Trump davor gewarnt, gegen die USA zu votieren. Die UN-Vollversammlung stimmt diesen Donnerstag über eine Resolution ab, in der Trumps Entscheidung verurteilt wird, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Eine entsprechende Resolution im Weltsicherheitsrat, dem höchsten UN-Gremium, hatten die USA mit einem Veto verhindert. Alle anderen 14 Ratsmitglieder stimmten dafür. Es wird damit gerechnet, dass sie in der UN-Vollversammlung von der Mehrheit der 193 dort vertretenen Staaten angenommen wird. Abstimmungen der Vollversammlung haben allerdings keine verbindliche Wirkung. |
Regionalwahl in Katalonien begonnen |
In Katalonien hat die mit Spannung erwartete Neuwahl des Regionalparlaments begonnen. Zur Abstimmung in der spanischen Region sind mehr als 5,5 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen. Vor vielen Wahllokalen haben sich bereits Schlangen gebildet. Mit Spannung wird erwartet, ob die separatistischen Parteien erneut eine mehrheitsfähige Koalition bilden und ihre Unabhängigkeitsbestrebungen fortsetzen können. Umfragen sehen derzeit weder eine klare Mehrheit für die Separatisten noch für die Anhänger der Einheit Spaniens. Die ehemalige katalanische Regionalregierung war von der spanischen Zentralregierung in Madrid Ende Oktober entmachtet worden, nachdem sie die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien ausgerufen hatte. |
Papst kritisiert Intrigen im Vatikan |
Papst Franziskus hat bei seiner Weihnachtsansprache vor der römischen Kurie Intrigen und Illoyalität angeprangert. Innerhalb der Kurie gebe es kleine Gruppen, die von ihren vermeintlich guten Absichten überzeugt seien, in Wahrheit jedoch "ein Krebsgeschwür" darstellten, sagte der Papst laut Redemanuskript. Zugleich rief er die leitenden Mitarbeiter im Vatikan auf, als Antenne in die gesamte Kirche und in die Welt zu wirken. Die einzelnen Behörden sollten auch hören, was die Ortskirchen und die Gläubigen bewege. |
Neue Friedensgespräche zu Syrien-Konflikt in Astana |
In Kasachstans Hauptstadt Astana hat eine neue Runde der Friedensgespräche zum Syrien-Konflikt begonnen. Unter der Schirmherrschaft Russlands, des Iran und der Türkei kamen Vertreter von Opposition und Regierung zusammen, um über einen politischen Ausweg aus dem Bürgerkrieg zu beraten. Es ist die achte derartige Gesprächsrunde dieses Jahr. Am zweiten Tag der Verhandlungen soll auch der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura teilnehmen. Die Gespräche in Astana finden parallel zu Verhandlungen unter UN-Vermittlung in Genf statt. Seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 2011 wurden in dem Konflikt mehr als 340.000 Menschen getötet. |
Erneut nordkoreanischer Soldat geflohen |
Erneut ist ein nordkoreanischer Soldat über die Grenze nach Südkorea geflohen. Der Überläufer entkam durch das Sperrgebiet zwischen beiden Staaten in den Süden, wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte. Vor einem Monat hatte die Flucht eines anderen Soldaten Aufsehen erregt, der von nordkoreanischen Grenzsoldaten angeschossen wurde. Südkoreanische Soldaten zogen den Verletzten schließlich auf die südliche Seite der Grenze. Er kam in ein Krankenhaus und überlebte. Insgesamt flohen in diesem Jahr bislang 15 Nordkoreaner auf direktem Weg nach Südkorea - dreimal so viel wie 2016. Seit dem Ende des Koreakrieges im Jahr 1953 liefen insgesamt rund 30.000 Nordkoreaner auf der Flucht vor Armut und Repression in den Süden über. Allein im vergangenen Jahr waren es 1418. Die meisten fliehen zunächst nach China und reisen von dort über Drittstaaten nach Südkorea weiter. |
Prozess gegen mutmaßliche Mörder von Bloggerin |
Im Fall der getöteten Journalistin Daphne Caruana Galizia kommen die drei Beschuldigten vor Gericht. Ein Magistratsgericht in Malta entschied nach einer Anhörung, dass genügend Beweise vorliegen, um ein Verfahren rechtfertigen zu können. Die drei Männer waren Anfang Dezember festgenommen worden und werden beschuldigt, die Journalistin am 16. Oktober durch eine Autobombe ermordet zu haben. Die 53-Jährige war die bekannteste Investigativ-Journalistin Maltas und prangerte in ihrem Blog wiederholt Korruption auf der Mittelmeerinsel an. |
Kein terroristischer Hintergrund bei Melbourne Auto-Attacke |
Der Autofahrer, der in der australischen Großstadt Melbourne in Fußgänger raste und 14 verletzte, hat nach Polizeiangaben keine Verbindung zum Terrorismus. Bei dem Fahrer handele es sich um einen australischen Staatsbürger afghanischer Herkunft, der den Sicherheitsbehörden nicht als Terrorverdächtiger bekannt sei. Es gebe aber Hinweise auf Drogenkonsum und psychische Probleme. Der 32-Jährige war in der Innenstadt laut Polizei absichtlich in eine Menschenmenge gerast. Er und ein zweiter Mann wurden noch vor Ort festgenommen. Von dem zweiten Festgenommenen hieß es nun, dieser habe wohl nichts mit der Tat zu tun. |
Tote nach Fährunglück im Osten der Philippinen |
Bei einem Fährunglück an der Ostküste der Philippinen sind mindestens vier Menschen ertrunken. Mehr als 160 Menschen wurden nach offiziellen Angaben gerettet. An Bord der Fähre haben sich zum Zeitpunkt des Unglücks etwa 250 Passagiere und sieben Crewmitglieder befunden. Rettungsteams suchen weiter in dem Gewässer etwa 75 Kilometer östlich der Hauptstadt Manila nach Vermissten. Zur Unglücksursache gibt es noch keine Details. Die Region wird derzeit aber vom Tropensturm Kai-Tak heimgesucht. |