Merkel in Beirut: Libanons Regierung pocht auf mehr Hilfe für Syrien-Flüchtlinge. |
Beim Besuch von Bundeskanzerin Angela Merkel hat Libanons Regierungschef Saad Rafiq Hariri die Überlastung seines Landes durch die Flüchtlingskrise beklagt. Die "einzige nachhaltige Lösung" sei deren Rückkehr nach Syrien, die aber geordnet und sicher und "mit Würde" geschehen müsse, sagte Hariri bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Beirut. Merkel sagte ihm weitere deutsche Hilfe zu. Die Kanzlerin hatte zuvor Gespräche mit dem UN-Flüchtlingswerk UNHCR geführt und eine Schule besucht, in der auch Flüchtlingskinder unterrichtet werden. Am Vortag war Merkel zu Gast in Jordanien. |
Italien will zwei Schiffe deutscher Flüchtlingshelfer beschlagnahmen. |
Wieder ist ein Rettungsschiff mit zahlreichen Migranten an Bord ohne klare Anweisungen auf dem Mittelmeer blockiert. Die "Lifeline" der deutschen Hilfsorganisation Mission Lifeline hat nach eigenen Angaben 224 Flüchtlinge in internationalen Gewässern gerettet. Italiens Innenminister Matteo Salvini untersagte ihnen die Einfahrt in einen Hafen des Landes und verlangte eine Aufnahme durch Malta. Der italienische Verkehrsminister Danilo Toninelli forderte, die "Lifeline" und auch die "Seefuchs" der deutschen Gruppe Sea-Eye zu beschlagnahmen, da deren Status "unter niederländischer Flagge" zweifelhaft sei. |
Euro-Gruppe einig über letzte Geldpolster für die Griechen. |
Nach acht Jahren am Tropf internationaler Kredite soll das hoch verschuldete Griechenland ab August wieder finanziell auf eigenen Beinen stehen. Die Euro-Finanzminister einigten sich in Luxemburg auf die Bedingungen für das Ende des dritten Hilfsprogramms. Eurogruppen-Chef Mário Centeno erläuterte, Athen bekomme eine Abschlusszahlung von 15 Milliarden Euro zum Aufbau eines Finanzpuffers und deutliche Schuldenerleichterungen. Athen bleibt aber noch Jahre unter verschärfter Beobachung. EU-Währungskommissar Pierre Moscovici sprach von einem "historischen Moment", die deutsche Bundesregierung von einem "Zeichen der Stabilität". |
Airbus schlägt Alarm wegen Folgen eines harten Brexit |
Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus hat die britische Regierung eindringlich vor einem harten Brexit ohne ein Abkommen gewarnt. "Ein Szenario ohne Deal" gefährde direkt die Zukunft von Airbus im Vereinigten Königreich, sagte Konzernchef Tom Enders. Aus einem in Paris veröffentlichten Memorandum geht hervor, dass ein Ende der Investitionen, Produktionsverlagerungen und Massenentlassungen drohen könnten. Airbus beschäftigt nach eigenen Angaben 14.000 Mitarbeiter an 25 Standorten in Großbritannien, in seiner britischen Zulieferkette unterstütze es 110.000 Jobs. |
Wieder Familientreffen zwischen Nord- und Südkorea vereinbart. |
Zum ersten Mal seit fast drei Jahren wollen Süd- und Nordkorea wieder Begegnungen zwischen Familien organisieren, die der Korea-Krieg von 1950 bis 1953 auseinandergerissen hatte. Beide Länder sollen jeweils 100 Teilnehmer zu dem Treffen vom 20. bis zum 26. August am Kumgang-Gebirge in Nordkorea schicken. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung nach Gesprächen über humanitäre Fragen in dem Erholungsgebiet hervor. Die neue Familienzusammenführung ist Teil der Vereinbarungen, die Südkoreas Präsident Moon Jae In und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un Ende April getroffen hatten. |