SPD nennt Bedingungen für große Koalition |
Vor einem Treffen der CDU-Spitze um Bundeskanzlerin Angela Merkel haben SPD-Politiker zahlreiche Bedingungen für mögliche Koalitionsverhandlungen mit der Union gestellt. Die Abschaffung der privaten Krankenversicherung wurde ebenso genannt wie mehr Investitionen in Bildung, Wohnungsbau und den Ausbau des Breitbandnetzes. Bei der Sitzung des CDU-Präsidiums dürfte es vor allem um eine Neuauflage der großen Koalition gehen, nachdem die Jamaika-Sondierungen gescheitert waren und Neuwahlen vermieden werden sollen. Ein Bündnis von Union und SPD sei die beste Variante für Deutschland, sagte CSU-Chef Horst Seehofer dem Boulevardblatt "Bild am Sonntag". Merkel hatte am Samstag bekräftigt, dass sie Neuwahlen ablehnt. |
Vulkanausbruch auf Urlaubsinsel Bali sorgt für Flugausfälle |
Der Ausbruch des Vulkans Agung auf der indonesischen Ferien-Insel Bali beeinträchtigt den Flugverkehr in der Region. Mehrere Gesellschaften strichen ihre Flüge, nachdem die offizielle Warnstufe wegen der anhaltenden Eruption auf die höchste Stufe heraufgesetzt worden war. Über dem seit Wochen rumorenden Mount Agung stieg eine rund 6000 Meter hohe Rauch- und Aschesäule auf. Auf Straßen, Häuser und Autos in der Nähe regnete Asche nieder. Außerdem trat laut Medienberichten Magma aus. Der über 3000 Meter hohe Vulkan Agung war zuletzt 1963 ausgebrochen. Damals waren mehr als 1000 Menschen ums Leben gekommen und mehrere Dörfer zerstört worden. |
Pakistan setzt Armee gegen Islamisten ein |
In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ist es erneut zu Zusammenstößen zwischen islamistischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Die Demonstranten setzten Autos in Brand, zogen sich später aber in ihr Protestlager zurück. Am Samstag waren laut Medien sechs Menschen getötet und mehr als 150 verletzt worden, als mehrere Tausend Polizisten und paramilitärische Sicherheitskräfte eine Sitzblockade der religiösen Hardliner auflösen wollten. Sie fordern den Rücktritt von Justizminister Zahid Hamid wegen angeblicher Blasphemie. Pakistan hat drakonische Blasphemie-Gesetze, die bei Gotteslästerung unter anderem die Todesstrafe vorsehen. Versuche, dies zu ändern, scheiterten stets am Widerstand religiöser Hardliner. Zwei prominente Politiker waren 2011 ermordet worden, weil sie eine Lockerung gefordert hatten. |
Tote bei Explosion im Osten Chinas |
Durch eine schwere Explosion in der ostchinesischen Hafenstadt Ningbo sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen und zahlreiche verletzt worden. Mehrere Gebäude stürzten ein, als die Detonation das Industriegebiet der Millionenstadt Ningbo 100 Kilometer südlich von Shanghai erschütterte. Die Ursache war zunächst unklar. Auch in einem nahe gelegenen Wohngebiet stürzten Häuser ein. Diese standen laut Medienberichten allerdings leer, weil sie abgerissen werden sollten. Wegen laxer Sicherheitsvorkehrungen kommt es in der Volksrepublik immer wieder zu Industrieunfällen. |
Irak plant neue Pipeline |
Der Irak plant eine neue Pipeline von den Ölfeldern um Kirkuk in die Türkei. Nach Ansagen des Ölministeriums in Bagdad soll die neue Leitung einen beschädigten Abschnitt der Pipeline zwischen Kirkuk und dem türkischen Öl-Hafen in Ceyhan am Mittelmeer ersetzen. Die Verbindung ist durch Anschläge außer Betrieb gesetzt worden. Sie verläuft durch ein Gebiet, das 2014 von der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" eingenommen worden war, inzwischen aber von den irakischen Streitkräften zurückerobert wurde. Der Irak sicherte sich im vergangenem Monat auch die Ölfelder von Kirkuk, die zuvor von kurdischen Peschmerga-Kämpfern kontrolliert worden waren. |
Erste Parlamentswahl in Nepal seit dem Bürgerkrieg |
In Nepal wird erstmals seit Ende des zehnjährigen Bürgerkrieges 2006 ein neues Parlament gewählt. Zunächst gaben die Bürger im Norden des Landes ihre Stimme ab. Nach Angaben der Wahlkommission verlief der Urnengang für das Parlament und kommunale Volksvertretungen relativ friedlich. Die Beteiligung war hoch. Am 7. Dezember sind die Bürger im Süden zur Wahl aufgerufen, wo auch die Hauptstadt Kathmandu liegt. Vor der Abstimmung hatte es zahlreiche Bombenanschläge gegeben. Um die Gunst der Wähler konkurrieren vor allem die Kongresspartei, die Partei der ehemaligen maoistischen Kämpfer und die kommunistische Partei. Nepal ist eines der ärmsten Länder Südasiens: Die Wirtschaft ist fast komplett vom Tourismus abhängig. |
Lew-Kopelew-Preis an Can Dündar und Lew Gudkow vergeben |
Der frühere Chefredakteur der türkischen Zeitung "Cumhuriyet", Can Dündar, ist in Köln mit dem Lew-Kopelew-Preis geehrt worden. Der Journalist teilt sich die undotierte Auszeichnung mit dem russischen Soziologen Lew Gudkow. Die Preisträger setzten sich für einen kritischen Journalismus und eine unabhängige Wissenschaft ohne Angst vor den zu befürchtenden Repressionen ein, begründete das Lew-Kopelew-Forum die Entscheidung. Alt-Bundespräsident Joachim Gauck würdigte die beiden als Persönlichkeiten, "die für die Freiheit des Wortes und die Freiheit der Forschung stehen". Dündar wurde in der Türkei zu fast sechs Jahren Haft verurteilt. Der mehrfach ausgezeichnete Journalist lebt derzeit im Exil in Deutschland. Lew Gudkow leitet das unabhängige Meinungsforschungsinstitut "Lewada-Zentrum" in Moskau. |
Olympia-Aus für Skistar Felix Neureuther |
Der alpine Skistar Felix Neureuther hat sich beim Training in den USA einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen und kann im Olympia-Winter kein Rennen mehr bestreiten. Das teilte der 33-Jährige bei Facebook mit. Der Bayer galt als große deutsche Medaillenhoffnung bei den Olympischen Winterspielen im Februar im südkoreanischen Pyeongchang. Zu Beginn der Winters hatte Neureuther im ersten Weltcup-Slalom im finnischen Levi gleich einen Sieg eingefahren. |