Separatisten erobern jemenitischen Regierungssitz in Aden |
In der jemenitischen Hafenstadt Aden haben Separatisten den Sitz der Regierung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi erobert. Nach Angaben von Rettungskräften wurden bei Kämpfen mit Regierungstruppen mindestens 15 Menschen getötet und 33 weitere verletzt. Regierungschef Ahmed bin Dagher sprach von einem "Putsch" der Separatisten, die seit Jahrzehnten für einen unabhängigen Südjemen kämpfen, und bat die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition um Unterstützung. Jemens international anerkannte Regierung hatte sich nach Aden zurückgezogen, nachdem sie im September 2014 von den schiitischen Huthi-Rebellen aus der Hauptstadt Sanaa vertrieben worden war. |
Polizei nimmt russischen Oppositionellen Nawalny bei Protest fest |
Die russische Polizei hat den Oppositionellen Alexej Nawalny bei einer nicht genehmigten Demonstration im Zentrum von Moskau festgenommen. Sicherheitskräfte hätten ihn auf der Twerskaja Straße auf dem Weg zu seiner Kundgebung abgefangen, teilte Nawalnys Team mit. Polizisten waren zuvor in das Moskauer Büro des bekannten Oppositionspolitikers eingedrungen. Seine Mitarbeiter berichten, die Sicherheitskräfte hätten sich mit einer Säge Zugang zu den Räumen verschafft. Mehrere Mitglieder seines Teams seien festgenommen worden. Nawalny hat für Sonntag zu landesweiten Protesten gegen die im März anstehenden Präsidentschaftswahlen aufgerufen. Der 41-jährige Oppositionspolitiker sagte, die Wahl käme eher einer Krönung von Präsident Wladimir Putin gleich, der bei seinem erwarteten Sieg bis zum Jahr 2024 weiter regieren könnte. |
Katalonien: Spanisches Gericht blockiert Puigdemonts Wiederwahl |
Der katalanische Regionalpräsidentschaftskandidat Carles Puigdemont will beim Obersten Gericht eine Genehmigung erwirken, die ihm eine Teilnahme an der Parlamentsdebatte am Dienstag in Barcelona ermöglicht. Das spanische Verfassungsgericht hat eine Rückkehr des Separatistenführers in das Amt des katalanischen Regionalpräsidenten vorerst blockiert. Die Richter gaben einem Eilantrag der Zentralregierung in Madrid statt und entschieden, Puigdemont könne sich nur dann wählen lassen, wenn er persönlich anwesend sei und dazu die richterliche Erlaubnis habe. - Puigdemont wollte an der Sitzung in Barcelona per Videoschalte teilnehmen. Er hält sich in Belgien auf, weil derzeit ein Haftbefehl in Spanien gegen ihn vorliegt. |
Mehr als 100 Todesopfer nach Anschlag in Kabul |
Nach dem schweren Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 103 gestiegen. 235 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Afghanistans Innenminister Wais Ahmad Barmak. Unter den Verletzten seien mehr als 30 Polizisten. Ein Attentäter hatte am Samstag einen mit Sprengstoff beladenen Krankenwagen in eine der am besten gesicherten Straßen der Stadt gefahren. Dort löste er die Explosion aus. Die radikalislamischen Taliban haben den Anschlag für sich reklamiert. In der Nähe des Anschlagsortes stehen viele Botschaften und afghanische Sicherheitseinrichtungen. In Afghanistan wurde am Sonntag landesweit Staatstrauer ausgerufen. |
Finnland wählt Staatsoberhaupt |
Die Finnen sind an diesem Sonntag zur Präsidentenwahl aufgerufen. Als Favorit gilt Amtsinhaber Sauli Niinistö. Der 69-jährige konservative Politiker tritt als unabhängiger Kandidat an. In Umfragen liegt Niinistö deutlich vor allen anderen sieben Kandidaten. Zum ersten Mal seit Einführung der Direktwahl 1994 könnte ein Präsident damit gleich im ersten Wahlgang gekürt werden. Zur Wahl sind 4,5 Millionen Finnen aufgerufen. Das Staatsoberhaupt hat in dem skandinavischen Land vorwiegend repräsentative Aufgaben. |
Hochwasser-Alarm hält Paris in Atem |
Die Hochwasserlage in Paris bleibt angespannt: Der Pegel der Seine stieg in der Nacht zum Sonntag weiter an, wenn auch langsamer als befürchtet. Der Fluss sollte nach Angaben des Hochwasser-Informationsdiensts Vigicrues in der Nacht zum Montag mit 5,95 Metern seinen Höchststand erreichen, mehr als vier Meter über dem üblichen Pegel. Im Großraum der französischen Hauptstadt mussten nach Polizeiangaben etwa tausend Menschen ihre Wohnungen verlassen, fast 1500 Haushalte waren ohne Strom. |
Ikea-Gründer Kamprad im Alter von 91 Jahren gestorben |
Der Gründer des schwedischen Möbelkonzern Ikea, Ingvar Kamprad, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Das teilte das Unternehmen über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Kamprad sei in seinem Heim in Småland friedlich eingeschlafen. Kamprad war einer der reichsten Menschen der Welt. |
Bergsteigerin in 7400 Metern Höhe gerettet - Kollege wohl tot |
Retter haben eine französische Bergsteigerin im Himalaya aus 7400 Metern Höhe gerettet. Das teilte der pakistanische Bergsteigerverein in Islamabad mit. Ein weiterer polnischer Bergsteiger konnte aufgrund schlechter Wetterbedingungen und der Höhe nicht geborgen werden. Man befürchte, dass der Mann gestorben ist. Die beiden Kletterer waren beim Aufstieg auf den 8126 Meter hohen Nanga Parbat steckengeblieben. Der Nanga Parbat liegt im pakistanischen Teil des Himalaya, seine Besteigung gilt als sehr schwierig. |
Federer gewinnt in Melbourne seinen 20. Grand-Slam-Titel |
Roger Federer hat bei den Australian Open den 20. Grand-Slam-Titel seiner Karriere gewonnen. Der 36 Jahre alte Schweizer setzte sich im Finale gegen Marin Cilic aus Kroatien mit 6:2, 6:7 (5:7), 6:3, 3:6, 6:1 durch und wiederholte damit seinen Triumph aus dem Vorjahr. Mit dem sechsten Titel in Melbourne zog Federer mit den Rekordsiegern Roy Emerson aus Australien und Novak Djokovic aus Serbien gleich. 20 oder mehr Titel bei den vier großen Turnieren hatten bisher nur drei Frauen geschafft. |