Mindestens 40 Tote nach Anschlagsserie in Kabul |
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat den Anschlag auf eine Nachrichtenagentur und ein Kulturzentrum in der afghanischen Hauptstadt Kabul als "heimtückischen Terror" verurteilt. Dieser richte sich gegen Bildung, gegen freie Medien und gegen jeden Menschen, der eigenständig denkt und entscheidet, erklärte er in Berlin. Die Täter wollten Zwietracht und Unruhe in die afghanische Gesellschaft bringen. Deutschland stehe weiter an der Seite Afghanistans und werde in seinem Engagement nicht nachlassen. Bei einer Anschlagsserie auf ein schiitisches Kulturzentrum und eine benachbarte Nachrichtenagentur wurden nach Behördenangaben etwa 40 Menschen getötet. Die sunnitische Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) reklamierte die Tat für sich. |
UN: Viele tote Zivilisten durch Luftangriffe im Jemen |
Bei schweren Luftangriffen der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition im Jemen sind nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens 68 Menschen getötet worden. Die beiden Luftangriffe hätten sich gegen Ziele in der südwestlichen Provinz Taes sowie der Provinz Hodeida am Roten Meer gerichtet, teilte der UN-Hilfskoordinator im Jemen mit. Damit korrigierte die UN erste Erkenntnisse von Gesundheitsbehörden vom Dienstag deutlich nach oben. Nach Angaben der UN wurden in den vergangenen zehn Tagen mindestens 100 Zivilisten getötet. Der Jemen zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Seit fast drei Jahren tobt ein verheerender Bürgerkrieg. Das von Saudi-Arabien geführte Militärbündnis unterstützt die Regierung und fliegt Angriffe auf die Stellungen der in der Hauptstadt Sanaa herrschenden Huthi-Rebellen. Rund 8,4 Millionen Menschen sind nach UN-Angaben vom Hunger be droht. |
Nach Senatswahl in Alabama: Moore reicht Bescherde ein |
Nach der verlorenen Senatswahl im US-Bundesstaat Alabama hat der unterlegene republikanische Kandidat Roy Moore Einspruch gegen das Ergebnis erhoben. Bei einem Gericht in Montgomery reichte er eine Beschwerde ein und forderte eine Untersuchung auf möglichen Wahlbetrug. Als Grund nannte er Unregelmäßigkeiten. Der Ex-Richter will damit in letzter Minute verhindern, dass der Demokrat Doug Jones offiziell zum Sieger der Wahl erklärt wird. Moore hatte die Nachwahl in dem Südstaat am 12. Dezember überraschend gegen Jones verloren. Er weigert sich seither, die Niederlage anzuerkennen. Moore ist wegen seiner stramm konservativen Positionen höchst umstritten. Mehrere Frauen werfen ihm zudem sexuelle Belästigung vor. |
Nach Silvester-Attentat: Mehrere IS-Verdächtige in Türkei festgenommen |
Rund ein Jahr nach dem Attentat auf den Istanbuler Club Reina sind nach Medienberichten im Nordwesten der Türkei 38 mutmaßliche Extremisten mit Verbindungen zum IS festgenommen worden. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Bei der Razzia in der Provinz Bursa seien zeitgleich mehrere Häuser durchsucht worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Einige der Festgenommenen seien Syrer. Dem IS werden zahlreiche Anschläge auch in der Türkei zur Last gelegt. Die Extremistenmiliz hatte sich unter anderem zu dem Massaker in einem Nachtclub in Istanbul bekannt, bei dem ein Schütze bei einer Neujahrsfeier 39 Menschen tötete. |
Statistik: Mehr als vier Straftaten gegen Flüchtlinge täglich |
In Deutschland gibt es nach einer Erhebung der Amadeu Antonio Stiftung und der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl im Jahr 2017 täglich vier fremdenfeindliche Übergriffe. Den Angaben zufolge sind es bundesweit bislang insgesamt 1713 Straftaten gegen Flüchtlinge. Obwohl die Zahl von Asylsuchenden rückläufig sei, bleibe rassistisch motivierte Gewalt gegen Geflüchtete ein flächendeckendes Problem, heißt es in dem Bericht der Menschenrechts-Initiativen. Nach Angaben der Menschenrechtler seien im Verhältnis zur Einwohnerzahl die ostdeutschen Bundesländer "allesamt traurige Spitzenreiter der Straftaten gegen Flüchtlinge". Dabei führten Brandenburg und Sachsen die Liste an. Die wenigsten Fälle seien für Bremen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg verzeichnet worden. Für ihre Statistik erhoben die Organisationen demnach öffentlich zugängliche Berichte in Zeitungsartikel n, Pressemitteilungen der Polizei sowie Meldungen lokaler und regionaler Register- und Beratungsstellen für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. |
Niki soll an British-Airways-Mutter IAG verkauft werden |
Die insolvente Air-Berlin-Tochter Niki soll an die IAG-Holding verkauft werden, zu der unter anderem British Airways und Iberia gehören. Der Gläubigerausschuss entschied, die endgültige Verkaufsverhandlungen vorerst exklusiv mit dem Bieter aus Großbritannien fortzusetzen. Niki hatte Mitte Dezember Insolvenz angemeldet und den Flugbetrieb eingestellt. Die Airline soll noch bis Jahresende verkauft werden. |
Jobvermittler: Arbeitsmarkt startet dynamisch ins neue Jahr |
Im kommenden Jahr erwarten die Arbeitsagenturen einen anhaltenden Jobboom mit einer rekordverdächtigen Beschäftigungsentwicklung. Der anhaltende Aufwärtstrend in der Binnenkonjunktur und der Weltwirtschaft, Dienstleistungen und der Industrie hält nach Angaben des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) auch im Jahr 2018 an. Für diese Prognose beruft sich das Institut der Bundesagentur für Arbeit auf seine monatliche Umfrage unter den lokalen Arbeitsagenturen. Auch der Abbau der Arbeitslosigkeit werde nach Einschätzung der Arbeitsagenturen im kommenden Jahr weitergehen. Dafür sorge der nach wie vor steigende Bedarf an Fachkräften. Daher sei trotz Brexit, Diesel-Krise und Air-Berlin-Pleite eine positive Entwicklung zu erwarten. |
Mehrere Minister treten nach Begnadigung von Fujimori zurück |
Nach der umstrittenen Begnadigung von Perus Ex-Präsident Alberto Fujimori hat Kulturminister Salvador del Solar seinen Rücktritt verkündet. Der Minister, der in seiner Heimat auch ein bekannter Schauspieler und Regisseur ist, dankte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter Präsident Pedro Pablo Kuczynski dafür, dass er dem Land dienen durfte. Zuvor waren auch der Präsidentenberater Máximo San Román und mehrere weitere Regierungsbeamte zurückgetreten. Staatschef Kuczynski hatte Fujimori an Weihnachten aus "humanitären Gründen" begnadigt. Fujimori war 2007 als Mitverantwortlicher für 25 Morde während seiner Amtszeit zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Seine Begnadigung ist umstritten. |