Merkel hat Rückführungszusagen auch von Ungarn, Polen und Tschechien. |
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihren Regierungspartnern berichtet, sie habe bei ihren Verhandlungen von 14 weiteren Ländern Zusagen zur beschleunigten Rückführung dort registrierter Asylbewerber erhalten. Darunter sind demnach auch Länder, die ihrer Flüchtlingspolitik bisher extrem kritisch gegenüberstanden, wie Ungarn, Polen und Tschechien. Die Deutsche Presse-Agentur zitiert aus einem Schreiben der CDU-Vorsitzenden an die Partei- und Fraktionschefs von CSU und SPD. Zu entsprechenden Verwaltungsabkommen sollen auch Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Litauen, Lettland, Luxemburg, die Niederlande, Portugal und Schweden bereit sein. Mit Griechenland und Spanien waren bereits umfassende Rückführungsabkommen vereinbart worden. |
Aus der CSU erste Zustimmung zum Asylkompromiss der EU. |
Im Asylstreit kommen auch aus der CSU erste versöhnliche Stimmen. Der Vize-Vorsitzende der CSU, Manfred Weber, kommentierte, Bundeskanzlerin Angela Merkel habe "geliefert". Aus den Ergebnissen des EU-Gipfels lese er "viel CSU-Politik" heraus. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder begrüßte die Brüsseler Beschlüsse, sieht aber trotzdem weiter Bedarf an nationalen Maßnahmen. Innenminister und CSU-Chef Horst Seehofer hatte gedroht, im Alleingang an den Grenzen Asylbewerber abzuweisen, die schon in einem anderen EU-Land registriert wurden. Merkel war dagegen. Am Sonntag wollen CDU und CSU über das weitere Vorgehen entscheiden. |
Thyssenkrupp und Tata unterschreiben Fusionsverträge. |
Vor dem Hintergrund globaler Überkapazitäten schließen sich die Konkurrenten Thyssenkrupp und Tata Steel zusammen. Nach über zweijährigen Verhandlungen unterzeichneten das deutsche und das indische Unternehmen die Verträge für die Fusion ihrer Stahlgeschäfte. Entstehen soll Europas zweitgrößter Stahlkonzern nach ArcelorMittal mit rund 48.000 Mitarbeitern, einem Umsatz von über 17 Milliarden Euro und Werken in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden. Die Zentrale geht in die Region Amsterdam. Die Transaktion steht allerdings unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die Wettbewerbsbehörden. |
Afghanischer Präsident beendet Feuerpause mit Taliban. |
Die afghanische Regierung hat ihren einseitigen Waffenstillstand mit den radikalislamischen Taliban beendet. Die Sicherheitskräfte würden nun ihre Einsätze gegen die Rebellen wieder aufnehmen, sagte Präsident Aschraf Ghani. Die Regierung hatte zunächst eine Waffenruhe um die Eid-Feiertage zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan Mitte Juni verkündet und diesen dann verlängert. Die Taliban hatten um die Feiertage einen dreitägigen Waffenstillstand eingehalten, danach aber ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte fortgesetzt. Die Regierung dringt auf Friedensgespräche mit den Taliban. |
Wikingerstätten Haithabu und Danewerk zum Unesco-Welterbe ernannt |
Die archäologischen Denkmäler Haithabu und Danewerk im Norden Schleswig-Holsteins gehören künftig zum Weltkulturerbe. Die Weltkulturorganisation Unesco beschloss in der Hauptstadt von Bahrain, Manama, ihre Aufnahme in die Welterbeliste. Insgesamt gehören damit 43 deutsche Baudenkmäler zum Weltkulturerbe. Das Danewerk war vom 7. bis zum 12. Jahrhundert die südliche Grenzbefestigung des dänischen Reiches. Die Wikingersiedlung Haithabu war mit zeitweise bis zu 2.000 Bewohnern einer der wichtigsten mittelalterlichen Siedlungsplätze in Nordeuropa. |