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| 29. September 2023 | | SZ Ãsterreich |
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 | Cathrin Kahlweit | | | SZ-Korrespondentin in Wien | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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es gibt Monate, gefühlt sind es Jahre, in denen in Ãsterreich nichts passiert. Kanzler und Kabinette kommen und gehen, manche sind schwarz-rot, manche schwarz-blau, manche schwarz-grün, manche kurz mal türkis, aber die fundamentalen Koordinaten bleiben gleich. Die ÃVP glaubt an Autos, Schnitzel, Werte und Ãsterreich. Die SPà glaubt an Gemeindebauten, Solidarität, Menschen und Ãsterreich. Die FPà glaubt an Herbert Kickl und an Ãsterreich, sofern es von Ãsterreichern besiedelt ist. Die Neos glauben an Flügel, Empowerment und Bäume, die man umarmen kann. Was die Grünen glauben, weià man manchmal nicht so recht.
Und dann gibt es Wochen, in denen sich kurz ein paar Fenster auftun und man ins Innere der Parteien schauen kann, die das Land regieren. Die Ãsterreicher sind dann immer sehr aufgeregt, es hagelt Schlagzeilen, Instagram-Stories, Memes und ausufernde Gruppen-Chats. Die Journalisten sind schon froh, dass es mal was anderes zu berichten gibt als die x-te Pressekonferenz samt Foto-Opportunity nach dem Ministerrat. Bis sich die Aufregung wieder gelegt hat und alles beim Alten ist.
So ist seit Mittwoch ein Video auf dem nationalen Markt der Aufregung, in dem Bundeskanzler Karl Nehammer auf einer ÃVP-Parteiveranstaltung in Hallein improvisiert, vorzugsweise über Vorwürfe der politischen Konkurrenz. In Ãsterreich bekämen Kinder keine warme Mahlzeit mehr, behaupteten die politischen Gegner, weil ihre Eltern das nicht bezahlen könnten? Unsinn! Nehammers Vorschlag zur Abhilfe: ein Burger von McDonaldâs, der koste schlieÃlich nur 1,40 Euro und mit Pommes 3,50. Das könne sich ja wohl jeder leisten.
Warum Frauen nicht mehr Vollzeit arbeiteten, wenn doch vermeintlich alle so arm seien? Ganz einfach: mehr arbeiten, mehr Geld, weià der Kanzler. Dass sich das für Frauen, die vor allem im Niedriglohnsektor jobben, nicht rechnet, dass das miserable Angebot in der Kinderbetreuung und beim öffentlichen Nahverkehr auf dem Land dagegensteht, sollte ihm mal jemand sagen. In anderen Ländern ist die Frauenerwerbsquote viel höher, also liegt es an den Strukturen.
Bei der SPà wiederum haben sich offenbar ein paar Wiener Genossen in einem Kleingartenverein an einem Badesee eingekauft, bevor das Gebiet in Bauland umgewidmet wurde. Oder weil es in Bauland umgewidmet werden sollte? Nun gibt es ein paar schöne Wertsteigerungen, den Vorwurf der Insidergeschäfte und den Anschein, dass man es sich in der Wiener SPà zum eigenen Vorteil richten kann. Da kriegt der Slogan vom Parteivorsitzenden Andreas Babler, dass âunsere Leutâ nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren sindâ, ein Gâschmäckle.
Ach ja, und eine Delegation der FPà war bei den Taliban in Afghanistan. Die FPà warb früher mit âDaham statt Islamâ. Jetzt kursiert in den sozialen Medien der heitere Slogan: âIslam statt dahamâ. Manches ändert sich in Ãsterreich also doch. | |
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Es gibt vieles, was Ãsterreich einzigartig macht, zum Beispiel die Sprache. An dieser Stelle veröffentlichen wir Lieblingsbegriffe von Leserinnen und Lesern. Welches österreichische Wort mögen Sie besonders gerne? Verraten Sie es uns bitte per E-Mail an oesterreich@sz.de
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