, die Klimawende als Zugpferd für mehr Studienanfänger in E-Technik – klingt plausibel, funktioniert aber bisher noch nicht. Arbeitsmarkt-Experte Dr. Michael Schanz vom VDE hat sich die neuesten, noch vorläufigen Erstsemesterzahlen des Statistischen Bundesamtes angeschaut. Und ist sich nun sicher: »Wir haben ein gewaltiges Imageproblem«. Die Zahlen in den klassischen Ingenieurfächern sinken nämlich seit Jahren und sind auch in diesem Wintersemester weiter gesunken. Elektro- und Informationstechnik verzeichnen einen Rückgang im ersten Semester von 4,3 Prozent (-7,8 an den Unis, -2,1 an den Fachhochschulen). Der Maschinenbau sackte gar um 9,2 Prozent ab. Und nein, das liegt nicht nur an fehlenden Chinesen. Denn während die Ingenieurfächer verlieren, gewinnt die Informatik stetig hinzu, 6,4 Prozent mehr Studienanfänger sind es in diesem Winter. Wenigstens der Frauenanteil in der Elektronik/IT verharrt bei 17,3 Prozent, ein Aufwärtstrend lässt sich allerdings auch nicht erkennen: »Nach wie vor sprechen wir hier vom niedrigsten Anteil im Vergleich zur Informatik, zum Maschinenbau und zum Bauingenieurwesen«, sagt Dr. Michael Schanz. Einen Aufschrei aus der Industrie habe ich bisher noch nicht vernommen. Ist sich die Branche sicher, dass das Einwanderungsgesetz der Ampel-Koalition kommt? Wir werden es im nächsten Jahr sehen. Bis dahin, ich wünsche Ihnen erholsame Feiertage, atmen Sie durch. Ihre Corinne Schindlbeck Redakteurin (Ltd.) |