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| „Nach den Schulungen zum ökologischen Gartenbau und dem Bau der Bewässerungsanlage ist die neue Maniokmühle jetzt eine großartige Hilfe für uns, sagt die 35-jährige Marie Agnon von der Frauenkooperative aus Djekoté im Süden Togos.
Zuvor mussten die Frauen die Maniokwurzeln nach der Ernte schälen, waschen und dann auf einem Reibebrett per Hand zerreiben. Mit der von ASW-Spendengeldern angeschafften solarbetriebenen Mühle ist letzteres nun weniger mühsam und auch hygienischer. Der geriebene Maniok wird in einem aufwendigen Prozess gepresst, fermentiert und geröstet. Das so entstandene Maniokmehl ist traditionell ein Grundnahrungsmittel in Togo. Der daraus gekochte Brei (Gari) wird als Brotersatz genutzt. Durch die Verbesserung im Anbau von Maniok und vielfältigen Gemüsesorten in den umliegenden Gärten und Feldern durch ein pedalgetriebenes Bewässerungssystem, Kompost und Biopestizideinsatz haben sich die Erträge wesentlich erhöht. Mit der Mühle können nun auch größere Mengen Maniok schnell verarbeitet werden.
„Das dient nicht nur der eigenen Ernährung, sondern schafft zusätzliche Einkommen für die beteiligten Frauen“, berichtet ASW-Projektpartner Joseph Kogbe. „Das Maniokmehl soll auch zu neuen Produkten wie Wein, Couscous und Maniokbrot verarbeitet werden. So dient es als Ersatz für viele teure, importierte Lebensmittel.“ Mehr erfahren | |
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| Sojabrot gegen die Weizenkrise- Koloniale Abhängigkeiten abbauen In der deutschen und französischen Kolonialzeit wurde klassisches Weißbrot als Grundnahrungsmittel in Togo eingeführt. Da der dafür benötigte Weizen nicht in dem tropischen Land wächst, musste er importiert werden. Unsere Projektpartner:innen sind schon seit längerem dabei, Alternativen zu Weizenbrot zu entwickeln.
In mehreren Regionen des Landes wurde erfolgreich mit der Produktion von Sojabrot begonnen. Vom nachhaltigen Sojaanbau durch Frauengruppen über die Schulung von Bäckereien in der Verarbeitung von Sojamehl, von Aufklärungskampagnen über heimische Nahrung und Rezepte bis hin zu neuen Vermarktungsstrategen für das noch weitgehend unbekannte Produkt Sojabrot.
„Statt Abhängigkeit von Weltmarkt und Nahrungsspekulation schaffen wir regionale Wertschöpfungsketten“, berichtet unser Partner Tata Ametoenyenou. Durch die dramatischen Preissteigerungen besonders von Weizen infolge des Ukrainekrieges, hat die Nachfrage nach Brotersatz aus Maniok und Soja stark zugenommen und die Arbeit unserer Partner:innen wird immer wichtiger. Mehr erfahren | |
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| Ernährungssouveränität als Ziel Unsere Projekte in Togo und in anderen Projektländern setzen sich für eine ökologische, eigenständige Landwirtschaft und Ernährungssicherung ein. Dafür steht das Konzept der Ernährungssouveränität. Wir fördern den Aufbau von regionalen Kooperativen und Selbsthilfegruppen insbesondere von Frauen. Diese sichern zuerst den regionalen Nahrungsbedarfs durch vielfältigen, klimaangepassten Anbau. Auch der Aufbau von regionalen Wertschöpfungsketten ist ein wichtiger Bestandteil für eine souveräne, unabhängige Ernährung. Dafür braucht es auch viel Aufklärung über alte Sorten und traditionelles Essen. Denn im Zuge der Kolonialisierung und des Importes von billigen industriellen Massengütern haben sich die Konsummuster stark verändert. Unsere Partner:innen in Togo haben sich dem Ziel der Ernährungssouveränität verpflichtet. In Anbetracht von Klimakrise und gestörten Lieferketten brauchen sie unsere Unterstützung umso dringlicher! | |
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| Ihre Spende für eine unabhängige Ernährung in Togo Mit Ihrer Spende helfen Sie beim Aufbau von agroökologischen Gärten und Feldern, bei der Gründung von Frauenselbsthilfegruppen in den Dörfern und bei der Umschulung von Bäckereien für die Verarbeitung von lokalen Produkten. Ihre Spende wird so zu einem Baustein für eine eigenständige Ernährung der Menschen in Togo, vielen herzlichen Dank! | |
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| Gärten der Solidarität weltweit Weltweit sind Gartenprojekte die Orte, an denen Menschen zusammenkommen, um eigenständig gesundes Obst und Gemüse oder Kräuter für ihre Ernährungssicherung anzubauen. Wir unterstützen vielfältige Gärten der Solidarität in mehreren Regionen der Welt. Wir laden Sie ein, diese zu besuchen: | |
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| Für eine Welt, die zusammenhält Die Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. Bereits 1957 gegründet, ist die Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. (ASW) eine der ältesten unabhängigen entwicklungspolitischen Organisationen Deutschlands. Wir fördern Projekte in Indien, Brasilien und mehreren Ländern Afrikas, die zur Stärkung von Frauen, zum Schutz der Umwelt und zur Durchsetzung der Menschenrechte beitragen. Gemeinsam mit anderen engagierten Menschen und Organisationen treten wir für eine solidarische Welt und einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel ein. Denn nur durch eine politische, wirtschaftliche und soziale Veränderung in den Ländern des Nordens und Südens ist eine Verbesserung der Lebensverhältnisse aller möglich. Wir finanzieren uns überwiegend über Spenden von Privatpersonen und sind politisch, wirtschaftlich und religiös unabhängig. Mehr erfahren | |
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