Neues von BUDDHISMUS aktuell Ausgabe 2/2022
Liebe Leserinnnen und Leser, mit diesem Newsletter möchten wir Ihnen und euch gern die neue Ausgabe von BUDDHISMUS aktuell ankündigen. Wir alle stehen derzeit unter dem Eindruck des erschütternden Krieges in der Ukraine und unser Herz ist bei den bedrängten Menschen dort und auf der Flucht. Die meisten Beiträge der neuen Ausgabe wurden lange vor diesen Geschehnissen auf den Weg gebracht. Dennoch können wir in einigen Texten darauf eingehen. In seinem Beitrag „Warum beim Krieg in der Ukraine niemand wegschauen darf“ ruft Nils Clausen, Sprecher der Deutschen Buddhistischen Union, zu einer aktiven Übernahme von Verantwortung auf. Ich selbst als Chefredakteurin gehe in meinem Editorial auf die schmerzhaften Fragen ein, die der Krieg uns stellt. Im Heft porträtiere ich einen Buddhisten, der sich jahrelang darum bemüht hat, kostbare Beutekunst-Bücher aus dem Familienbesitz an Russland zurückzugeben. Sein Engagement für eine Versöhnung im kleinen Maßstab nach den unvorstellbaren Verbrechen, die deutsche Soldaten im Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion begangen haben, wird durch den aktuellen Lauf der Weltgeschichte plötzlich in einen ganz neuen Kontext gestellt. Unser Schwerpunktthema der Ausgabe 2/2022 lautet „Nahrung“ – ein Thema mit vielen Aspekten, die auch in der gegenwärtigen Lage wichtig bleiben, denken wir an die Hungersnöte, die einige afrikanische Länder befürchten, weil die Weizenpreise exorbitant steigen. Diese Beiträge erwarten Sie und euch in der neuen Ausgabe: In seinem Essay „Pflaumenblüten, Wasser und Holz“ sagt der Zen-Lehrer Jürgen Yudo Seggelke: Wer in die Natur schaut, sieht Nahrung, Wechselwirkung und die mystische Kraft des Buddhadharma. In „Hundertvierzig Meter Leben“ und „Eine Ecke dieser Welt erhellen“ reflektiert die Zen-Gemeinschaft Akazienzendo über ihr Herbstprojekt: eine Hecke pflanzen für die Artenvielfalt als buddhistische Praxis. Nahrung ist nicht selbstverständlich, im Gegenteil, in der Corona-Krise hat sich der Welthunger verschärft. Im Gespräch mit Raimund Hopf von „Mitgefühl in Aktion“ sprechen wir über das wichtige Thema und zeigen, wie buddhistische Unterstützung vor Ort ankommt. „Der große Weg hat kein Tor“ heißt ein Buchklassiker des japanischen Autors Masanobu Fukuoka. Darin sucht er nach einer ganz neuen Art der Landwirtschaft, tief von einer buddhistischen Lebenshaltung geprägt – ein Auszug erinnert daran. Moderne Koans befassen sich mit Kochen, Küche, Nahrungsmitteln – mit ihrer Hilfe lässt sich mitten in der Küche, mitten im Alltag der buddhistische Blick weiten. Die US-amerikanische Therapeutin Jenna Hollenstein weist in ihrem neuen Buch darauf hin, wie sehr Frauen noch immer das Ziel einer aggressiven Werbung für Diäten und angeblich perfektere Körper sind. Im Interview führt sie aus, wie sich – unter anderem mithilfe buddhistischer Meditation – das hochbelastete Verhältnis vieler Frauen zu ihrem Essen und ihrem Körper öffnen und beruhigen lässt. Das sind einige der Einzeltexte der neuen BUDDHISMUS aktuell: In der Bilderstrecke zu Beginn des Hefts kombinieren wir wunderschöne Islandfotografien des Berliner Fotografen Andreas Tobias mit einem Essay über Gelassenheit, geschrieben von der US-amerikanischen Dharmalehrerin Christina Feldman. „Freier Buddhismus“ nennt sich eine traditionsübergreifende buddhistische Gemeinschaft in Essen. Im Porträt stellen wir die Gruppe, ihre Philosophie und einige Mitglieder vor. Mit dem Religionswissenschaftler, Zen-Praktizierenden und Redakteur des NDR-Fernsehens Eberhard Kügler führen wir ein längeres Interview über „Missbrauch und Institution“. „Klöster ohne Nonnen“ heißt der zweite Teil des Interviews mit der Kulturanthropologin und Religionswissenschaftlerin Chandra Chiara Ehm. Eindringlich beschreibt sie darin, wie schwierig die Lage tibetisch-buddhistischer Nonnenklöster in Indien und Nepal ist. In „Mein buddhistisches Leben“ erzählt der Rechtsanwalt und Zen-Praktizierende Klaus Rüther davon, wie die buddhistische Ethik seinen Umgang mit dem Recht geprägt hat. Wir vom BUDDHISMUS-aktuell-Team wünschen Ihnen und euch eine gute Lektüre! Susanne Billig Chefredakteurin BUDDHISMUS aktuell
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