Neues von BUDDHISMUS aktuell Ausgabe 3/2022
Liebe Leserinnnen und Leser,
mit diesem Newsletter möchten wir Ihnen und euch gern die neue Ausgabe von BUDDHISMUS aktuell ankündigen. Mit dem Schwerpunkt „Heimat“ beleuchten wir einen vielschichtigen Begriff, mit dem verantwortlich umgegangen werden will. Glücklicherweise ist der Buddhismus eine Weltsicht und Lebenspraxis des rechten Maßes. Er lässt uns stets fragen: Wo liegt – jetzt? – die heilsame, dem Fluss des Lebens, dem größtmöglichen inneren und äußeren Frieden, der Befreiung zuträgliche Balance? Sollten wir mit der Heimat vorsichtig sein, da wir uns von Anhaftungen zu lösen versuchen? Oder gibt es auch so etwas wie eine Heimat in der Praxis, der Zuflucht, vielleicht sogar der Hauslosigkeit und dem Weg des Nicht-Anhaftens selbst? In diesem Spannungsfeld bewegen sich die Menschen, mit denen wir sprechen, und unsere Autor:innen mit sehr verschiedenen Reflexionen. Diese Beiträge erwarten Sie und euch in der neuen Ausgabe: Wir haben mehrere Dharmalehrerinnen und -lehrer um ihre persönlichen Reflexionen zum Thema Heimat und Zuhause gebeten und präsentieren die Vielfalt ihrer Perspektiven. Die buddhistische Nonne in der Theravada-Tradition Ayya Tisarani plädiert im Interview für ein fortwährendes, umsichtiges Abwägen im Umgang mit dem Begriff der Heimat, um Extreme zu vermeiden. „Hauslosigkeit findet im Herzen statt“, unterstreicht sie. Die Dharmalehrerin Sylvia Wetzel schreibt über die Dimensionen von Heimat in Sprache, Landschaft, unterschiedlichen Kreisen von Menschen – und darüber, warum es wichtig ist, sich zeitlebens um diese Heimaten zu bemühen. Die Zen-Lehrerin Roshi Amy Hollowell nimmt eine Meditation mit Menschen auf der Flucht zum Anlass, über das Heimkehren in jedem Moment nachzudenken, ganz gleich, wo man sich gerade befindet. Auch die Religionswissenschaftlerin Ilana Maymind hat sich mit Exilerfahrungen befasst, jüdischen und buddhistischen. Eines haben sie gemeinsam, sagt sie: „Im Exil zu leben, stärkt das Mitgefühl.“ Die buddhistische Nonne in tibetischer Tradition Lobsang Chökyi hat zusammengetragen, in welcher Zahl und auf welche Weise buddhistische Nonnen und Mönche in Deutschland leben. In den „Fragen an eine buddhistische Nonne“ informiert sie darüber. „Peu à peu stechen wir uns die Augen aus“ heißt der Essay des Ethnologen und Zen-Buddhisten David Sumerauer. Darin spürt er den Anderen nach: den vielen Arten, die von unserem – und ihrem – Heimatplaneten Erde schon verschwunden sind. Das sind einige der Einzeltexte der neuen BUDDHISMUS aktuell: „Warum … Friedfertigkeit die stärkere Waffe ist“ – darüber schreibt der Dharmalehrer Yesche U. Regel und betont buddhistische Grundwerte in Zeiten des Krieges. In „Eine Geschichte, die wir selbst schreiben“ reflektiert die Zen-Lehrerin Tatsudo Nicole Baden angesichts des Ukrainekrieges über die Frage, wie sich handeln lässt, wenn das eigene Handeln machtlos erscheint. Mit dem Journalisten und Zen-Buddhisten Eberhard Kügler setzen wir in einem zweiten Teil unser Gespräch über „Missbrauch und Institution“ fort. In „Mein buddhistisches Leben“ erzählt Uoi Phung, Schüler von Thich Nhat Hanh, davon, wie er seine Heimat Vietnam verlassen musste, sich in Deutschland verwurzelt und den Buddhismus neu für sich entdeckt hat. Dazu kommt wie immer ein reichhaltig gefüllter Magazinteil mit Kurzberichten und Nachrichten aus der buddhistischen Welt und unsere Rezensent:innen stellen auf mehreren Seiten interessante neue Bücher vor. Mit all dem wünschen wir vom BUDDHISMUS-aktuell-Team Ihnen und euch eine gute Lektüre! Susanne Billig Chefredakteurin BUDDHISMUS aktuell
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