Nuclear News Monitor Lieber Kohle statt Kernkraftwerke, Teil II Wir haben an dieser Stelle auch schon darauf hingewiesen: Deutschlands politische Spitze, darunter der grüne (!) Wirtschaftsminister Robert Habeck, will lieber als auf Kernenergie «wieder auf Kohle und Öl setzen, um Gas zu sparen». Grund dafür sei laut Habeck die Gasverknappung als «Strategie von Putin, uns zu verunsichern, die Preise in die Höhe zu treiben und uns zu spalten». Zwar ist laut dem «Handelsblatt» noch im Mai der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung in Deutschland gestiegen. Die Gasvorräte seien jedoch «nicht ausreichend für den nächsten Winter», wird bei «Focus» Habecks Staatssekretär zitiert. Es gäbe aber scheinbar alternative Gasquellen wie zum Beispiel Spanien mit seinen Flüssiggas-Terminals und den dazugehörigen Speichern – «schlecht für Putin, gut fürs Klima». Beim Ausbau der Windenergie will Habeck mit einem neuen Gesetzespaket «dafür sorgen, dass der Ausbau in einem großen Umfang wieder vorankommt». Eine Analyse des «Wind-an-Land»-Gesetzes liefert die Deutschland-Ausgabe von «Watson». Einen «zwar langen, aber in keiner Zeile langweiligen» offenen Brief, der alle Baustellen von Habecks Energiepolitik anspricht, hat «Frankfurt Live» veröffentlicht. Die Gasknappheit und die Energiepreise machen derweil der Wirtschaft bereits zu schaffen, wie der «Stern» aufgrund einer Umfrage berichtet. In der Bevölkerung dagegen gibt es «offenbar eine grosse Bereitschaft zum Energiesparen». Und es gibt auch immer noch Stimmen für die Kernenergie: CSU-Generalsekretär Martin Huber gehört zu jenen, die längere KKW-Laufzeiten fordern. «Sämtliche Möglichkeiten der energetischen Versorgung» möchte Wolfgang Kubicki, Vizechef der FDP, «diskutieren und ideologiefrei abwägen». Gar für den Bau neuer Atomkraftwerke spricht sich der AfD-Parteitag aus. Ein Platzproblem würde bei diesem Vorhaben sicher nicht bestehen. |