Nuclear News Monitor Soll Deutschland jetzt auf Fracking setzen? Bevor wir uns in dieser Ausgabe wieder Deutschland widmen noch ein Nachtrag zum Thema der letzten Woche in Form einer Umfrage zum Weiterbetrieb von Diablo Canyon. In der Debatte um einen allfälligen Weiterbetrieb der deutschen KKW hat sich derweil eine Gruppe ehemaliger Beamter kritisch geäussert. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl ist für längere Laufzeiten und «warnte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) davor, den Stresstest ideologisch aufzuladen und längere Laufzeiten zu verhindern». Demgegenüber hält Strobl nichts von der Förderung von Erdgas durch die Fracking-Technologie in Deutschland. «Könnte Fracking das deutsche Energieproblem lösen?», fragt sich das «Redaktions-Netzwerk Deutschland» und ob Fracking in Deutschland dank der Gaskrise vor einem Comeback steht die «Deutsche Welle». Anlässlich eines Kanada-Besuchs von Habeck zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz spricht ein Kommentar von «Merkur» im Zusammenhang mit dem Import von dortigem Fracking-Gas von «Doppelmoral und Mutlosigkeit». Ebenfalls bei «Merkur» gibt Hans-Werner Sinn seine Sicht auf die deutsche (Energie-)Politik zum Besten. Die Dachorganisationen der Wirtschaftsverbände in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kritisieren ihrerseits «das aus ihrer Sicht vorschnelle Herunterfahren und Abschalten von Kernkraft- und Kohlekraftwerken». Ein ehemaliges Mitglied der Reaktor-Sicherheitskommission findet bei «Cicero» deutliche Worte an die Adresse von Habeck und seine Partei. Der Ex-Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) gibt ebenfalls den Grünen die Schuld am Atom- und Kohleausstieg und auch der Präsident der Bundesnetzagentur nimmt kein Blatt vor den Mund, wendet sich aber an die breite Öffentlichkeit. Auf der anderen Seite warnt die grüne Aussenministerin Annalena Baerbock vor einer «Rolle rückwärts» und bezeichnet die Rückkehr zur Kernenergie als «Irrsinn». |