Seit 2018 prüft die Deutsche Nationalbibliothek systematisch, nicht nur aufgrund konkreter Hinweise, ob sich in ihren Beständen sogenanntes NS-Raubgut befindet. In dem auf drei Jahre angelegten Projekt werden rund 200.000 Bücher und Zeitschriften, für die es nur eine unzureichende Dokumentation ihres Zugangsweges in den Bestand gibt, direkt am Regal durchgesehen. Das Projektteam verzeichnet und prüft dabei alle Provenienzmerkmale. Dazu gehören Geschenke, Nachlässe und auch Beutegut aus der Zeit des Nationalsozialismus sowie aus anderen Zeitabschnitten des 20. Jahrhunderts. Ziel ist es, unrechtmäßig erworbene Stücke an die Eigentümer zurückzugeben. In der zentralen Lost Art-Datenbank des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste sind die ersten rund 550 Fundmeldungen von Raubgut aus der Deutschen Nationalbibliothek nachgewiesen. (Foto: DNB, Cornelia Ranft)
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