Liebe Frau Do, noch hat Armin Laschet die Vorwürfe wegen eines millionenschweren Masken-Deals nicht abschütteln können. Die SPD-Opposition sieht neue Ungereimtheiten bei der Auftragsvergabe an das Modehaus Van Laack. „Weitere Unternehmen aus NRW haben erklärt, sie hätten der Landesregierung ebenfalls Schutzausrüstung angeboten, darauf aber keine Antwort erhalten”, heißt es in einer neuen Landtagsanfrage. Der Ministerpräsident hatte das anders dargestellt: „Wir waren damals auf der Suche nach seriösen Anbietern, wir haben jeden gefragt, den wir kennen. Wir haben uns die Hände wund telefoniert. Gefragt, gedrängt, gebettelt.“ Kirsten Bialdiga, Maximilian Plück und Florian Rinke fassen den Stand der Dinge zusammen. Aber auch die SPD auf Bundesebene schießt scharf gegen Laschet. Angesichts der Regierungskrise in Sachsen-Anhalt fordert deren Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich die CDU-Spitze und insbesondere Laschet, Distanz zur AfD zu zeigen. „Ich erwarte deshalb jetzt eine Klarstellung von Armin Laschet, der ja nicht nur Ministerpräsident ist, sondern auch CDU-Vorsitzender werden möchte“, sagt Mützenich. „Eine eindeutige Stellungnahme von der CDU-Spitze hat es bis heute nicht gegeben. Diese Sprachlosigkeit ist fatal“, sagt Mützenich in einem Interview, das Jan Drebes und Birgit Marschall geführt haben. Sprachlosigkeit in der Öffentlichkeit gehört zum Berufsbild von Diplomaten. Denn deren Job ist es, hinter geschlossenen Türen zu vermitteln und so die Interessen ihres Landes zu vertreten. Christoph Heusgen, der aus Neuss stammt, verkörpert nach 40 Jahren im diplomatischen Dienst der Bundesrepublik dieses Ethos. Als er im Kanzleramt die Außenpolitik koordinierte, und ich Korrespondent in Berlin war, habe ich seine besonnene, kluge Art stets geschätzt. Kristina Dunz porträtiert den Ständigen Vertreter Deutschlands bei der Uno, dessen Amtszeit in New York an Silvester endet und der wenige Monate vor der Pensionierung steht. Ihr ganzes Berufsleben haben die Schülerinnen und Schüler noch vor sich. Aber dieses Corona-Jahr markiert einen Einschnitt in ihrer Bildungsbiographie. Die Bestrebungen im Land NRW, der Digitalisierung der Schulen Schub zu geben, kommen nicht so richtig voran. Massenhaft wurden Laptops für die Lehrerkollegien angeschafft, aber die Bestimmungen des Datenschutzes bremsen die Benutzung. Und da haben wir noch gar nicht über die Didaktik des digitalen Unterrichts gesprochen. Kirsten Bialdiga und Sebastian Kalenberg schildern den enttäuschenden Stand der Dinge. Erfahrungen von Lehrern, Eltern und Schülern mit der digitalen Lernplattform „Logineo NRW“ lesen Sie in einer Reportage von Sebastian Kalenberg. Ein schlimmes Bahnunglück bei Meerbusch jährt sich heute zum dritten Mal, und erstmals spricht der Lokführer öffentlich darüber. Sein RE7 prallte auf einen Güterzug, vorher leitete er die Notbremsung ein und rettete sich mit einem Hechtsprung in den Fahrgastraum, sodass er selbst und alle Fahrgäste überlebten. 41 Menschen wurden verletzt. „Die gespenstische Stille nach dem Aufprall war am schlimmsten“, erzählt der heute 40-Jährige in der Reportage von Christian Kandzorra. Die stille Nacht naht, in genau drei Wochen endet Weihnachten mit dem zweiten Feiertag. Wenn Sie noch nicht alle Geschenke zusammen haben, empfehle ich Ihnen heute unsere Geschenke-Ideen für Heimwerker, für Hobbyköche, für Frischluft- und Spielefans. Aber natürlich liegt unter vielen Weihnachtsbäumen auch die neueste Technik: Reinhard Kowalewsky stellt die besten aktuellen Smartphones vor. Falls Sie sich heute ins Shopping-Getümmel stürzen, kommen Sie gut durch. Denken Sie doch auch an die kleinen Geschäfte, die in der Krise besonders gebeutelt sind. Und vielleicht ist ja auch ein Gutschein für einen gemeinsamen Restaurantbesuch im neuen Jahr ein schönes Geschenk. Vorfreude ist alles – bis Montag! Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |