Sehr geehrte Damen und Herren Die Vernehmlassung zur Revision der Stilllegungs- und Entsorgungsfondsverordnung dauert noch bis zum 20. März 2019. Vor einer Woche hat die Axpo ihre Stellungnahme dazu per Medienmitteilung veröffentlicht. Das hat am 25. Februar auch swissnuclear getan und drei Tage danach die BKW. Wer sich unbedingt über die Argumente der Kernenergiegegner informieren will, kann das zum Beispiel bei der Energiestiftung tun. Alle Fakten zu den Kosten, zu den Kostenstudien und zu den Fonds sowie die Positionen der Branche zu einzelnen Punkten finden Sie derweil auf der swissnuclear-Website. Neben der Energie- und Klimapolitik der USA und Deutschlands beschäftigen wir uns heute wieder einmal mit derjenigen von Australien sowie mit Radioaktivität in unterschiedlichen Kontexten. Freundliche Grüsse, Nuklearforum Schweiz Klimadebatte und polare Kälte beschäftigen die USA weiter Die Abonnentinnen und Abonnenten unter Ihnen haben vielleicht die Rezension des Buches «A Bright Future» in der «NZZ am Sonntag» gelesen. Ansonsten haben wir bei der «New York Times» einen Beitrag darüber gefunden, der frei(er) zugänglich ist, und wir haben selber einen kleinen Artikel dazu geschrieben. Damit sind wir schon mitten in der Klimadebatte und kommen noch einmal auf den «Green New Deal» in den USA zurück. Dazu hat sich nämlich auch der Greenpeace-Mitbegründer Patrick Moore pointiert geäussert. Seine Meinung hat es auch auf mindestens ein deutsches Portal geschafft und ist bei Youtube im Originalton zu hören. Der Fairness halber liefern wir dazu hier noch eine Gegenmeinung. Auch ohne den Deal erreichen uns in Sachen CO2-Emissionen der USA gute Nachrichten. Auf den Norden der USA kommt derweil der nächste Polarwirbel zu, weshalb Energieminister Rick Perry vor einer grossen Belastungsprobe des Stromnetzes warnt. Gut möglich, dass bald wieder sogenannte «No touch Orders» für Kernkraftwerke in den betroffenen Regionen erlassen werden. Fast die Hälfte der Deutschen will zuerst den Kohleausstieg Während in den USA vor Stromausfällen gewarnt wird, haben Teile von Berlin den «grössten und längsten seit Jahrzehnten» hinter sich. Auch wenn es die Betroffenen – zumindest der «Welt» zufolge – ziemlich locker genommen haben, wurden im Nachhinein Warnungen und Kritik laut. Vom Berliner Blackout unabhängig hat das «Wall Street Journal» (Paywall) die Energiepolitik Deutschlands zur «dümmsten der Welt» gekürt. Eine aktuelle Umfrage des Vergleichsportals Verivox legt die Vermutung nahe, dass sich die Meinung der Deutschen dieser Fremdwahrnehmung annähert. Da diese Politik eng mit Ereignissen in Japan verbunden ist, werfen wir an dieser Stelle einen Blick auf die dortigen Entwicklungen – die in eine ganz andere Richtung gehen. The other way round down under Australien könnte bekanntlich nur aus der Kohle aus- und in die Kernenergie einsteigen. Der erste Teil einer Serie der dortigen Sektion von «Nuclear for Climate» widmet sich den Treibhausgasemissionen des Landes, der zweite Teil dem oben beschriebenen Szenario. Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto gelobt derweil, beim Klimawandel Teil der Lösung und nicht des Problems zu sein. Dass Uran aus seinen Minen dazu schon heute beiträgt, bleibt hier unerwähnt. In Namibia, das beim Uranexport hinter Australien auf dem vierten Rang liegt, könnte eine der grössten Uranminen schon nach kurzen Unterbruch bald den Betrieb wieder aufnehmen. Fluch und Segen der Strahlung Auch beim Grand Canyon wurde kürzlich Uran gefunden, allerdings nicht im Boden, sondern in einem Museum. Die erhöhte Radioaktivität, die in einem Krematorium gemessen wurde, ist auf eine traurige Ursache zurückzuführen. In Kenia wurde eine neue Anlage für Strahlentherapie in Betrieb genommen. Gleichzeitig hat die IEAO fünf mögliche Standorte für Ghanas erstes KKW identifiziert. In den USA geht unterdessen die Debatte um die Wirkung von Niedrigstrahlung auf höchster politischer Ebene weiter. Auch die Eidgenössische Kommission für Strahlenschutz widmet sich dem Thema, unter anderem mit einer Veranstaltung. Dass in den USA schon bald über das nächste Gesetz zur Förderung innovativer Reaktortechnologie diskutiert wird, sollte aus bekannten Gründen auch Bill Gates freuen. Freude dürfte Gates auch an diesem jungen Forscher haben. |