Sehr geehrte Damen und Herren
Unsere Website nuklearforum.ch hat seit dieser Woche einen neuen Look. Wir haben die ganze Seite auf «responsive» umgestellt und bei dieser Gelegenheit auch gleich die Optik überarbeitet. Selbstverständlich bleiben die gewohnten Inhalte wie zum Beispiel unser E-Bulletin, die Faktenblätter, der Nuclearplanet, das Branchenregister sowie die Agenda auch nach dem Re-Design bestehen.
Auch die Website kernenergie.ch, die swissnuclear unterhält, hat einen neue Anstrich erhalten. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Browsen und sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns allfällige Beanstandungen melden.
Im Weiteren widmen wir uns heute erneut der Kernenergiedebatte, Deutschlands Stromversorgung, neuen Kernkraftwerken und der Nuklearforschung.
Freundliche Grüsse,
Nuklearforum Schweiz
«Kernenergie gehört in die progressiven Diskurse»
Das Kapitel zur Diskussion über die Kernenergie beginnen wir mit den Gegnern, die unter anderem auch gegen die Nuklearforschung demonstrieren. Die Bundesvorsitzende der Grünen sieht sich derweil von Greta Thunbergs Auftritt im Deutschen Fernsehen genötigt, ihren Standpunkt zur Kernenergie darzulegen. Der Frage, wie befangen und voreingenommen die Kernenergie betrachtet wird, sind Forscher in Kalifornien mit einer Art Blindstudie nachgegangen. Ihre Antwort überrascht leider nicht. Erfreulich finden wir dagegen, dass ein Schweizer Anlageportal auf eine Studie von James Hanson verweist. Damit wenden wir uns nun den Kernenergiebefürwortern zu. Auf das Spiegel-Interview mit Anna Veronika Wendland haben wir im letzten Newsletter bereits hingewiesen. Die Nuklearia konnte es nun in voller Länge veröffentlichen. Auch «Cicero» gab die Nuklearia-Beisitzerin Auskunft. Die Autoren des Kommentars in der «New York Times» sind für unsere Leserschaft ebenfalls keine Unbekannten.
Stromversorgung: ähnliche Fragen in Deutschland und in der Schweiz
Zurück nach Deutschland, wo die Stromversorgung an den Kosten ebenso harzt wie an der Aussenpolitik. Auch beim Netzausbau gibt es Probleme. Immerhin kommt offenbar in die Zusammenarbeit einzelner Bundesländer «neuer Schwung». Zudem erreicht die Debatte über die Versorgungssicherheit auch den Bundestag, der sich mit ähnlichen Fragen beschäftigen muss wie auch unser Parlament. Bei «Thoughtscapism» haben wir für diese Debatte weitere Argumente und Grafiken gefunden.
Neue Kernkraftwerke…
Von der Internationalen Atomenergieorganisation haben wir erfahren, dass das Kernenergieeinstiegsprojekt in Usbekistan bereits bei der Standortsuche angelangt ist. Der Kernenergieeinstieg der Türkei ist mittlerweile soweit fortgeschritten, dass der Zulieferer das erste Reaktordruckgefäss herstellt, übrigens ein mehr als zweijähriger Prozess. Der erste Reaktor in Saudi-Arabien ist auch im Bau – je nach Quelle sogar fast fertig. Dabei handelt es sich allerdings um einen Forschungsreaktor. Was «France 24» anschneidet, führt «Reuters» weiter aus: 2020 will Saudi-Arabien angeblich Offerten für sein erstes Kernkraftwerk einholen. Angesichts der komplexen politischen Verhältnisse in der Region ist das Projekt sowie die Rolle der USA dabei nicht unbestritten. Eine ähnliche Rolle könnte Russland bei Boliviens Nuklearplänen spielen – was dann wahrscheinlich den USA nicht sonderlich gefallen würde.
…und neue Technologien
Wir beginnen beim Back-End: Australien entwickelt Technologien für die Behandlung radioaktiver Abfälle aus der Medizin. Aus Grossbritannien erreicht uns die Meldung über eine neue Studie, wonach die Kernfusion alle Ansprüche an eine zukünftige Energieform erfüllt. Allerdings muss dazu wohl gesagt werden, dass die Studie von einem privaten Fusionsunternehmen finanziert wurde. Die zivile Nuklearforschung der USA sieht sich mit Budgetüberschreitungen konfrontiert, während sich das US-Militär für Mini-Reaktoren interessiert. Genau genommen ist dieses Interesse nicht neu, wie dieser Bericht ausführt. Apropos Militär: Warum beim Bericht über das erste schwimmende Kernkraftwerk Chinas ein Bild von einem – konventionell angetriebenen – Flugzeugträger verwendet wird, ist uns schleierhaft.