Sehr geehrte Damen und Herren Wir stehen bei der Halbzeit der 25. Klimakonferenz der vereinten Nationen in Madrid. Wir haben die Konferenz zum Anlass genommen, einmal mehr das Potenzial der Kernenergie beim Klimaschutz und die Rolle, die sie unserer Meinung nach dabei spielen sollte, hervorzuheben. Dazu haben wir eine Medienmitteilung mit einer ganzen Informationssammlung verschickt und eine Übersicht zusammengestellt. Unser neustes Faktenblatt «Klimapolitik: Kernenergie ist Teil der Lösung» ist auch noch rechtzeitig für die Konferenz fertig geworden. Auch darauf haben wir mit einer Medienmitteilung hingewiesen. Und da wir schon bei unseren Medienmitteilungen sind, wollen wir Ihnen unsere allerneuste von heute nicht vorenthalten: In den USA dürfen die ersten beiden Kernkraftwerke 80 Jahre lang sauberen und klimaschonenden Strom produzieren. Mit unserem neusten Youtube-Video verabschiedet sich dieser Newsletter für dieses Jahr. Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit, schöne Weihnachten und ein gutes neues Jahr. Zuvor widmen wir uns aber noch einmal der Klimakonferenz und dem Klimawandel im Allgemeinen, Deutschland sowie der Kernenergie in verschiedenen englischsprachigen Ländern und der Schifffahrt Freundliche Grüsse, Nuklearforum Schweiz Und plötzlich ist das EU-Parlament pronuklear Eine Episode, die sich im Vorfeld der Klimakonferenz im EU-Parlament zugetragen hat, ist insofern bemerkenswert, als dass das Parlament als Resultat davon «für Atomkraft» ist, wie es «Die Achse des Guten» formuliert. Die Grünen im EU-Parlament reden in diesem Zusammenhang von einem «trojanischen Pferd». Den Graben zwischen Paris und Berlin bei der Frage, ob die Kernenergie zu den nachhaltigen Investitionen zählen soll, haben wir an dieser Stelle auch schon erwähnt. Das Resultat der Verhandlungen kann als «Ja, aber…» bezeichnet werden. Bei «Vice» haben wir gelesen, dass sich die «letzten Klimaleugner» nicht von Jugendprotesten beeindrucken lassen. Auf der anderen Seite zeigt «Carbon Brief» auf, dass sich die Mehrheit der bis zu 50 Jahre alten Modelle zur globalen Erwärmung als richtig herausgestellt hat. Die Meinung von Michael Shellenberger liegt wohl irgendwo zwischen den beiden Extremen. Andere Modelle sagen gemäss «CNN» voraus, dass die weltweiten CO2-Emissionen auch 2019 leicht steigen werden. Ein Beitrag aus der finnischen Nuklearindustrie spricht denn auch von einem langen und schwierigen Weg. Das Beispiel von Grossbritannien zeigt konkrete Probleme bei der Zielsetzung der Netto-Null auf. Wir und zum Glück auch die Briten kennen einen Teil der Lösung, der erheblich zur Erreichung von solchen Zielen beitragen kann: Laut James Conca zum Beispiel ist es erweisen, dass die Kernenergie den Klimawandel bremst. Conca liefert an der gleichen Stelle ein Beispiel für die Zuverlässigkeit dieser Energiequelle. Strommengpässe hüben und drüben Bevor wir nach Deutschland wechseln, blicken wir noch kurz nach Frankreich, wo der Stromnetzbetreiber vor Engpässen gewarnt hat. In Deutschland, notabene hinter Frankreich der zweitgrösste Lieferant von Schweizer Importstrom, stehen die Zeichen mit erstmals sinkenden Stromexporten ähnlich. In Bayern verweist man derweil auf die Notwendigkeit von zusätzlichen Importen für die Zeit nach dem Atom- und Kohlausstieg. Immerhin: Die deutsche Regierung bereitet sich laut «Bild» auf den möglichen «Mega-Blackout» vor. Die Lage dürfte wohl kaum entschärft werden, sollte der Forderung der Grünen bezüglich des Kohlekraftwerks Datteln-4 nachgekommen werden. Auf europäischer Ebene beschweren sich die Grünen über die (Ent-)Haltung der Bundesregierung in Sachen Nuklearforschung. «Ist Atomkraft doch gar nicht so schlecht?», fragen sich angesichts des Klimawandels die «Peiner Nachrichten». «Nein, ist sie nicht», antwortet EU-Kommissar Günther Oettinger. Zu einer Klimademo der etwas anderen Art ruft derweil die Nuklearia auf. SMRs in Nordamerika Bei «Grist» haben wir ein Tool entdeckt, dass wir uns auch bei Wahlen in der Schweiz wünschen: Damit kann man nämlich die Kandidaten für die Nachfolge von Donald Trump nach verschiedenen Positionen einteilen, unter anderem auch anhand ihrer Haltung zu neuen KKW. Spoiler: 10 der 18 verbleibenden Kandidierenden sind pronuklear. Die Verfasserin dieses Beitrags ist es ganz sicher nicht und beweist mit dem Vergleich des stillgelegten KKW San Onofre mit Tschernobyl ziemlich wenig Sachverständnis für eine MIT-Professorin. Da gefällt uns der Beitrag von «Business Wire» über einen neuen Reaktor mit dem schönen Namen Aurora viel besser, ebenso wie diese Umfrageergebnisse aus Australien und die Zusammenarbeit dreier kanadischer Provinzen bei der Förderung von Small Modular Reactors. Deren Vor- und Nachteile erörtern die kanadischen «Global News», während sich das US-Energieministerium auf ihre Stärken konzentriert. Solche oder noch kleinere Reaktoren könnten auch in Alaska zum Einsatz kommen. Vom Reaktorhersteller zur Containerschiffflotte Wir wechseln von Alaska auf die andere Seite der Beringsee nach Russland, wo ein Salzschmelzereaktor entwickelt werden soll. Ein neues Schiff der Rosatom soll nuklearbetrieben Eisbrecher und schwimmende KKW wie die Akademik Lomonosow mit Brennstoff. Ob das Schiff selber auch über einen Nuklearantrieb verfügt, ist aus dem Artikel des «Barent Observers» nicht ersichtlich. Dafür berichtet das Portal auch vom ersten nichtnuklearen Eisbrecher des Staatskonzerns. «High North News» zeigt Pläne der Rosatom auf, die das Unternehmen in die höchste Liga der Frachtschifffahrt befördern soll. Bei der American Nuclear Society bedanken wir uns an dieser Stelle für ihren Blogbeitrag zum 60. Jahrestag des Stapellaufs des ersten nuklearbetriebenen Eisbrechers und mit einem Aufruf zur Abstimmung für ein grossartiges Weihnachtsgeschenk – allerdings frühestens für 2021 – verabschieden wir uns endgültig für dieses Jahr. |