Sehr geehrte Damen und Herren Eine unserer letzten E-Bulletin-Nachrichten des Jahres 2019 betraf die Stilllegung des Kernkraftwerks Mühleberg, die wir natürlich auch mit einer Medienmitteilung gewürdigt haben. Auch das schwedische KKW Ringhals-2 und das deutsche Philippsburg-2 stellten im Dezember 2019 ihren Leistungsbetrieb ein. Ebenfalls im Dezember 2019 wurden in Russland die Akademik Lomonosow erstmals mit dem Netz verbunden und die Laufzeiten von vier KKW verlängert. Auch ein ukrainisches Werk erhielt eine Laufzeitverlängerung. In den USA wurden Ende 2019 gar erstmals Betriebsbewilligungen auf 80 Jahre verlängert, was uns natürlich auch eine Medienmitteilung wert war. Auch im Jahr 2020 erhalten Sie solche und ähnliche Meldungen über unser E-Bulletin oder unsere Newsletter. Dieser Newsletter enthält heute zudem Meldungen zum Klima, zu Deutschland und zu Unfällen sowie Vermischtes aus der nuklearen Welt. Freundliche Grüsse, Nuklearforum Schweiz Kernkraft gegen Klimakrise Dass die Internationale Atomenergie-Organisation IAEO ein Video über die Rolle der Kernenergie beim Klimawandel veröffentlicht, verwundert uns nicht. Auch in englischsprachigen Medien sind solche und ähnliche Beiträge schon beinahe keine Besonderheit mehr. Die internationale Ausgabe des «Spiegels» reiht sich nun erfreulicherweise auch dort ein. Der «Tagesspiegel» beantwortet die Frage «Brauchen wir Kernkraft gegen die Klimakrise?» aus Pro- sowie aus Contra-Sicht. Focus-Kolumnist Jan Fleischhauer hat dazu eine klare Meinung. Besonders erfreut hat uns in diesem Zusammenhang der Beitrag des saarländischen Schülermagazins «Der Jungreporter». Bitte mehr Ehrlichkeit! Trotz Rekordproduktion der Windkraft weisen die deutschen Erneuerbaren für 2019 eine «gemischte Bilanz» aus. Für deren weiteren Ausbau fordert die Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energien einen verlässlichen politischen Rahmen. Der WWF Deutschland kritisiert, was Umweltminister Altmaier als Erfolg verbucht: die Einigung über den Kohleausstieg. Sachsens Ministerpräsident hält derweil den Wiedereinstieg in die Atomkraft für «denkbar» und der Chefredakteur der «Welt am Sonntag» fordert bei der Energiewende «mehr Mut zur Ehrlichkeit». Ähnlich klingt die internationale Sicht, zum Beispiel bei der «New York Times» und bei «Forbes». Umgekehrt berichtet «Focus» kritisch über Erneuerbare in den USA. Die österreichischen Grünen im EU-Parlament wollen lieber Gas als Kernkraft. Gelassene Kanadier Wir wagen an dieser Stelle zu behaupten, dass selbst Erkenntnisse wie die, dass der deutsche Atomausstieg zu einem Anstieg der Todesfälle aufgrund von Luftverschmutzung führt, die österreichischen Grünen nicht bekehren können. Dass in der Region Fukushima Flora und Fauna gedeihen, wäre an und für sich auch für die Grünen erfreulich. Der Grund dafür erfreut aber natürlich niemanden. Kein Unfall, aber ein Fehlalarm hat die Bevölkerung in der Umgebung eines kanadischen KKW aufgeschreckt. Zumindest der öffentliche Rundfunk geht damit erfreulich unaufgeregt um. Die kanadische Nuklearaufsicht beschäftigt sich derweil mit einem Thema, dass Besuchern unseres Vertiefungskurses im Dezember letzten Jahres bekannt vorkommen dürfte. Was bringen die 20er? Der Ausblick auf die 2020er-Jahre dieses Bloggers sieht unter anderem das Wiederaufleben der Kernenergie, insbesondere kleinerer Reaktoren, vor. Geht es nach den Entwicklern, gilt das konkret für den Aurora-Reaktor. Vielleicht erleben wir in den nächsten zehn Jahren aber auch den Baubeginn von grösseren Reaktoren in Frankreich. Bereits im Bau ist bekanntlich Hinkley Point C, dass bei «Generation Atomic» als Fallbeispiel für die Kostenberechnung dient. Das Schwester-Werk Hinkley Point B hat derweil einen Rekord erzielt. Mit einer speziellen Ausschreibung eines indischen Nuklearunternehmens beenden wir die erste Ausgabe des neuen Jahres. |